Heute war ich (ungeplant) bei einer Buchhandlung, wo es immer ganz ganz viele Mängelexemplare zum Stöbern gibt. Und ebenfalls ganz ungeplant haben zwei Bücher den Weg zu mir gefunden. 😉 Soviel also zum SuB-Abbau-Plan … Ich habe den Kauf damit gerechtfertigt, dass ich beide Bücher für die Klassiker-Challenge brauchen kann. Allerdings muss ich zugeben, dass diese Rechtfertigung auf beiden Beinen hinkt, da die Challenge mit dem 30. Juni endet und ich bis dahin wohl gar nicht mehr so viele Klassiker lesen werde (zumal ich momentan ja gerade erst mit Gordimers „Ein Spiel der Natur“) begonnen habe.
Na, was soll’s, ich hab wohl so einen kleinen Buchkauf dringend mal wieder gebraucht. Und um welche Bücher handelt es sich nun?
Salman Rushdie – Die bezaubernde Florentinerin
Ein Reisender aus Europa kommt 1572 an den Hof des Mogulkaisers Akbar im indischen Fatehpur Sikri und behauptet, dessen Onkel zu sein. In der Tat: Verbunden scheinen die beiden durch eine geheimnisvolle Florentinerin, die schönste Frau der damals bekannten Welt …
Rushdies Roman ist randvoll mit Geschichten: über die Liebe, über Macht und Verrat, über Städtebau, die christliche Seefahrt, italienische Städtepolitik, orientalische Küche, Folter, Gärten, Kleidung Kunst – ein wahres Füllhorn schüttet der wohl phantasiebegabteste Autor beider Welten über uns aus.
Ich hatte von Salman Rushdie eigentlich ein anderes Buch für die Challenge geplant, nämlich „Mitternachtskinder“ oder aber „Harun und das Meer der Geschichten“. Nun ist mir aber dieser Roman in die Hände gefallen, und er klang recht verlockend. Angeblich handelt es sich dabei um einen der schwächeren Romane von Rushdie, wie ich jetzt gelesen habe, aber mal sehen …
Die „Metamorphosen“ bzw. „Der goldene Esel“ erzählen von der Verwandlung eines Mannes in einen Esel und seinen Abenteuern, die er als solcher erlebt. Es handelt sich dabei um das einzige vollständig erhaltene Beispiel des komisch-realistischen Romans der Antike.
„Der goldene Esel“ ist vor allem für das darin eingeflochtene Märchen von Amor und Psyche bekannt – und für seine teils recht derbe Erotik.
„Der goldene Esel“ ist vor allem für das darin eingeflochtene Märchen von Amor und Psyche bekannt – und für seine teils recht derbe Erotik.
Auch für Italien hatte ich ursprünglich ein anderes Buch geplant und zwar die „Aeneis“, aber eigentlich finde ich es ganz reizvoll, als Gegenstück zu Heliodors Aethiopika einen weiteren antiken Roman zu lesen – übrigens den ältesten vollständig erhaltenen Roman der Literaturgeschichte.
Da ich einzelne Stellen vor Jahren als Vorbereitung auf die Matura aus dem Lateinischen übersetzt habe, weiß ich schon, dass mich da einige recht groteske Szenen erwarten. 😉
Ob man dieses Werkt wirklich zu „Italien“ zählen kann, ist vielleicht ein wenig fraglich, aber da Apuleius viel Zeit in Rom verbracht hat und auch aus einer römischen Familie stammte, hoffe ich mal, dass das in Ordnung ist.
Auf beide Romane bin ich schon recht gespannt. Wenn ich es schaffen würde, sie noch vor dem Ende der Klassiker-Challenge zu lesen, wäre das natürlich fein.
Ich bin mal gespannt, was du dann erzählst 🙂
Liebe Grüße
Vinni
Ich auch. 😉