So, die erste Frage lässt sich schon mal nicht mit nur einem Buch beantworten. Ich lese nämlich meistens mehrere Bücher parallel. Oft, weil ich ein dickes Hardcover lese und dann noch was handliches für die Straßenbahn brauche und oft auch, weil ich aus Neugierde ein bestimmtes Buch beginne, obwohl ich mit dem vorigen noch nicht fertig bin. Momentan sind es drei, nämlich:
Ju Honisch: Salzträume Band 1
„Salzträume“ ist eine Fortsetzung von „Das Obsidianherz“, wobei man die Bücher jeweils auch unabhängig voneinander lesen kann.
Es handelt sich dabei um einen phantastischen Roman, der im 19. Jh. angesiedelt ist: In den Bergen im Salzkammergut entwickelt eine Gruppe von Menschen eine gefährliche Waffe. Dabei kommen ihnen mehrere Menschen absichtlich und unabsichtlich in die Quere, darunter viele „alte Bekannte“ aus dem Obsidianherz, aber auch einige neue Figuren.
Ebenso wie der Vorgängerroman ist auch „Salzträume“ ein ganz wunderbares Buch mit sehr interessanten Figuren, die alle ihre guten und schlechten Seiten haben und die eine oder andere Entwicklung durchmachen. Allgegenwärtig sind auch die – von vielen Menschen als Sagenwesen abgestempelten – Fey, die von ganz unterschiedlicher Gestalt sind und ebenfalls ihre eigenen Ziele verfolgen. Der Schreibstil ist auch sehr schön, passt gut in die Zeit des 19. Jh.s und ist aber dennoch nicht umständlich.
Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge ist es schwer, den Roman aus der Hand zu legen – ist bei einem Handlungsstrang einmal ein Ruhepunkt erreicht, wird es beim nächsten schon wieder brenzlig, und so bleibt der Roman durchgehend fesselnd.
Alan Garner: Feuerfrost/Der Mond von Gomrath
Zwei Jugend-Fantasybücher, auf die ich durch eine sehr positive Bewertung in der Bibliotheka Phantastika aufmerksam geworden bin. Als ich sie dann in der Städtischen Bücherei in einem Band entdeckt habe, musste ich das Buch natürlich gleich mitnehmen.
Momentan stecke ich noch im ersten Drittel von „Feuerfrost“. Der Roman ist aus den 60iger Jahren und wirkt auch stellenweise schon etwas „verstaubt“. Bisher ist es eine klassische Geschichte mit einem gefährlichen Artefakt, das in die Hände der „Bösen“ gelangt ist. Das ganze ist in England angesiedelt, quillt aber nahezu über vor phantastischen Wesen und Orten, die sowohl der keltischen als auch der nordgermanischen Mythologie entspringen.
Das Buch liest sich zwar flüssig, aber im Vergleich zu „Salzträume“ wirkt es doch sehr kindlich und auch ein bisschen leblos (vor allem, was die Figuren betrifft), weshalb ich gerade nur sporadisch daran weiterlese.
Astrid Lindgren: Brødrene Løvehjerte
Und zu guter Letzt lese ich auch noch Lindgrens „Brüder Löwenherz“ auf Norwegisch, um da meine Sprachkenntnisse wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen. Kein allzu schwieriges Unterfangen, da ich das Buch auf Deutsch ja fast schon auswendig kenne, aber trotzdem ist das Lesen ein wenig zäh. Mein Norwegisch ist wirklich sehr eingerostet, daher muss ich ständig Vokabeln nachschlagen.