Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #48

Die letzte Woche war es hier auf dem Blog sehr ruhig und vielleicht könnt ihr euch denken, was der Grund dafür ist: Ich habe gerade einiges um die Ohren mit dem Lehrgang. Aktuell lernen wir die formale Erschließung nach RDA und obwohl ich es spannend finde, fühle ich mich ziemlich davon erschlagen. Das Regelwerk ist sehr umfangreich und für „Anfänger“ meiner Meinung nach eher unübersichtlich und es gibt einfach so viele Kleinigkeiten und Ausnahmen, die es zu beachten gibt. Aber wir haben mit dem praktischen Katalogisieren ja auch gerade erst begonnen (zuerst gab es einige Tage lang nur Theorie) – ich hoffe also, dass wir mit mehr Übung auch besser hineinfinden werden.
Noch dazu ist am Montag noch eine recht umfangreiche Prüfung zu einem früheren Modul, die mich ziemlich auf Trab hält.
In Kombination mit Diensten dieses Wochenende und Unternehmungen in der Freizeit (mehr dazu weiter unten) bleibt also sonst nicht mehr sehr viel Zeit. Ich hoffe, dass ich nächste Woche endlich dazu komme, ein paar meiner ausstehenden Rezensionen zu schreiben. Zwar steht bald auch die Prüfung zur Erschließung an, aber da wir dort einige Beispiele Katalogisieren müssen und ich ALEPH (das Bibliothekssystem, das dafür genutzt wird) natürlich zuhause nicht auf dem Computer habe, werde ich außerhalb der Lehrgangszeiten ohnehin nicht so viel üben können.
Zum Lesen komme ich derzeit also nicht so viel – am meisten noch unterwegs in den Öffentlichen Verkehrsmitteln. Da mich dort immer mein Reader begleitet, komme ich zumindest bei meinem aktuellen ebook Chalice ganz gut voran. Bisher gefällt mir der Roman sehr gut und ich könnte mir vorstellen, dass ich ihn recht flugs ausgelesen hätte, wenn ich gerade die Zeit dafür hätte.
Star Wars Identities
Ich habe oben Freizeitunternehmungen erwähnt und dabei handelte es sich – abgesehen von einem sehr netten gemeinsamen Abend mit meinen KurskollegInnen – um den Besuch der „Star Wars Identities“-Ausstellung. Ihr erinnert euch vielleicht – das war einer meiner Jahres“vorsätze“ oder eher Jahreswünsche und deshalb werde ich hier ein wenig mehr dazu schreiben, auch wenn das nur sehr am Rande zum Lesen passt.
Diese Ausstellung ist gerade auf Europatournee und aktuell befindet sie sich in Wien im Museum für angewandte Kunst. Darin gibt es eine ganze Reihe von Originalen aus den Filmen zu sehen – von Kostümen über Modellen bis hin zu Konzeptzeichnungen. Daneben geht es aber auch noch um das Thema Identität und im Zuge dessen kann man sich einen eigenen Star Wars-Charakter erschaffen. Es gibt im Museum diverse Stationen, bei denen man sich mit einem Armband einloggen und dann verschiedene Entscheidungen treffen kann.
Ich habe die Ausstellung sehr interessant und schön gefunden, aber für den Preis hätten es gern noch mehr Ausstellungsstücke sein können. Das Identitätsthema ist zwar an sich gut umgesetzt, bleibt aber doch eher an der Oberfläche und die Charaktererstellung erfolgt (wohl zwangsläufig) nach einem Baukastenschema.
Alles in allem hat mir die Ausstellung aber sehr gut gefallen und wir haben zwei unterhaltsame Stunden dort verbracht. Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick, was es dort so zu sehen gab:


Die Erstellung des Charakters ist wohl an sich so gedacht zu überlegen, wer man selbst im Star Wars-Universum sein würde. Bei mir ist nach zwei Stationen die Schreiberin durchgekommen und ich habe mir überlegt, wie die Figur wohl Entscheidungen treffen würde, die ich zu dem Zeitpunkt schon vor Augen hatte.
Herausgekommen ist dabei schließlich Pooja Churhee, eine Twi’lek, in der die Macht nicht sehr stark ist und die sich mehr auf ihren Intellekt verlässt. Leia Organa war eine Art Mentorin für sie und Pooja ist schließlich Senatorin geworden. 
Mit mehr Entscheidungsmöglichkeiten und teilweise auch mehr Informationen, etwa zu den Spezies und Planeten, die man anfangs auswählen kann, hätte das ganze meiner Meinung nach noch besser funktioniert. Vermutlich sollte man das aber mehr als nette Spielerei betrachten und nicht unbedingt den Ehrgeiz haben, einen in sich stimmigen Charakter zu erschaffen. 😉
Passend dazu kann ich euch übrigens noch eine Häkelei zeigen, die ich in letzter Zeit gemacht habe – ausnahmsweise einmal für mich und nicht als Geschenk oder Auftragsarbeit. Ja, ich habe den neuen Star Wars Film gesehen, mag ihn sehr und habe nun eine neue Lieblingsfigur (sorry R2-D2).

6 thoughts on “Buchstabengeplauder #48

  1. Ich kann mir gut vorstellen, dass die praktische Umsetzung der Theorie bei der Katalogisierung das Gelernte vertieft. Für Montag wünsche ich Dir alles Gute!

    Deine Häkelarbeit ist Dir so was von gut gelungen! 🙂

    1. Ja, das hoff ich eben auch. Dass wir nach dem Anlegen von einer Handvoll Datensätze noch keine Profis sind und das dann mit der Zeit leichter wird, ist sicher zu erwarten.

  2. Ganz, ganz, ganz viel Erfolg für morgen!! 🙂 Ich drück dir die Daumen!
    Du hast ja gerade echt eine Menge um die Ohren! Oo

    Ich bin ja kein Star Wars Fan, kann mir aber vorstellen, dass die Ausstellung bei Fans gut ankommt. Deine "Kritk" an der Erstellung eines eigenen Charakters fand ich echt witzig. 😀 Die rechnen wohl wirklich nicht damit, dass jemand da eine komplette Geschichte rund um die Figur bastelt und das alles so genau nimmt. 😀
    Deine Häkelei ist übrigens wieder mega süß! 🙂

    1. Danke!
      Wird hoffentlich schon werden – allerdings lässt meine Lernmotivation echt von Prüfung zu Prüfung nach und ich muss mich mittlerweile schon sehr dazu zwingen …

      Jaaaa, ich seh schon ein, dass meine Herangehensweise an diese Identitätssache vielleicht nicht die übliche war. 😉

  3. Ich hoffe, die Prüfung lief heute gut (oder läuft heute noch gut).

    Und was heißt hier, dass "Star Wars" nicht so gut auf einen Buchblog passt? Es gibt doch soooo viele Bücher darüber und noch mehr Romane … 😀 Wenn ich das auf den diversen Blogs und bei Twitter richtig mitbekommen habe, ist R2-D2 inzwischen ganz schön vom Beliebtheitsthron gefallen. Armes Ding! 😉

    1. Ja, die Prüfung ist ganz gut gelaufen. Ein paar Details hab ich wohl nicht ganz richtig, aber alles in allem war es nicht so schlimm.

      Hm, stimmt, ich hab sogar vor einer gefühlten Ewigkeit mal einen Star Wars-Roman gelesen. Und nach mehreren Jahrzehnten Publikumsliebling muss R2-D2 wohl jetzt doch mal sein Krönchen abgeben. *g*

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