Start: Bahnhof Leobendorf
Ziel: Haselbach (Bus)
Länge: 11 km
Höhenmeter: ca. 400 hm
Letztes Jahr habe ich mich Ende Oktober zu einer Herbstwanderung nördlich von Wien aufgemacht. Vom Bahnhof Leobendorf ging es zunächst zur Burg Kreuzenstein, eine ursprünglich mittelalterliche Burganlage, die nach ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg im 19. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde als Museum für die Kunstsammlungen von Graf Johann Nepomuk Wilczek. Die Burg ist ein beliebter Drehort für Filme und Serien, darunter etwa „Die drei Musketiere“, „Die Säulen der Erde“ und „The Witcher“.
Da die Burg nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann und ich auf den Start der nächsten Führung eine Stunde hätte warten müssen, begnügte ich mich mit einem Blick von außen und setzte dann meine Wanderung fort. Der Weg führte mich durch einen Wald mit wunderschönem Herbstlaub.
Danach ging es durch Felder, wo mir der Wind ordentlich um die Ohren fegte und ich noch einmal einen Blick zurück zur Burg hatte.
Nach diesem kurzen Intermezzo ging es wieder zurück in den Wald, wo mich erneut die schönen Herbstfarben begeisterten.
Im Rohrwald irrte ich dann erst einmal zwischen den Bäumen umher, da der Weg einfach aufhörte und danach auch noch ein Abschnitt wegen Forstarbeiten gesperrt war. Schließlich fand ich aber wieder aus dem Wald hinaus und erreichte einen Feldweg, der überraschenderweise an Lavendelfeldern vorbeiführte.
Von hier konnte ich auch schon mein nächstes Ziel, die Kirche am Michelberg, erkennen. Der Michelberg war bereits im Mittelalter ein beliebtes Wallfahrtsziel und so führt passenderweise auch einer der österreichischen Jakobswege über den Michelberg. Abgesehen von der Kirche findet man auf dem Berg auch Informationen zu archäologischen Ausgrabungen und hat einen schönen Blick über die Umgebung.
Damit hatte ich auch fast das Ende meiner Wanderung erreicht. Ein kleiner Pfad führte mich hinunter zur Straße nach Haselbach. In dem kleinen Dorf, das wie ausgestorben war, wartete ich auf den Bus, der mit so viel Verspätung kam, dass ich schon bezweifelte, ob er überhaupt kommen würde. Aber schließlich tauchte er doch auf und brachte mich als einzige Passagierin zum Bahnhof nach Stockerau.
Fazit: Eine sehr nette Wanderung, die man – wenn man sie zeitlich besser einteilt – auch mit einer Besichtigung der Burg Kreuzenstein verbinden kann.
Die Wanderung klingt wirklich nett und die Herbstfarben sind wunderschön! Die Sache mit dem verschwindenden Pfad im Wald und der Busverspätung hätte mich an deiner Stelle aber ziemlich gestresst … schön, dass du dir davon die Wanderung nicht hast verderben lassen. 🙂
Ich war nicht gerade in einsamer Wildnis unterwegs und hätte notfalls auch einfach den Waldweg zurückgehen und einen anderen Weg suchen können, insofern hat mich der verschwindende Pfad nicht allzu sehr gestresst. Das mit dem Bus war etwas unangenehmer, vor allem, weil es ein Feiertag war und ich schon begonnen habe an dem Fahrplan zu zweifeln. Aber notfalls hätte ich auch zu Fuß die paar Kilometer zum Bahnhof gehen können.