Da der T12 mich dieses Jahr hindurch ständig begleitet und ich ihn wohl noch einige Male erwähnen werde, sollte ich hier vielleicht erklären, was es damit auf sich hat.
Ich muss dazu ein wenig weiter ausholen. Jedes Jahr findet im November der NaNoWriMo (kurz NaNo) statt, also der „National Novel Writing Month“. Dabei geht es darum, in einem Monat 50.000 Wörter an einem Roman zu schreiben. Ich habe dort bisher dreimal mitgemacht und es zweimal geschafft. Und ich kann euch sagen: 50.000 Wörter sind ziemlich viel für einen Monat! Das für mich Absurde daran ist, dass ich sonst unterm Jahr oft nicht einmal 10.000 Wörter im Monat schaffe. Natürlich ist der NaNo eine Ausnahmesituation und ich könnte so ein Schreibtempo auch nicht das ganze Jahr über halten, aber wenn ich mal wieder monatelang kaum etwas weitergebracht habe, dann finde ich das schon ärgerlich.
„Na und, ist doch ein Hobby!“, könnte man jetzt sagen, aber ich bin leider ein recht unsicherer Mensch beim Schreiben. Wenn ich bei einer Szene nicht weiter weiß oder mich vom Roman ein wenig überfordert fühle, dann neige ich dazu, wochenlang sozusagen in Deckung zu gehen und das Problem zu ignorieren.
In solchen Fällen brauche ich also einen Tritt in den Hintern. Und hier kommt der T12 ins Spiel. Es handelt sich dabei um ein Projekt des Tintenzirkels, wo es darum geht, eine bestimmte Menge an Wörtern im Jahr zu schaffen. Das Minimum waren 250.000 Wörter, und genau das ist also mein diesjähriges Ziel.
250.000 Wörter – wieviel kann man sich darunter vorstellen? Man kann das nicht wirklich in Buchseiten umrechnen, aber seeeehr grob geschätzt wären das wohl um die 1.000 Seiten.
Ich liege gut im Rennen mit derzeit 168.321 Wörtern, aber ich kann euch sagen: Was ich in diesem Jahr schon über den T12 gejammert und geflucht habe, geht auf keine Kuhhaut mehr. Trotzdem bereue ich es nicht, mich dafür angemeldet zu haben. Das gemeinschaftliche Schreiben im Tintenzirkel ist enorm motivierend, und mit dem Wortzähler im Nacken hab ich mich schon diszipliniert durch die eine oder andere zähe Stelle und mehrere Plotlöcher geschrieben.
Ja, nun wisst ihr also, wovon ich schreibe, wenn ich ab und zu mal den T12 erwähne. Und im November wird hier wohl der große NaNo-Wahnsinn ausbrechen. 😉