Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal am Inktober teilgenommen. Dabei handelt es sich um eine Kunst-Challenge, die 2009 vom Illustrator Jake Parker ins Leben gerufen wurde, um seine Zeichenfähigkeiten zu verbessern und eine kreative Routine aufzubauen. Der Gedanke ist, im Oktober jeden Tag eine Zeichnung mit Tusche oder Fineliner zu einem täglichen Begriff (prompt) zu zeichnen.
Seither ist der Inktober gewachsen und hat sich weiterentwickelt und es gibt viele Künstler/Communities, die eigene Regeln und Prompt-Listen erstellen (z.B. zu einem bestimmten Thema, das sich durch den Monat zieht).
Ich habe schon lange überlegt einmal teilzunehmen, konnte mich aber noch nie dazu durchringen. Da ich in den letzten Monaten viel gemalt habe und im Oktober auch Zeit für diese Challenge hatte, habe ich dieses Jahr recht spontan beschlossen, dass ich mitmachen werde. Für mich war schnell klar, dass ich nicht nur zeichnen, sondern auch mit Aquarell kolorieren möchte. Die Kombination aus Tusche und Aquarell ist etwas, das ich schon länger üben wollte. Da mir die Begriffe zu offen/beliebig waren, habe ich außerdem beschlossen den ganzen Monat über Tiere zu zeichnen. Mir half diese Einschränkung, da ich dadurch bereits bei der Motivwahl dazu gezwungen war kreativ und ein bisschen ums Eck zu denken. Tatsächlich hat es mir sehr viel Spaß gemacht nach passenden Tieren zu den Begriffen zu suchen, auch wenn ich an manchen ganz schön zu knabbern hatte (z.B. shredded und onion).
Insgesamt hatte ich mit dem Inktober viel Freude und hatte auch das Gefühl, dass ich dazugelernt habe. Allerdings fand ich es auch ganz schön herausfordernd jeden Tag ein neues Bild von Grund auf zu zeichnen, da Skizzieren schon immer das war, was ich beim Zeichen-/Malprozess am wenigsten mag. Ich hatte für alle Bilder Fotos als Vorlage und habe bei komplexeren Motiven mit einem Raster gearbeitet. Manchmal war ich selbst positiv überrascht vom Ergebnis; manchmal bin ich nahezu am Bild verzweifelt. Die letzten acht Motive habe ich an zwei Tagen gezeichnet, weil ich zwischendurch pausiert habe. Dadurch war das Ende ziemlich stressig und ich war froh, als die Challenge geschafft war. Aber jetzt finde ich es richtig schön durch mein kleines Skizzenbuch zu blättern, das sich durch den Inktober rasant gefüllt hat. 🙂
Und hier sind nun alle Bilder:
































Deine Lösung für „Onion“ hat mich gerade zum Lachen gebracht! Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie du die Vorgaben mit deinem Tierthema umgesetzt hast! Dass du an manch einem Bild fast verzweifelt bist, sieht man den fertigen Bildern definitiv nicht an und es gibt so einige, die ich wirklich großartig finde! Ich hoffe, dieses intensive Zeichnen hat dir nicht die Lust darauf genommen und du bleibst – wenn auch weniger intensiv – weiterhin regelmäßig dabei. Ich zumindest schaue mir wirklich gern deine Bilder an. 🙂
Danke, das freut mich! 🙂 Die Überlegungen, wie ich die Vorgaben mit Tieren umsetzen kann, haben für mich einen großen Reiz am Inktober ausgemacht. Ähnlich wie damals beim Mapvember mit den Themen für Karten. Übrigens wollte ich ursprünglich dieses Jahr nochmal beim Mapvember teilnehmen, aber den scheint es nicht mehr zu geben. Natürlich hätte ich mir einfach selbst Begriffe ausdenken können, aber darauf hatte ich dann nicht so viel Lust. Letztendlich war das der Grund, weshalb ich dann beim Inktober gelandet bin.
Ich habe auch seither weiter fleißig gezeichnet, da für Weihnachten ein paar Sachen auf dem Programm stehen. Und ich bin noch immer in einer Ausmalphase, die dieses Jahr schon erstaunlich lange anhält. Nur leider häufen sich dadurch schon wieder die zu rezensierenden Bücher an ….
Rezensierende Bücher? Was ist das? Ich kenne sowas nicht … *ignoriert den schwankenden Stapel auf dem Tisch hinter sich*
Vielleicht sollten wir alle zwei Monate eine gemeinsame Rezensionsrunde einlegen … *hüstel*
Ich schaue mir Deine Bilder auch sehr gerne an! 🙂 Mir gefällt Nr. 6 am besten – und natürlich, dass Dir auch jedes Mal etwas eingefallen ist. Ich hätte wohl schon einen Tag gebraucht, um das rechte Motiv zu erdenken 🙂
Beim 6. Motiv habe ich wohl auch am ehesten den eigentlichen Gedanken des Inktober getroffen – da habe ich mehr als sonst mit Tusche gearbeitet. Meine persönlichen Favoriten sind aber 5 und 19.
Über manche Begriffe musste ich auch wirklich lange nachdenken. *g*