Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #69

Zugegeben, ich hatte in den letzten Tagen schon ziemlich die Nase voll vom Winter und der ständigen Kälte. Zwar gab es bei meiner Familie Schnee und Sonnenschein, aber ich war im Jänner nur einmal für einen Nachmittag dort und in Wien war es die meiste Zeit einfach nur klirrend kalt und grau. Nun hat es heute aber endlich mal richtig geschneit und schon bin ich wieder mit dem Winter versöhnt. Gut, in der Großstadt bedeutet Schnee ja meist nach kurzer Zeit grauer Matsch und Verkehrschaos, aber ich liebe es einfach, durch frischen Schnee zu stapfen und die weiße Landschaft zu genießen. Ich bin heute sogar extra ein wenig früher aus der Arbeit aufgebrochen, um es vor dem Dunkel werden noch kurz zur Donau zu schaffen.



Sonne und Schnee in Oberösterreich:

Zwar keine Sonne in Wien, aber dafür eine verschneite und vereiste Donau:

Man sollte nun meinen, dass das kalte Winterwetter perfekt wäre, um sich daheim einzukuscheln und zu lesen und zu schreiben. Ich war aber im Jänner ziemlich viel unterwegs und hatte nach dem Weihnachtsurlaub auch so einiges in der Arbeit zu tun, daher bin ich nur wenig zum Lesen gekommen. Mit Der Goldschatz der Elbberge habe ich derzeit aber auch einen rechten Wälzer, der noch dazu etwas zäh zu lesen ist – kein Wunder also, dass ich hier nur langsam vorankomme.
Außerdem muss ich wohl akzeptieren, dass es mir nicht mehr gelingt, dem Schreiben eine so hohe Priorität in meinem Leben einzuräumen wie früher. Mit meinem Schreibmonat war es nicht sehr weit her und in der letzten Woche habe ich es noch nicht einmal geschafft, weiter an der Timeline zu basteln.
Dafür habe ich mich im vergangenen Monat viel mit Freunden getroffen und etwa mit meinen ehemaligen Arbeitskolleginnen die vierte Staffel von Sherlock geguckt. Leider hat mich diese sehr enttäuscht. Die zweite Folge war ganz in Ordnung, aber die erste fand ich fürchterlich und über die dritte möchte ich lieber einen Mantel des Schweigens breiten. Neben all dem Drama, hundert absurden Wendungen und zig Logiklücken ist irgendwie kaum noch Zeit für interessante Kriminalfälle geblieben. Sehr, sehr schade. Die erste und zweite Staffel habe ich grandios gefunden, aber danach ist es meiner Meinung nach rasant bergab gegangen.
Apropos Serien: Seit heute steht fest, dass Peter Capaldi mit Ende 2017 bei Doctor Who aufhören wird. Es war ja nach diversen Andeutungen in der Vergangenheit schon zu erwarten, aber trotzdem finde ich das sehr schade. Natürlich, die Wechsel gehören zur Serie dazu und die neuen Doktoren bringen immer wieder frischen Wind hinein, aber Peter Capaldi ist für mich ein absolutes Highlight. Mal sehen, wer nach ihm kommt.
Lyne und ich planen übrigens im Februar wieder einmal einen Lesetag bzw. dieses Mal ein Lesewochenende. Die offzielle Ankündigung wird noch kommen (aktuell überarbeite ich den Banner), aber vielleicht möchtet ihr euch ja schon mal das Wochenende vom 11./12. Februar freihalten. 🙂

6 thoughts on “Buchstabengeplauder #69

  1. Schnee auf dem Land ist eindeutig schöner als Schnee in der Stadt, aber grundsätzlich ist Schnee einfach schön – wie man wunderbar auf deinen Donaufotos sehen kann. 🙂 Also, die anderen sind auch nicht schlecht, aber der graue Fluss mit dem Schnee ist mal was anderes und viel beeindruckender als Schönwetterfotos. 😉

    Leider wird es bei mir mit dem Lesewochenende nicht klappen – ich weiß nicht mal, ob ich in den nächsten Wochen überhaupt Zeit haben online zu gehen, wenn es nicht gerade für die Arbeit ist.

    Was das Schreiben angeht, so ist es doch nicht schlecht, dass du für dich festgestellt hast, dass deine Prioritäten sich nun mal verändert haben. Vielleicht kommt die Zeit für dich wieder, vielleicht wirst du in Zukunft auch einfach nur bei langen Fahrten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln in Gedanken mit deinen Figuren und Geschichten spielen – wichtig finde ich, dass du dir keinen Druck machst und dich nicht zu etwas zwingst, was gerade nun mal nicht passt. 🙂

    1. Ja, ich fand das gestern auch echt schön an der Donau. In der Nacht hat es dann noch sehr viel geschneit und heute am Morgen war draußen eine weiße Wunderlandschaft. Leider ist es zu dieser Jahreszeit an Arbeitstagen so schwierig, es überhaupt bei Tageslicht nach draußen zu schaffen. Ich hoffe mal, der Schnee hält sich bis zum Wochenende.

      Ich hab mir schon gedacht, dass du derzeit keine Zeit und keine Nerven für ein Lesewochenende hast. Trotzdem schade – vielleicht passt es beim nächsten Mal wieder!

      Ich finde es noch immer schade, dass das Schreiben für mich nicht mehr dieselbe Rolle spielt wie früher, aber ja, der Druck ist jetzt interessanterweise (und zum Glück) weg.

    2. Ich hätte gern mitgemacht – wenn ihr es im März geplant hättet. 😉 So muss ich halt auf das nächste Lesewochenende warten und hoffen, dass ich dann Zeit habe.

      Es wird ja schon merklich heller an den Abenden, bald ist es kein Problem mehr, wenn du nach Feierabend noch Fotos schießen.

      Und wer weiß, vielleicht kommt gerade durch den Wegfall des Drucks die Lust in absehbarer Zeit wieder. 🙂

  2. Ich kann gut verstehen, das du den Winter nicht mehr sehen magst. Letzte Woche war ich auch noch ganz optimistisch, es war zwar schweinekalt, aber trocken.
    Gestern gab es dann bei uns Eisregen, der wirklich alles zum erliegen brachte – ich habe etwa eine Stunde für den Weg zur Arbeit gebraucht, manche sind mit Schlittschuhen auf den Straßen gefahren…
    Ich war nie so ein großer Sherlock Film, habe neulich die ersten drei Staffeln gesehen und fand aber auch die dritte viel schwächer. Die vierte werde ich wohl nicht mehr ansehen. 😉

    1. Auweia, Eis ist echt sehr nervig. Eisig ist es hier zum Glück (noch) nicht, nur sehr, sehr verschneit, was ich trotz längerer Öffi-Odyssee heute am Morgen sehr schön finde. Aber so ganz allgemein sehne ich mich jetzt schon nach wärmeren Temperaturen.

      Bei der vierten Staffel versäumst du echt nichts. Das Christmas Special zwischen der 3. und 4. fand ich allerdings ziemlich gut!

  3. Das Lesewochenende könnte bei mir klappen 🙂 Und ich hätte es auch schön gefunden, wenn es bei uns nicht nur verdammt kalt, sondern auch verschneit gewesen wäre. Aber so gab es wenigstens kaum Verkehrschaos.

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