Schreibgeplauder

[Schreibnovember] Zwischenstand

Nun ist also schon wieder mehr als die Hälfte des Novembers rum und ich kann erleichtert berichten, dass es mit dem Schreiben ganz gut läuft. Dafür, dass ich nun lange Zeit wirklich so gut wie gar nicht geschrieben habe, bin ich doch schnell wieder reingekommen.
Allerdings ist „Bühnenrätsel“ derzeit wirklich ein Spaßprojekt bzw. ein Austesten, was aus dem Roman vielleicht mal werden könnte. Ich habe bisher sehr viele Dialogszenen und Zwischenmenschliches, aber recht wenig tatsächliche Handlung. Ob daraus wirklich mal ein vernünftiger Roman wird, weiß ich noch nicht, aber es macht Spaß zu schreiben. Natürlich hatte ich zwischendurch ein paar Durchhänger (gerade eben, weil so wenig vernünftiger Plot vorhanden ist), aber in erster Linie ging es mir ja darum, irgendwie wieder ins Schreiben zu finden, und das zumindest funktioniert auf diese Weise ganz gut.
Ich merke auch, dass ich durch das Schreiben nun wieder viel mehr über meine anderen Romane nachdenke und es mich in den Fingern juckt, daran weiterzuschreiben. Es ist mir jetzt sogar ein Rätsel, weshalb ich so lange gar nichts geschrieben habe. Es war wohl die Luft raus und dann habe ich keinen Anknüpfungspunkt mehr gefunden, um überhaupt wieder hineinzufinden.
In den letzten Tagen habe ich aber nicht nur an „Bühnenrätsel“ geschrieben, sondern auch in meine anderen (unvollendeten) Romane hineingelesen. Dabei habe ich festgestellt, dass mein „Nachtjäger“, den ich seit dem NaNo 2010 nicht mehr angerührt habe, gar nicht mal so ein hoffnungsloser Fall ist wie damals gedacht. Ja, ich habe mich ein wenig an die Wand geschrieben und ja, manches ist unstimmig und schlecht geschrieben, aber einige Szenen halte ich tatsächlich für gelungen und die Idee an sich mag ich immer noch. Ich muss mich da unbedingt mal ernsthaft mit den Plotlöchern auseinandersetzen und an dem Roman weiterarbeiten.
Und dann sind da ja auch noch meine endlosen „Göttersteine“, die ich ebenfalls aufgrund Plotlöcher und einer allgemeinen Überforderung mit dem Ende vor einer ganzen Weile beiseite gelegt habe. Aber immer, wenn ich in den Roman reinlese, merke ich nicht nur, was für eine fürchterliche Baustelle er ist, sondern auch, wieviel er mir bedeutet. Es wird wohl für immer mein Herzensprojekt bleiben, das mich zwar oft zur Verzweiflung bringt aufgrund der Komplexität, das ich aber gerade wegen der vielen Handlungsstränge und der oft schwierigen Themen darin mag. Und so sehr mich Herun, Gabran und Maldwin auch faszinieren, so sehr ich sie mag – sie liegen mir nicht auf dieselbe Weise am Herzen wie meine Göttersteine-Figuren.
Ich kann also nur sagen, dass es die richtige Entscheidung war, so spontan einen „kleinen“ NaNo zu beginnen. Nicht nur, weil ich endlich mal wieder schreibe und durchaus meinen Spaß mit „Bühnenrätsel“ habe, sondern auch, weil ich mich nun überhaupt wieder mit meinen Romanen auseinandersetze.
Mein Vorsatz, wieder mehr an meinen Romanen zu arbeiten, steht also – und ich hoffe sehr, dass ich ihn auch durch die stressige Vorweihnachtszeit hindurch retten kann.

3 thoughts on “[Schreibnovember] Zwischenstand

  1. Das hört sich doch sehr gut an! Schön, dass du deine Freude wiedergefunden hast. Ich liebe das ja, wenn man ein altes Hobby für sich ein Stückchen wieder neuentdeckt. Ganz so war es jetzt ja bei dir nicht, aber ich denke, du weißt, was ich meine. 🙂

  2. Ach, super, dass dich das Schreiben so inspiriert und du die Begeisterung an den anderen Projekten so wiederfindest. Ich drück die Daumen, dass das lange, lange hält und du dir die Freude erhalten kannst!

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