Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #20

Ich habe eine ganz tolle Woche mit meiner Freundin hinter mir. Kaum zu glauben, dass wir uns seit so langer Zeit nicht gesehen haben (und dazwischen auch nur sporadisch Mailkontakt hatten) – es war, als hätte es diese Pause nie gegeben. Wir haben in diesen paar Tagen tapfer dem nasskalten Wetter getrotzt und waren in der Stadt unterwegs, haben lecker Tee getrunken, viele lange Gespräche geführt, Spieleabende mit anderen Freunden veranstaltet und waren im Kino: Den Film Ein Schotte macht noch keinen Sommer kann ich wärmstens weiterempfehlen, auch wenn er im Original sicher noch sehenswerter ist.
Alles in allem war es eine super Zeit und es ist sehr schade, dass wir uns gestern am Morgen schon wieder verabschieden mussten.
Derzeit rächt sich allerdings die entspannte Woche, da ich gestern, heute und morgen als Ausgleich nun in Diensten ertrinke. Das ändert sich auch für den restlichen Advent nicht mehr (ich jongliere grad mal wieder drei Jobs herum), aber ich hoffe, dass ich dennoch ein bisschen gemütliche Lesezeit finden werde. Vorrang haben aber erst einmal die Keksbäckerei und die Geschenke.
Immerhin nähere ich mich bei Die Gasse der dunklen Läden dem Ende (was bei 160 Seiten nicht wirklich ein Kunststück ist) und kann schon sagen, dass mir der Roman von Modiano gut gefällt. An meine Nobelpreis-Highlights (Steinbeck und Munro) kommt er für mich aber nicht heran.
Ansonsten warten einige Rezensionen weiterhin darauf, dass sie endlich geschrieben werden – ich hoffe, dass ich auch zu denen bald kommen werde.
Was das Schreiben betrifft, so versuche ich derzeit mal wieder, zumindest jeden Tag eine „Pomodoro“-Einheit (25 Minuten) dafür freizuschaufeln, was leider nicht immer klappt. Aber ich habe meine Romane natürlich nicht aufgegeben.
Ich denke außerdem darüber nach, ob ich nicht im nächsten Jahr einen meiner Romane in kleinen Fortsetzungshäppchen hier auf den Blog stelle. Nein, das ist kein Versprechen, nur einmal eine Überlegung. 😉 Ursprünglich wollte ich ja die Frostpfade als eine Adventkalendergeschichte hier veröffentlichen, doch dafür hat mir nun schlicht die Vorbereitungszeit gefehlt. Aber vielleicht werde ich ja morgen nach dem Dienst noch vom wilden Affen gebissen und … nein, ich verspreche hier nichts. Ich wüsste noch nicht mal, wie ich den Roman vernünftig auf 24 Portionen aufteilen sollte und weiß auch nicht, ob ich mir den seelischen Stress antun soll, hier jeden Tag ängstlich auf Reaktionen/Kommentare zu warten. %-)
Aber irgendwann in der Zukunft bekommt ihr hier auf dem Blog mal was zu lesen. Zumindest soviel verspreche ich. 😉

9 thoughts on “Buchstabengeplauder #20

  1. Hmm, interessieren würde mich das schon mal. Ich hatte auch schonmal gedacht, dass ich mal was ähnliches machen könnte, aber noch habe ich zu viel unfertiges und nicht genug fertiges Geschreibsel, als dass es Sinn machen würde 😛

    1. Allzu viel fertiges Geschreibsel habe ich eigentlich auch nicht, wenn man mal von all den Romanen absieht, die ich als Teenager geschrieben habe.
      Aber zumindest die "Frostpfade" habe ich und bei "Bühnenzauber" wäre so ein Vorhaben vielleicht mal ein Ansporn, um den Roman endlich zu überarbeiten.

  2. Da hast du ja wirklich eine tolle Woche gehabt. 🙂
    Oha, drei Jobs? Das klingt wirklich ziemlich stressig und das genau zur Weihnachtszeit. Ich hoffe mal für dich, dass es im Endeffekt dann doch nicht ganz so stressig wird bzw. das der Stress mit der Zeit nachlässt.
    Auf schreiberische Eindrücke von dir bin ich schon gespannt. 🙂

    1. Die Weihnachtszeit war bei mir in den letzten Jahren fast immer stressig – nun ja, kann man nichts machen. Ich denke, dass ich mich teilweise mit dem Gedanken, dass man im Advent Zeit zum Entspannen finden "muss" noch mehr unter Druck gesetzt habe.
      Also nehm ich dieses Jahr einfach mal den Stress hin und gut ist. Dafür habe ich von 27.-30. Dezember frei, das ist ja auch eine schöne Sache. 🙂

  3. Wie schön, dass ihr so eine angenehme Zeit miteinander verbracht habt! Mit manchen Menschen ist es ja ganz egal wie oft man sich sieht, es ist immer wieder vertraut und richtig. 🙂

    Dein Advent hört sich anstrengend an. Ich drücke die Daumen, dass du genügend Zeit findest, um dich zu erholen und ein paar deiner Vorhaben umzusetzen. 🙂

    Was die Veröffentlichung deiner Texte angeht: Ich wäre neugierig, ich mag aber keinen Druck machen. Also schau einfach, wie es bei dir im kommenden Jahr so ausgeht.

  4. Latha math, Neyasha.
    Ich denke, wertvolle Erfahrung in eine Freundschaft zu legen ist mehr wert als jedes event hopping dieser Welt. Sich den Mund fusselig reden, dem Novemberwetter gute Seiten abgewinnen – Tee schmeckt da richtig besonders – oder den Briten beim ostentativen Zusammenhalt vor der Scheidung zu zusehen.
    David Tennant & Ben Miller (dickste Empfehlung für seine Karibik-Krimi-Serie!) dürften in ihrem Element gewesen sein. 🙂
    Der Zeit allergrößter Nachteil ist wohl ihr vergehen. Gut, es sei den man/frau kennt den Doctor.

    Gleich drei Jobs! Leidenschaft oder Notwendigkeit?
    Wie dem auch sei – ein gutes Durchhaltevermögen!

    Hm, vermutlich gibt es auch bei den Nobel-Preisen gute & bessere Jahrgänge.

    Als blog-eigener Adventskalender wäre die Idee mit dem Roman in Fortsetzung eine mit Flair. Warum nicht um einen Advent verschieben?!

    Ich hoffe ja, daß Deine nächsten Posts nicht mit Affenbissspuren einher gehen… 😉

    bonté

    1. Das lustige ist, dass die Frostpfade sogar ihren Ursprung als Kalenderidee genommen haben, damals für die Webseite meiner Fantasywelt gedacht. Nur deshalb bin ich damals hoch im Norden im Winter bei den Rentiernomaden gelandet. Ein Adventskalender ist aber bis jetzt trotzdem nie draus geworden …

      Die Jobs sind leider mehr Notwendigkeit als Leidenschaft. 😉

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