Nachdem die vergangene Woche wunderschönstes Wetter war (und ich es kein einziges Mal früh aus der Arbeit raus geschafft habe), kamen natürlich pünktlich zum Wochenende Sturm, Abkühlung und Regen.
Ich habe mich daher gestern hauptsächlich auf dem Sofa vergraben und ein paar Häkeleien für die Geburtstage von Arbeitskolleginnen fertiggestellt. Als Hörbuch-Begleitung hatte ich dabei zuerst noch A Song for Arbonne von Guy Gavriel Kay und dann, als ich damit durch war, Der Pfau von Isabel Bogdan.
Außerdem wurschtle ich mich weiter durch Moby Dick (aber nach knapp 300 Seiten bin ich nun ehrlich gesagt kurz davor abzubrechen) und habe mit In the Labyrinth of Drakes begonnen.
Heute kam dann am Nachmittag doch noch die Sonne raus, obwohl es weiterhin recht stürmisch war. Ich bin spontan losgezogen, um ein paar Geocaches zu suchen (die ich dann nicht loggen konnte, weil mein Stift den Geist aufgegeben hat) und zwar habe ich das Nordbahnhofgelände erkundet. Der Wiener Nordbahnhof wurde erstmals 1838 eröffnet und nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch als Frachtenbahnhof weiterbetrieben. Seither wurde auch der Güterverkehr sukzessive zu anderen Strecken verlegt und der Nordbahnhof ist heute ein Gelände irgendwo zwischen Wildnis, Park und Lost Place. Da dort nun ein neuer Stadtteil entsteht, ist nur noch ein kleiner Teil der Stadtwildnis in dieser Form erhalten.
Es war sehr interessant, sich dort ein wenig umzusehen, stellenweise war es aber gerade bei dem stürmischen Wetter etwas unheimlich auf dem verlassenen Gelände – auch wenn die sonnigen Fotos diese Atmosphäre gar nicht recht vermitteln können.
Der Nordbahnhof sieht ziemlich interessant aus und ich kann mir trotz des Sonnenscheins die gruselige Stimmung gut vorstellen. Verlassene Orte haben das einfach an sich. 😉
Warum bist du denn kurz davor Moby Dick abzubrechen?
Ich finde Moby Dick ehrlich gesagt ziemlich fad bisher.
Da sieht toll aus. Da hat der Wind doch den perfekten Effekt bei so einer Strecke. Aber gut, ich liebe auch gruselige Sachen. 😉
Als da die losen Schindel bei dem verlassenen Haus im Wind geklappert haben, ich mir nicht sicher war, ob da drin nicht eventuell jemand haust und weit und breit sonst niemand zu sehen war, war mir das etwas zu gruselig. 😉
Ui, ich kann mir die Stimmung trotz Sonne gut vorstellen. Und wenn du die Bilder etwas düsterer haben willst, konvertier sie doch einfach in Schwarz-Weiß oder nimm den Kontrast raus, dann wirkt das gleich ganz anders. 😉
Allerdings wars auch gerade faszinierend, dass die Atmosphäre trotz des Sonnenscheins und der leuchtenden Frühlingsfarben so gruslig war – deshalb wollte ich da auch bei den Fotos nicht groß was ändern.