Start: Unterkirchbach
Ziel: Gablitz (eigentliches Etappenende: Heinratsberg)
Länge: 18 km
Höhenmeter: 450 hm bergauf, 288 hm bergab
Mitte März wollte ich einen sonnigen Samstag für eine nicht zu bergige Tageswanderung in der Nähe von Wien nutzen. Meine Wahl fiel auf die 2. Etappe des Voralpenweges. Dieser Weitwanderweg führt in zwei Varianten von Wien nach Salzburg, von wo aus man entlang des bayerischen Maximiliansweges bis zum Bodensee gehen kann. Beide Wege sind außerdem Teil des Europäischen Fernwanderwegs E4.
Nachdem mich ein sehr leerer Bus über abenteuerliche Kurven durch den hügeligen Wienerwald in das Dörfchen Unterkirbach (nordwestlich von Wien) gebracht hatte, ging es für mich zunächst einmal durch den Wald zum Tulbingerkogel. Trotz schönem Wetter bot der Wald einen eher traurigen Anblick, weil alles so extrem trocken war.
Trotzdem war es schön zu sehen, dass zumindest ein Teil der Natur bereits zum Leben erwachte.
Nach einem kurzen Aufstieg erreichte ich die Leopold-Figl-Warte auf dem Tulbingerkogel. Die Fernsicht war leider etwas getrübt vom Saharastaub, aber dafür amüsierte ich mich über den kleinen politischen Dialog zum Rücktritt von Sebastian Kurz oben auf der Warte.
Nach einer kleinen Pause in der Sonne folgte ich weiter dem Weg, der hauptsächlich durch den Wald führte, durchbrochen von ein paar kleinen Siedlungen. Inzwischen gab es vereinzelt sogar schon etwas Grün zu sehen.
Streckenweise war erstaunlich viel los. Da ich sonst selbst auf bekannten Wanderwegen oft einen halben Tag lang keine Menschenseele treffe, war das für mich sehr ungewohnt. Die warme Märzsonne trieb anscheinend alle nach draußen. Als am Nachmittag die Sonne tiefer sank und ich zum Troppberg hinaufging, sah ich allerdings kaum noch andere Wanderer. Ein steiniger Weg führte zur sehr filigran wirkenden Aussichtswarte.
Ich habe keine Höhenangst, bin aber nicht ganz schwindelfrei und so kostete es mich einige Überwindung, bis ganz hinauf zu gehen. Leider war auch von hier oben die Fernsicht etwas getrübt (aber nichtsdestotrotz sehr schön).
Vom Troppberg würde der Weg eigentlich weiter in den Westen nach Heinratsberg führen. Ich ging hingegen in den Osten nach Gablitz, da es von dort gute Busverbindungen zum Bahnhof Purkersdorf gibt.
Da es inzwischen trotz Abendsonne schon recht kalt wurde, war ich froh, dass ich nicht allzu lange auf den Bus warten musste.
Fazit: Schade, dass alles noch so kahl und trocken war, aber dennoch ein schöner Weg.
Wenn ich mir die Farben so anschaue sieht es eher so aus, als ob du im Spätherbst gewandert wärst. Unglaublich wie trocken alles im März war … Der „kleine politische Dialog“ hat mich gerade laut auflachen lassen. 😀 Und ich finde es sehr, sehr mutig, dass du diese Aussichtswarte erklummen hast! Da wird mir schon beim Anblick schwindelig. *g*
Ja, durch die Trockenheit sah es im März tatsächlich herbstlich aus. Ich fühlte mich beim Erklimmen der Aussichtswarte auch sehr mutig, wobei der Weg nach oben weniger das Problem war als das Wissen, dass ich – mit Blick hinunter – auch wieder hinabsteigen musste.