Ich liebe Listen. Und Statistiken. Ich kann zwar nicht erklären, weshalb das so ist, aber egal. Auf alle Fälle hat es mich schon länger in den Fingern gejuckt, die Liste der „100 Lieblingsbücher der Deutschen“ durchzugehen (auch wenn ich Österreicherin bin ;-)). Diese Liste ist entstanden, als der ZDF 2004 eine Umfrage gestartet hat (Quelle). Also, 2004, merkt euch die Jahreszahl – die erklärt nämlich, weshalb sich da keiner der letzten Harry-Potter-Romane tummelt. 😉
Also, auf gehts, alle fett markierten Bücher habe ich gelesen:
1. Der Herr der Ringe, J. R. R Tolkien
Ja, da gehe ich mit dem „Massengeschmack“ konform – ich liebe den Herr der Ringe und würde ihn auch ohne zu zögern als eins meiner Lieblingsbücher bezeichnen (trotz Startschwierigkeiten).
2. Die Bibel
Puh. Ich kenne sie natürlich über weite Teile und habe auch schon zweimal das Projekt gestartet, sie tatsächlich ganz zu lesen – aber ich bin nie weit gekommen. Insofern kann ich sie wohl nicht zählen.
3. Die Säulen der Erde, Ken Follett
Begonnen und innerhalb der ersten 100 Seiten aufgegeben.
4. Das Parfum, Patrick Süskind
Ein tolles Buch! Hab ich gelesen, als ich etwa 14 war, und es hat mich sehr beeindruckt.
5. Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
Hab ich gelesen, und ich fand es damals auch recht schön, aber großartig in mein Gedächtnis eingebrannt hat es sich trotzdem nicht.
6. Buddenbrooks, Thomas Mann
Da ich gerade mittendrin bin und es bestimmt auch zu Ende lese, bin ich so frei und zähle das Buch schon mal auf der „gelesen“-Seite.
(inzwischen ausgelesen und für sehr gut befunden ;-))
7. Der Medicus, Noah Gordon
Oh, das fand ich damals auch toll (so mit 14 oder 15). Ich hab aber den Verdacht, dass ich heute davon genervt wäre. 😉
8. Der Alchimist, Paulo Coelho
Ach, ein sehr schönes Buch! *schwärm*
9. Harry Potter und der Stein der Weisen, J. K. Rowling
Ach, der erste Band ist irgendwie sehr herzig. Ein wirklich spannendes und witziges Kinderbuch, das ich damals in einem Rutsch durchgelesen habe.
10. Die Päpstin, Donna W. Cross
Da gilt dasselbe wie beim Medicus. *g*
11. Tintenherz, Cornelia Funke
Hm, von dem Roman war ich leider sehr enttäuscht. Ich fand den Anfang gut, aber dann wurde es ziemlich schwach. Die weiteren Bände habe ich dann gar nicht mehr gelesen.
12. Feuer und Stein, Diana Gabaldon
Ogott, Jamie Fraser. Ich mag ihn nicht, und da der Roman ein einziges Anschmachten seiner Person ist, hatte ich natürlich so meine Probleme damit. Dabei mochte ich den Stil, und ich hab sogar noch ein bisschen in der Serie weitergelesen, aber da Jamie mich immer stärker genervt hat, hab ich dann aufgehört.
13. Das Geisterhaus, Isabel Allende
14. Der Vorleser, Bernhard Schlink
Wollte ich eigentlich mal lesen. Steht aber nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.
15. Faust. Der Tragödie erster Teil, Johann Wolfgang von Goethe
Eins der besten „Schulbücher“. Erstaunlicherweise kam der eigentlich in der ganzen Klasse ziemlich gut an.
16. Der Schatten des Windes, Carlos Ruiz Zafón
Oh, das ist definitiv eins meiner Lieblingsbücher! Ich hab es atemlos verschlungen.
17. Stolz und Vorurteil, Jane Austen
Nicht mein Favorit unter den Austen-Romanen, aber hat mir dennoch gut gefallen. 🙂
18. Der Name der Rose, Umberto Eco
Irgendwann will ich den Roman noch lesen. Ich könnte ihn auch jederzeit von meiner Mutter ausleihen, aber so richtig juckt es mich nicht in den Fingern …
19. Illuminati, Dan Brown
Am besten ist mir davon noch das haarsträubende Ende in Erinnerung. Was hat Dan Brown da bloß geraucht?
20. Effi Briest, Theodor Fontane
War bei mir keine Schullektüre, und als ich es dann relativ spät im Laufe meines Studiums gelesen habe, fand ich es ziemlich gut.
21. Harry Potter und der Orden des Phönix, J. K. Rowling
Meiner Meinung nach der schwächste Potter-Band.
22. Der Zauberberg, Thomas Mann
Hm. Fand ich am Anfang sehr gut, aber zum Ende hin dann immer zäher.
23. Vom Winde verweht, Margaret Mitchell
Ich kenn den Film und mag ihn nicht, daher weiß ich nicht, ob ich mich mal zum Lesen des Buches aufraffen kann. Das steht ja auch bei meiner Mutter im Bücherregal.
24. Siddharta, Hermann Hesse
Hm, ich hab einiges von Hesse gelesen, aber ich bilde mir ein, dass das Buch nicht darunter war.
25. Die Entdeckung des Himmels, Harry Mulisch
Hö? Das erste auf der Liste, wo mir weder Autor noch Titel irgendetwas sagen.
26. Die unendliche Geschichte, Michael Ende
Hach! 🙂 Eins der besten Fantasybücher überhaupt, wie ich finde.
27. Das verborgene Wort, Ulla Hahn
28. Die Asche meiner Mutter, Frank McCourt
Hat mir meine Mutter schon mehrmals wärmstens empfohlen, aber bisher bin ich noch nie dazu gekommen.
29. Narziss und Goldmund, Hermann Hesse
Ich hab offensichtlich ein Hesse-Problem – auch bei dem bin ich mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich bilde mir ein, ich hätte es gelesen.
30. Die Nebel von Avalon, Marion Zimmer Bradley
Fand ich mit 13 ganz toll, aber als ich unlängst nochmal versucht habe es zu lesen … herrje! Geht gar nicht mehr.
31. Deutschstunde, Siegfried Lenz
32. Die Glut, Sándor Márai
2014 habe ich diesen Roman dann doch mal gelesen – und es hat sich gelohnt!
33. Homo faber, Max Frisch
Ach, den Roman mochte ich richtig gern, trotz Schullektüre. Ich hab dann im Anschluss gleich noch weitere Bücher von Max Frisch gelesen.
34. Die Entdeckung der Langsamkeit, Sten Nadolny
Stand lange auf meiner „möchte ich lesen“-Liste, aber im letzten Jahr hab ich es dann mal runtergenommen.
35. Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, Milan Kundera
36. Hundert Jahre Einsamkeit, Gabriel Garcia Márquez
37. Owen Meany, John Irving
38. Sofies Welt, Jostein Gaarder
Oh, das hab ich gelesen, als ich selbst so alt war wie Sofie. Hat zu einer kurzzeitigen großen Begeisterung für Philosophie geführt.
39. Per Anhalter durch die Galaxis, Douglas Adams
Ich fand es ganz witzig, aber nicht überragend. Weitere Bände habe ich dann auch nicht mehr gelesen.
40. Die Wand, Marlen Haushofer
An einem Nachmittag verschlungen! Ich glaube, ich habe mich nicht mehr vom Sofa wegbewegt, bis ich es durch hatte.
41. Gottes Werk und Teufels Beitrag, John Irving
Da kenn ich nur den Film.
42. Die Liebe in den Zeiten der Cholera, Gabriel Garcia Márquez
43. Der Stechlin, Theodor Fontane
44. Der Steppenwolf, Hermann Hesse
Ja, Hesse-Problem, definitiv. Ich bin mir nämlich schon wieder nicht sicher! Aber ich glaube, ich hab es nicht gelesen. (Tja, und deshalb führ ich seit einigen Jahren Leselisten)
45. Wer die Nachtigall stört, Harper Lee
Ein geniales Buch, das ich eigentlich uneingeschränkt weiterempfehle!
46. Joseph und seine Brüder, Thomas Mann
47. Der Laden, Erwin Strittmatter
48. Die Blechtrommel, Günter Grass
Eins meiner Studienbücher, das ich sehr mochte.
49. Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque
ähem. Nein, ich habs tatsächlich noch nie gelesen …
50. Der Schwarm, Frank Schätzing
Oh, das fand ich ja anfangs so spannend. Ich musste da gerade für eine Prüfung lernen und es war die reinste Folter, mich von dem Roman loszureißen. Leider hat er ab der Hälfte stark nachgelassen.
51. Wie ein einziger Tag, Nicholas Sparks
Ich hab mal ein anderes Buch von Sparks gelesen, und das hat mir definitiv gereicht!
52. Harry Potter und der Gefangene von Askaban, JK Rowling
Mein Lieblingspotter! :-))
53. Momo, Michael Ende
Hach. Da habe ich als Kind den Film gesehen (was hatte ich für eine Heidenangst vor den Herren der Zeit!), das Buch aber erst recht spät gelesen. Ich fand es trotzdem grandios.
54. Jahrestage, Uwe Johnson
55. Traumfänger, Marlo Morgan
Mit etwa 15 hat mich das sehr beeindruckt und zu einer Australien-Phase geführt.
56. Der Fänger im Roggen, J.D. Salinger
57. Sakrileg, Dan Brown
Mpf. Dan Brown funktioniert folgendermaßen: Dank zahlreicher Cliffhänger und anderer Tricks liest man ganz schnell immer weiter und merkt dann erst am Ende, wie schlecht der Roman eigentlich ist …
58. Krabat, Otfried Preußler
Ein tolles Buch! Ich musste das mit 10 oder 11 Jahren für die Schule lesen und habe mich nahezu zu Tode gefürchtet. So richtig gut gefallen hat es mir daher erst, als ich schon etwas älter war.
59. Pippi Langstrumpf, Astrid Lindgren
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass ich da nur die Fernsehserie kenne.
60. Wüstenblume, Waris Dirie
Ein sehr beeindruckendes und erschreckendes Buch. Ich bin sonst kein Fan von Autobiographien, aber die hier fand ich wirklich gut.
61. Geh, wohin dein Herz dich trägt, Susanna Tamaro
62. Hannas Töchter, Marianne Fredriksson
Ich hab einige Romane von Fredriksson gelesen, aber das ist einer der besten. 🙂
63. Mittsommermord, Henning Mankell
Ich hab ein paar Krimis von Mankell gelesen, aber den hier nicht.
64. Die Rückkehr des Tanzlehrers, Henning Mankell
Und den auch nicht.
65. Das Hotel New Hampshire, John Irving
Ein richtig schräger Irving halt. Hier hab ich aber auch vorher bereits den Film gekannt.
66. Krieg und Frieden, Leo Tolstoi
67. Das Glasperlenspiel, Hermann Hesse
Was auch immer das mit mir und Hesse ist … Ich bin mir wieder nicht sicher, aber ich glaube, ich habe es nicht gelesen.
68. Die Muschelsucher, Rosamunde Pilcher
69. Harry Potter und der Feuerkelch, J. K. Rowling
Ha, der Band mit dem Weihnachtsball und dem Tanzunterricht! *kicher*
70. Tagebuch, Anne Frank
71. Salz auf unserer Haut, Benoîte Groult
72. Jauche und Levkojen, Christine Brückner
73. Die Korrekturen, Jonathan Franzen
Ein ziemlich interessanter Roman, wenn auch stellenweise etwas zäh. Meine Mutter ist ein großer Fan davon – ganz so begeistert war ich dann nicht.
74. Die weiße Massai, Corinne Hofmann
75. Was ich liebte, Siri Hustvedt
76. Die dreizehneinhalb Leben des Käpt’n Blaubär, Walter Moers
Ich habs ehrlich gesagt nicht so mit Walter Moers. Aber Käpt’n Blaubär kenne ich immerhin aus der „Sendung mit der Maus“. 😉
77. Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé
Hm, das war jener Gablé-Roman, bei dem ich das Gefühl hatte, alles exakt vorhersagen zu können, weil es genau dieselbe Struktur war wie bei ihren anderen Romanen. Und ja: Ich hatte recht mit meinen Vorhersagen …
78. Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Eric-Emmanuel Schmitt
Eine sehr nette kleine Geschichte. 🙂
79. Winnetou, Karl May
Ich geb es zu: Als ich Winnetou mal lesen wollte, war ich schon 18 oder 19 Jahre alt und es ging gar nicht. Ich fand die Figuren alle unerträglich.
80. Désirée, Annemarie Selinko
81. Nirgendwo in Afrika, Stefanie Zweig
82. Garp und wie er die Welt sah, John Irving
83. Die Sturmhöhe, Emily Brontë
Was für ein Roman! Das sind zum Teil echt abartige Figuren und Beziehungen darin, aber auch sehr faszinierend.
84. P.S. Ich liebe Dich, Cecilia Ahern
Da kenn ich nur den Film.
85. 1984, George Orwell
*hüstel* Aber irgendwann werd ich es mal lesen …
86. Mondscheintarif, Ildiko von Kürthy
Fand ich absolut schauderhaft.
87. Paula, Isabel Allende
88. Solange du da bist, Marc Levy
89. Es muss nicht immer Kaviar sein, Johannes Mario Simmel
Von Simmel kenn ich nur „Ein Autobus groß wie die Welt“ – da hab ich als Kind das Hörspiel rauf und runter gehört.
90. Veronika beschließt zu sterben, Paulo Coelho
Nicht der beste Coelho-Roman, aber trotzdem noch immer ein gutes Buch. Ich würde auch sehr gern mal die Verfilmung sehen.
91. Der Chronist der Winde, Henning Mankell
92. Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow
Hab ich vor einiger Zeit leider aus unerfindlichen Gründen abgebrochen (ich hab den Roman eigentlich sehr gut in Erinnerung). Ich möchte den auf alle Fälle noch lesen, allerdings muss ich inzwischen wieder von vorn anfangen, und davor schrecke ich ein wenig zurück.
(Nachtrag im Juni 2012: inzwischen gelesen!)
93. Schachnovelle, Stefan Zweig
94. Tadellöser & Wolff, Walter Kempowski
95. Anna Karenina, Leo Tolstoi
Aktualisierung 2018: Endlich gelesen und geliebt! Sollte meiner Meinung nach auf dieser Liste viel weiter oben stehen.
96. Schuld und Sühne, Fjodor Dostojewski
Jaaaa, bei mir herrscht eine riesige Lücke an russischen Klassikern. Aber irgendwann les ich die alle mal. *räusper*
Aktualisierung 2012: Na bitte, ich habs ja doch „irgendwann“ gelesen!
97. Der Graf von Monte Christo, Alexandre Dumas
Ich geh mich schämen …
Aktualisierung 2012: Nichts mehr mit schämen. 😉 Inzwischen hab ich den Roman gelesen und wirklich toll gefunden!
98. Der Puppenspieler, Tanja Kinkel
99. Jane Eyre, Charlotte Brontë
Ich liebe den Roman, ich liebe die Figur der Jane Eyre und ich vergöttere Mr. Rochester. Noch Fragen? *g*
100. Rote Sonne, schwarzes Land, Barbara Wood
Das hab ich als ziemlich gut in Erinnerung. Allerdings ist es schon Jahre her, seit ich den Roman gelesen habe, und damals war ich weniger kritisch als heute.
So, Fazit:
Von der Liste habe ich 47 Romane gelesen (neuer Stand: 54), ich kenne also etwa die Hälfte. Allerdings tummeln sich unter denen, die ich nicht kenne, einige Klassiker, die man vielleicht schon mal lesen sollte – zumindest als Germanistin. Schaun wir mal, ob ich ein paar davon vielleicht in absehbarer Zeit doch endlich lese.
Uiii, große Liste. Ich erinnere mich sogar noch an dieses ZDF-Dings.
Ich glaub, das kupfere ich jetzt mal schamlos von dir ab, auf dass mein blog auch mal wieder befüllt werde – es sieht nämlich alles danach aus, als habe ich einen guten Teil der Bücher gelesen, die du nicht gelesen hast, und umgekehrt … 😉
Oh, das fände ich spannend, wenn du Liste auch durchgehst. Vor allem, weil es mich interessiert, welche der Bücher du gelesen hast. 🙂
Oh dear, ich komm nur auf 36, wenn ich "Die Glut", ich gerade begonnen habe mitzähle.
Die BBC hat 2005 auch eine Umfrage zu selbigem THema gemacht – die Lieblingsbücher der Briten: http://www.bbc.co.uk/arts/bigread/top100.shtml
(Persönliche Ironie an der Sache- bei der hab' ich 50 Treffer. Hm.)
Britische Grüße
V.
Oh, danke für den Link. Spannend, was es an Überschneidungen gibt. Allerdings komm ich bei der britischen Liste nur auf gut 30 Bücher …
Oh, die Liste wollte ich mir auch schon lange mal vornehmen! Ich würde sie mir insofern auch gerne einfach mal mitnehmen 🙂
Die englische Liste finde ich auch sehr interessant. Ich habe bei Grobzählung das Gefühl, daß ich bei beiden Listen etwa die gleiche Zahl erreiche.
Fünfzehn. Ich komme nur auf Fünfzehn. Aber ich habe einige der Bücher schon einmal angefange, ohne sie zu Ende zu lesen.