Streifzüge

[Streifzüge] Über den Hundsberg

BeschreibungWien geht: Track24
StartpunktKritzendorf (Linie S40)
EndpunktHöflein an der Donau (Linie S40)
Gehzeitgut 3 Stunden
Dieser Streifzug beginnt beim Bahnhof Kritzendorf (mit der Schnellbahn etwa 15 Minuten außerhalb von Wien) und führt zunächst durch das kleine Dörflein, bis von der Hauptstraße der Thomas Brunner Weg abzweigt. Dieser Weg mündet schließlich in einen kleinen Waldweg – und es ist gut, dass dieser in der Beschreibung schon als klein und verwachsen bezeichnet wird, denn sonst hätte ich hier bezweifelt, ob ich mich noch auf dem richtigen Weg befand:

 

Von hier ging es die ganze Zeit bergauf Richtung Hundsberg und mir wurde mal wieder bewusst, dass meine Kondition nicht die beste ist … Daher war ich ganz froh, als ich den „Türkischen Backofen“ passierte und dieser mir einen Grund für eine kurze Fotopause gab. 😉

 

 

Mittlerweile hatte ich schon einen ganz guten Blick hinunter auf Kritzendorf und Wien

 

Kurz nach dem Backofen (und einige Höhenmeter später) kam ich zur Paula-Kapelle, wo ich eine kleine Pause einlegte.

 

Danach war aber das schlimmste geschafft und es ging großteils flach weiter über den Hundsberg und Richtung Hadersfeld. Die ganze Zeit begegnete mir nicht eine Menschenseele, dafür aber allerhand Getier:

 

 

 

 

Vor einer Weggabelung war ich dann etwas ratlos, da die Beschreibung besagte, man solle sich Richtung Westen halten und den Schildern nach Hadersfeld folgen. Nun ja, die Wege führten beide in westliche Richtung und beide waren mit Hadersfeld ausgeschildert. Ich entschied mich schließlich für den linken Weg, aber nach einer Weile schwante mir dann, dass das der falsche sein müsste. Also ging es querfeldein durch den Wald zu dem anderen Weg.
Auf diesem erreichte ich dann auch Hadersfeld, das ich durchquerte.

 

Am Ortsende (bzw. -anfang) von Hadersfeld
Von Hadersfeld aus führte mich der Weg dann wieder in den Wald und hinab nach Altenberg. Es ging hier in – teils sanften, teils steilen – Serpentinen eine geraume Zeit bergab und dadurch wurde mir erst bewusst, dass ich am Anfang der Wanderung doch so einige Höhenmeter hinauf gemacht haben musste. Vielleicht lags also doch nicht nur an meiner Kondition, dass ich dabei so ins Schwitzen geraten war …
Auf dem Weg nach unten legte ich noch einmal eine kleine Ehrenrunde ein, als ich erneut bei einer Weggabelung die falsche Abzweigung nahm. Aber schließlich erreichte ich doch Altenberg, wo ich auf dem Weg zur Donau einen weiteren Umweg machte …
Dafür war der Weg aber von jetzt an idiotensicher, da es nun einfach nur direkt am Donaualtarm entlangging:

 

im Hintergrund die Burg Greifenstein
Ich hätte Badesachen einpacken sollen
Schießlich ließ ich den Donaualtarm hinter mir und ging nun direkt an der Donau entlang. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon einigermaßen müde Füße und spielte mit dem Gedanken, ein Boot zu klauen, um damit geradewegs nach Wien zu schippern. 😉

 

 

In Höflein schließlich nahm ich wieder die S40 zurück nach Wien. Eigentlich wäre der Streifzug noch weiter bis nach Kritzendorf gegangen, aber durch meine diversen Umwege war ich ohnehin schon länger als 3 Stunden unterwegs gewesen und hatte mittlerweile genug, wie ich zugeben muss.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Streifzügen, die ich bislang so unternommen habe, ist dieser doch etwas fordernder, aber dennoch schön zu gehen. Mit Wäldern, Donauuferweg und kleinen Dörfern ist er auch recht abwechslungsreich und fern jeglicher Stadthektik. Ich weiß nicht, wie es am Wochenende ist, aber zumindest unter der Woche war hier von Kritzendorf bis nach Altenberg niemand unterwegs – also wirklich ein sehr ruhiger Streifzug. Erst am Donauuferweg wurde es dann etwas belebter.

9 thoughts on “[Streifzüge] Über den Hundsberg

  1. Wunderschöne Fotos! Und bei einer solchen Steigung ist es kein Wunder, dass du das als anstrengend empfunden hast. Immerhin wüsstest du nun bei einer Wiederholung, welche Wege in der Beschreibung gemeint waren und könntest dir die Extrarunden sparen. Um die Donau und ihre natürliche Form beneide ich dich ja ein bisschen, die Bilder sehen immer so toll aus! Unser großer Fluss ist für die Schifffahrt so begradigt und einbetoniert, dass ich gar nicht auf den Gedanken käme, darin zu baden.

    1. Ja, die Steigung hat mich quasi kalt erwischt. 😉
      Ich hab sogar über eine Wiederholung nachgedacht, um dann einen anderen Weg über die Burg Greifenstein zu nehmen.

      In der Donau selbst würde ich auch eher nicht baden, aber ihre Nebenarme (hier der Donaualtarm oder eben in der Nähe meiner Wohnung das Entlastungsgerinne Neue Donau) sind dafür prima geeignet.

  2. Oh, toller Streifzug! 🙂 Da bekomme ich direkt selbst Lust, mal wieder etwas Wandern zu gehen – was ich definitiv zu selten mache!
    Hier bei uns im Harz gibt es ja einen Harzer Wanderpass. Da kann man unterwegs Stempel sammeln und je nachdem, wieviele man hat, kann man dann Harzer Wandernadeln erwerben.^^

    Die Geschichte des Türkischen Backofens ist für mich ganz neu! Interessant, was dahinter steckt.

    Und zu den ganzen Streifzügen gibt es dann so Tracks? Wird dann da durchgängig geredet und Informationen zu den Wegen gegeben oder wie muss man sich das vorstellen?

    1. Ich gehe leider eigentlich auch viel zu selten wandern – als ich die Streifzüge hier als Kategorie eingeführt habe, habe ich das ja etwas regelmäßiger gemacht. Einen Wanderpass gäbs hier auch, für die Stadtwanderwege und ich glaub auch für die Stationen des "rundumadum"-Wegs (einmal rund um Wien).

      "Tracks" sind nur die Bezeichnungen für die Wege, die in dem Buch "Wien geht" beschrieben sind. Meine Streifzüge sind auch nicht immer diese Tracks, sondern manchmal auch aus anderen Büchern oder ich geh einfach drauflos.

  3. Weißt du zufällig, ob es einen Roman oder ein empfehlenswertes Sachbuch über die im Wald lebenden Wiener gibt? Mich würde das sehr interessieren.
    Liebe Grüße,
    Sam

    1. Da bin ich leider völlig überfragt. Ich weiß auch gar nicht, wie weit das wirklich stimmt und wie weit das vielleicht Legende ist. Aber ich werd mal schauen, ob ich was genaueres dazu finden kann.

  4. Das klingt richtig schön: ein netter Weg, ein paar Tiere und keine Menschenseele.
    Bei den idylischen Bildern bekomme ich selber richtig Lust mal wieder zu wandern.

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