Nach dem Rückblick auf mein Lesejahr folgt nun noch einer auf mein Schreibjahr. Im August habe ich von meinem Jahresprojekt, dem vom Tintenzirkel ins Leben gerufenen T12, erzählt. Nochmal zur Erinnerung: Es ging darum, innerhalb eines Jahres eine bestimmte Anzahl von Wörtern – in meinem Fall 250.000 – zu schreiben.
Nun, mit 250.413 Wörtern hab ich mein Ziel knapp erreicht. 🙂
Allerdings ging das ganze durchaus an meine Substanz – im Dezember, als mir schon nicht mehr viel gefehlt hat, habe ich kaum etwas geschrieben, jetzt im Jänner noch gar nichts. Oder anders ausgedrückt: Nach der vielen Schreiberei im Jahr 2010 und dem NaNo war ich sozusagen urlaubsreif.
Aber was hab ich da eigentlich so alles geschrieben? Im Wesentlichen habe ich an 4 Romanen gearbeitet:
– Polarnacht: Ein Jugend-Fantasyromn, der seit 2007 in einer etwas konfusen Rohfassung vor sich hinvegetierte. Ich habe einige Kapitel nochmal komplett neu geschrieben und dem Roman damit teilweise eine neue Richtung verpasst. Für 2011 hab ich mir vorgenommen, ihn endlich mit Hilfe von Betalesern ordentlich zu überarbeiten.
– Bühnenzauber: Mit diesem Roman habe ich 2009 erfolgreich den NaNo bestritten. Mit 50.000 Wörtern war dieser Roman aber noch nicht zu Ende, und so habe ich 2010 den Rest geschrieben. Auch hier habe ich mir vorgenommen, ihn in diesem Jahr anständig zu überarbeiten.
– Die Göttersteine: Mein langjähriges Monsterprojekt. Ich habe nicht nur einiges daran weitergeschrieben, sondern musste auch einige alte Kapitel nochmal komplett neuschreiben, weil mich der extrem komplexe Plot mit den verwickelten Handlungssträngen mal wieder zu Umplanungen gezwungen hat. Aktuell zählt der Roman schon über 150.000 Wörter und ist nicht mal annähernd fertig. Ich plane natürlich, daran in diesem Jahr weiterzuschreiben (und ihn vielleicht sogar zu beenden).
– Der Nachtjäger: Meinen Kampf mit diesem Urban-Fantasy-Roman konntet ihr ja im November 2010 live auf diesem Blog mitverfolgen. Ich weiß noch nicht recht, wohin ich damit wirklich will und werde wohl noch mehr Abstand dazu brauchen, ehe ich mich diesem Projekt überhaupt wieder widmen kann.
Daneben habe ich noch die eine und andere Kurzgeschichte für Wettbewerbe begonnen (aber leider keine davon beendet), ein Uralt-Projekt zu einem Ende geführt und einen (ausnahmsweise mal gar nicht phantastischen) Roman begonnen, zu dem ich bisher nur ein paar vage Ideen habe.
Wenn man nun noch „Die geraubte Seele“ (NaNo 2008) dazunimmt, sieht man schon, dass ich einfach ein bisschen zu viele Projekte am Laufen habe.
Daher möchte ich nun auch unbedingt einen Teil meiner Romane in diesem Jahr fix und fertig überarbeiten. Ich hoffe, dass mir das gelingt – Überarbeiten ist nämlich nicht meine Stärke. Nicht zuletzt liegt das auch daran, dass ich bisher immer davor zurückgeschreckt bin, meine Werke endlich aus der Hand zu geben. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo man ohne Testleser nicht mehr weiterkommt. Ich schätze, dass dieser Punkt bei mir nun erreicht ist. Drückt mir also die Daumen, dass ich meinen Sprung ins kalte Wasser – also nicht mehr nur für mich im stillen Kämmerchen zu schreiben – in diesem Jahr ohne größere Blessuren überstehe. 😉
Eigentlich hast du es doch schon geschafft. Ich kann es bezeugen. 🙂
Oh und wie ich dir die Daumen drücke!!!
Wie du ja weisst, kenne ich exakt dieses Gefühl, sehr gut. Das Werk aus der Hand zu geben, es loszulassen in eine Ungewissheit, es seine ersten eigenen Schritte, ohne meine Stütze erleben lassen, das fällt mir enorm schwer!
Deshalb habe ich mich überwunden, erst mals einige Kurzgeschichten an Testleser zu verschicken. Nur schon dabei hatte ich so meine liebe Mühe *g*
Doch ich bin mir sicher, dieser Schritt ist wichtig, ja unumgänglich für uns! Wir müssen aus dem stillen Kämmerchen kriechen und mit Freude unsere Werke auf die Welt loslassen.;o)
Wir schaffen das, beide!
Ich drücke dir auf alle Fälle ganz fest die Daumen, dass du im Jahr 2011 diesen Schritt meistern wirst.
ganz liebe Grüsse & ein schönes Wochenende, mirjam
PS: *Finger in die Luft streck*… für den Fall, dass du noch eine Testleserin brauchst 😉
Ja, wir schaffen das, mirjam! Und danke fürs Daumendrücken.
Ich merks mir wegen dem Testlesen. 🙂
@yambwi: Jaaa, irgendwie schon. Aber Einzelszenen sind für mich einfach immer noch was ganz anderes als ein vollständiger Roman. Da bleibt immer noch die Panik, dass der Roman als ganzes nicht funktioniert – was viel schlimmer ist, als wenn eine einzelne Szene nicht funktioniert.