Schreibgeplauder

Beinahe schon ein Schreibrausch

Heute war das Schreiben erstmals ein wenig mühsam, aber das lag nicht am Roman, sondern daran, dass ich am Vormittag Dienst bei meinem einen Job hatte und dann am Nachmittag/Abend Dienst bei meinem anderen. Weder dazwischen noch danach blieb mir noch allzu viel Zeit und Energie zum Schreiben.
Aber ich habe immerhin mein Tagespensum geschafft, und morgen sollte ich wieder mehr schaffen, da habe ich ziemlich viel Zeit.
Ich will es ja nicht verschreien, aber wenn man mal von heute absieht, bin ich mit dem diesjährigen NaNo wirklich glücklich. Ich glaube, soviel Spaß hat es mir seit meinem ersten im Jahr 2007 nicht mehr gemacht. Obwohl ich mit schwierigen Szenen zu kämpfen habe, ist es einfach toll zu sehen, wie die Göttersteine auf einmal dahinrasen. Immerhin habe ich bei diesem Roman seit einem Jahr nichts geschrieben und jetzt galoppiere ich ja fast schon dem Ende entgegen!
Na gut, vom Ende bin ich schon noch ein Weilchen entfernt, aber immerhin kann ich es jetzt schon sehen, während ich vor einigen Monaten ganz verzagt war und nicht gewusst habe, ob ich überhaupt jemals wieder an diesem Roman weiterschreiben werde.
Nun aber merke ich wieder, warum dieser Roman eben doch mein Herzensprojekt ist, und das ist natürlich schön. Es ist einfach toll, mit den Figuren mal wieder richtig viel Zeit zu verbringen, sie an ihre Grenzen und darüber hinaus zu führen und zumindest manchen von ihnen doch auch immer mal wieder schöne Momente zu gönnen.
Ich habe ja in diesem Jahr wirklich lange darüber nachgedacht, ob ich überhaupt beim NaNo mitmachen soll. Obwohl es vielleicht noch zäh werden könnte (gerade gegen Ende des Monats, wenn ich wohl viele Dienste haben werde), bin ich derzeit wirklich glücklich mit dem Roman und dem Schreiben. Na gut, es ist schon oft mühsam und ich bin auch immer wieder froh, wenn ich das Pensum geschafft habe, aber dennoch macht es Spaß. Und oft freue ich mich auch schon darauf, nach Hause zu kommen und schreiben zu können – das war im letzten Jahr nicht so, da schwebte das Schreiben meistens wie eine dunkle Wolke bedrohlich über mir.
Vielleicht habe ich also jetzt endlich wieder die Kurve gekratzt, nachdem mich ja zum Ende des letzten Jahres hin das Schreiben nur noch genervt hat. Offensichtlich funktioniert für mich der NaNo eben doch dann besser, wenn ich nicht bereits das ganze Jahr über Wörter gezählt und auf Pensum geschrieben habe.

5 thoughts on “Beinahe schon ein Schreibrausch

  1. "Offensichtlich funktioniert für mich der NaNo eben doch dann besser, wenn ich nicht bereits das ganze Jahr über Wörter gezählt und auf Pensum geschrieben habe."

    Das ist bestimmt ein Punkt! 🙂 Außerdem beugst du ja dieses Jahr die Regeln und beschäftigst dich mit einem Projekt, das vertraut und ein Herzenssache ist, das macht bestimmt auch etwas aus.

    "Masse" zu schaffen, wenn man alles neu angehen muss, ist doch schwieriger, als wenn es "nur" darum geht sich wieder in einer vertrauten Welt einzufinden und Szenen anzugehen, die vorher problematisch waren. Ich wünsche dir, dass es weiterhin so gut läuft! 🙂

  2. Also bei mir hat der NaNo ja auch mit neuen Projekten schon gut geklappt und es hat mir auch meistens Spaß gemacht, im Zuge dessen etwas neues zu beginnen.
    Aber letztes Jahr hatte ich einfach das ganze Jahr über so viel geschrieben, dass ich im November irgendwie ein wenig ausgebrannt war und das ganze nach den ersten paar Tagen sehr mühsam wurde.

    Lustigerweise hab ich bisher an den Göttersteinen immer nur sehr langsam geschrieben, weil die Handlung so komplex ist und ich dazwischen immer so viel überlegen musste. Daher bin ich jetzt selbst eher verblüfft, dass das Schnellschreiben funktioniert. Aber offensichtlich hilft der "Druck" des NaNos halt doch ganz gut, um problematische Szenen endlich mal in Angriff zu nehmen. 🙂

  3. Beneidenswert! 🙂 Aber wenn du im letzten Jahr so viel geschrieben hast, ist es auch kein Wunder, dass du im November etwas antriebslos warst.

    Vielleicht hast du für die Göttersteine im letzten Jahr unbewusst so viel Vorarbeit geleistet, dass die problematischen Szenen unterbewusst schon geklärt sind. Und nicht zu lange darüber nachdenken zu können, hilft bestimmt auch. 😀

  4. Das ist aber toll, dass du dich in dieser schon länger nicht mehr besuchten Welt wieder so vertraut fühlst. Ich glaube nicht, dass das selbstverständlich ist (zumindest wenn ich an mich denke). Das ist bestimmt auch ein nostalgisches Gefühl.
    Ich wünsche dir jedenfalls, dass dir diese Schreibfreude noch lang erhalten bleibt, auch über den NaNo hinaus!

  5. Danke, das hoffe ich auch. 🙂
    Und selbstverständlich ist es sicher nicht – ich hatte vorher ziemlich viel Panik, dass ich gar nicht wieder in den Roman reinfinden würde.

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