Inzwischen ist die #WirlesenFrauen-Challenge, die anlässlich des Weltfrauentags am 8.3.2019 begonnen hat und bis März 2020 lief, schon eine Weile vorbei, aber im Corona-Chaos habe ich das Ende der Challenge schlichtweg übersehen.
Wenn ich nun auf die Challenge zurückblicke (hier findet ihr meinen Beitrag mit allen Büchern), dann merke ich, dass ich zwar relativ viele Bücher für die Challenge gelesen habe, nämlich 28, aber dennoch nicht alle Kategorien abdecken konnte. Die Challenge hat mich durchaus dazu angespornt, mich endlich bestimmten Titeln meiner Leseliste zu widmen, aber die Kategorien, bei denen etwas intensivere Recherche notwendig gewesen wäre, sind letztendlich leer geblieben. Ich weiß also nicht so recht, ob die Challenge tatsächlich meinen Lesehorizont erweitert hat, denn alleine für das Lesen von Büchern, die von Frauen geschrieben wurden, hätte ich sie nicht gebraucht. Ich lese sowieso meistens etwas mehr Bücher von Frauen als von Männern.
Manchmal war ich auch ein wenig frustriert, weil ich einige Titel nicht zählen konnte, da sie das falsche Genre hatten (insgesamt habe ich in dem Zeitraum 53 Bücher gelesen, die von Frauen geschrieben wurden) oder war mir nicht sicher, ob ich ein Buch zählen könnte. Gerade die Definition von „Gegenwartsliteratur“ oder „Klassiker“ ist doch sehr schwammig und auch die Frage, was als preisgekrönt zählt, war für mich nicht ganz eindeutig zu beantworten.
Alles in allem war es eine interessante Challenge, aber ich muss doch zugeben, dass ich dadurch meine üblichen Lesepfade nicht allzu oft verlassen habe. Außerdem fand ich es schade, dass ich für eine Challenge mit diesem Motto doch sehr viele Bücher von weiblichen Autorinnen nicht mitzählen konnte.
Für 2020 hat Eva-Maria eine neue Version der Challenge ist Leben gerufen und ich finde die Kategorien dieses Mal etwas leichter und teilweise auch eindeutiger. Daher habe ich überlegt, ob ich verspätet noch einsteige, aber ich glaube, ich bin dieses Jahr schon relativ ausgelastet mit Challenges und komme mir auch gerade etwas Challenge-müde vor. Vielleicht bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei, falls es auch 2021 eine Neuauflage gibt.