Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #70

Allmählich werden die Temperaturen etwas frühlingshafter und ich freue mich schon darauf, die Balkonsaison wieder zu eröffnen (ja, ich weiß, das wird noch dauern, bis ich draußen richtig loslegen kann). Mein Körper ist allerdings noch ganz im Wintermodus – ich bin nämlich seit dem vergangenen Wochenende sehr erkältet. Im Moment scheint die Schnupfenphase gerade in die Hustenphase überzugehen und ich hoffe nur, dass sich der Husten diesmal nicht wieder so ewig zieht wie die letzten Male.
Da ich also nicht gänzlich fit bin, habe ich die vergangenen Abende nach der Arbeit großteils gemütlich auf dem Sofa verbracht und mich meinen Büchern gewidment. Ich habe Die Wahrheit über Hänsel und Gretel gelesen und bin ein gutes Stück bei Im Schatten des Himmels weitergekommen. Bislang lässt mich der Roman allerdings eher zwiespältig zurück. Vom Stil her ist es ein typischer Kay, aber das Setting, das an China in der Tang-Dynastie angelehnt ist, ist nicht wirklich mein Fall.
Parallel dazu habe ich mit Im Herzen der See begonnen, das mir bisher sehr gut gefällt. Es geht in dem Sachbuch um die letzte Fahrt des Walfangschiffes Essex, die Herman Melville zu „Moby Dick“ inspirierte. Auf der Hörbuchfront widme ich mich nun dem letzten Harry Potter, den ich seit dem Erscheinen damals noch kein weiteres Mal gelesen habe.
Da in den nächsten Tagen meine Abende großteils verplant sind und ich am Wochenende zu meiner Familie fahre, werde ich wohl nicht allzu viel zum Lesen und Bloggen kommen. Ich hoffe, dass ich dennoch in absehbarer Zeit meine noch zu schreibenden Rezensionen abarbeiten kann. Inzwischen nervt es mich doch sehr, dass ich hier seit Wochen hinterher hinke.
Und was tut sich bei euch? Freut ihr euch auch schon auf den Frühling? Habt ihr euch vielleicht sogar schon passende Bücher zurechtgelegt? Ich habe vorhin festgestellt, dass Frühling die einzige Jahreszeit ist, mit der ich keine Bücher verknüpfte. Es gibt typische Sommer- und Winterbücher und auch einige, die für mich perfekt in den Herbst passen. Aber Frühlingsbücher? Da will mir tatsächlich kein einziges einfallen. Wie geht es euch damit? Habt ihr Bücher, die für euch ganz klar in den Frühling gehören?

9 thoughts on “Buchstabengeplauder #70

  1. Liebe Neyasha,
    erstmal gute Besserung. Wir liegen auch schon die zweite Woche flach. Erst die kleine Maus, jetzt ich, bei meinem Mann scheint es jetzt los zu gehen. Ich fühle mich heute den ersten Tag etwas besser, bekomme aber auch immer mal wieder Hustenattacken. Das ist vor allem nachts nervig, weil ich damit die ganze Familie wach halte.
    Ich habe nun auch mit Guy Gavriel Kay begonnen und verstehe nun, warum du mir den Autor schon so oft empfohlen hast 😀
    Seine Schreibe ist richtig toll und auch das Setting von "Im Schatten des Himmels" gefällt mir sehr gut. Allerdings muss ich mich schon ein bisschen konzentrieren, um nicht die Orientierung zu verlieren und alles zu verstehen.
    Ich vertraue einfach darauf, dass sich einige der Ungereimtheiten im Laufe der Geschichte aufklären bzw. zusammen fügen und freue mich aufs weiterlesen 🙂
    Liebe Grüße
    Nanni

    1. Oje, da wünsch ich euch auch allen eine gute Besserung! Husten ist einfach eine unglaublich nervige Angelegenheit. Der hat mich gestern auch eine Weile wachgehalten, obwohl ich eh schon viel zu spät ins Bett gekommen bin.
      Kay erfordert immer einiges an Konzentration, aber bei "Im Schatten des Himmels" fällt es mir auch verstärkt auf. Ich habe den Eindruck, dass die Handlung hier (bzw. die Art, wie er sie erzählt) etwas verwickelter ist als sonst. Vielleicht liegt es aber auch an den vielen gleichlautenden Namen – mit denen hab zumindest ich Probleme. Mein Liebling von ihm ist ja – neben dem Zweiteiler "Sailing to Sarantium" – "Ein Lied für Arbonne". Das gibts aber auf Deutsch leider nur noch gebraucht.

    2. "Ein Lied für Arbonne" habe ich mir – auf deine Empfehlung hin – schon vor längerer Zeit angeschafft. Leider aber immer noch nicht gelesen.
      Bei "Im Schatten des Himmels" fehlt mir noch so ein bisschen der rote Faden. Was will Kay mit dem Protagonisten sagen? Welchen Prozess, welche Entwicklung macht er durch? Verstehst du, was ich meine? Ansonsten gefällt es mir immer noch gut. Ich bin allerdings auch erst auf Seite 147, weil ich es während der Erkältungsphase zur Seite gelegt habe. Da war es mir dann doch zu anstrengend.

    3. Ich bin inzwischen etwa beim letzten Drittel angekommen und es geht im Grunde wirklich um das, was bereits zu Beginn angelegt wird: Ein Mann wird unvermutet durch ein Geschenk in die Politik und das Spiel der Mächtigen geworfen und muss sich darin zurechtfinden. Und daneben geht es noch um eine Sache, für die genau an dem Punkt, an dem du gerade bist, der Grundstein gelegt wird. 😉
      Mir gefällt es inzwischen auf jeden Fall sehr gut, aber ich würde es nicht zu Kays stärksten Werken zählen.

  2. Yum tuv, Neyasha.
    Das menschliche Immunsystem scheint eine diebische Freude daran zu haben sich alljährlich mit den klasssischen Winterkrankheiten Show-Kämpfe zu liefern. Nur um dann für den Rest des Jahres den protzigen Champion-Gürtel tragen zu dürfen.
    Dir gute Besserung!

    Eine Lektüre, die sich mit dem erquicklichen Frühling verbinden lässt!?
    "Heliconia: Frühling", von Brian W. Aldiss.
    Persönlich verbinde ich ja mit der angenehmen Jahreszeit gernst diverse Filme des Beziehungsaltmeisters Eric Rohmer… 🙂

    Genehmes Familienwochenende noch, Madame!

    Hm…darf ich Dein Smiley bezüglich 'Rogue One' als Gefallen dessen interpretieren!?
    Mir ist er inzwischen der Beste der Saga.

    Meine Sehempfehlung noch für 'Logan' & 'Get Out'.

    bonté

    1. Danke für die Buchempfehlung. Ich habe bislang noch nie von dem Roman bzw. der Trilogie gehört, aber er klingt interessant.

      Ja, mir hat "Rogue One" gefallen, wobei ich sagen muss, dass er mich emotional nicht sehr berührt hat. Ich finde, dass die Charaktere nur wenig Gelegenheit hatten, sich zu entfalten, und es war mir allgemein auch einfach zuviel Fokus auf den Krieg/die Kämpfe. Aber dennoch ein interessanter Film, mit einer sehr beeindruckenden düsteren Optik.

  3. Huhu! Gute Besserung! Ich hatte meine Erkältung schon vor ein paar Wochen, insofern hoffe ich mal, dass ich diesbezüglich erstmal befreit bin 🙂 Allerdings bin ich dennoch gerade krankgeschrieben wegen einer anderen Sache und muss erstmal sehen, wie es mir am Montag geht.
    Aber daher hatte ich eine Menge freie Zeit zum Lesen und habe im kurzen Februar daher bisher auch echt viel weggelesen. Und mir sogar den "dicken Klopper" "Der Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith aka Joanne K. Rowling geschnappt, der sich ja wirklich nicht mal eben so weglesen lässt. Aber ist total spannend und ich werde auch gleich direkt weiterlesen 😀

    Also Frühlingsbücher habe ich eigentlich nicht, allerdings habe ich ohnehin kaum typische Jahreszeiten-Bücher. Ich lese eher so das, wonach mir eben gerade ist, auch wenn es draußen 30° sind und ich ein Buch über Schnee lese. Einzige Ausnahme: zur Weihnachtszeit versuche ich schon, wenigstens 1 oder 2 weihnachtlich angehauchte Bücher zu lesen, um auch ein bisschen in die entsprechende Stimmung zu kommen. Ansonsten ist mir die Jahreszeit relativ schnuppe 😉
    Viele Grüße!

    1. Danke für die Besserungswünsche – zum Glück scheint die Erkältung großteils schon wieder vorüber zu sein. Ich hatte ja eigentlich auch gedacht, dass es bei mir nun für eine Weile erledigt sein würde, nachdem ich den ganzen Dezember und noch darüber hinaus erkältet war, aber nun ja …
      Ich wünsche dir auch eine gute Besserung!

      Mir hat "Der Ruf des Kuckucks" auch gut gefallen. Das erinnert mich daran, dass ich schon längst mal den dritten Band der Krimireihe lesen wollte.

      Ich lese normalerweise auch nicht direkt nach Jahreszeiten (bei mir ist Weihnachten ebenfalls die eine Ausnahme), aber trotzdem habe ich sonst zu anderen Jahreszeiten zumindest bestimmte Bücher im Kopf. Daher finde ich es interessant, dass das beim Frühling nicht der Fall ist.

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