Theoretisch wäre nun schon gut die Halbzeit der Ausgangsbeschränkungen geschafft, allerdings klingt es nicht so, als würden die Maßnahmen tatsächlich nach Ostern aufgehoben werden. Wie auch immer – ich möchte einmal einen kleinen Blick auf meine Beschäftigungsliste werfen und eine Zwischenbilanz ziehen: Grün markiert ist alles, womit ich begonnen habe, was aber noch nicht fertig ist bzw. weiter läuft; rot markiert sind die Dinge, die ich noch gar nicht in Angriff genommen habe.
Fenster putzen:erledigt!- Kellerabteil aufräumen: steht noch aus
Balkon frühlingsfit machen:erledigt!- Rezensionen schreiben: 4 sind geschafft, aber es sind noch immer einige offen
einen Lesetag mit Lyne machen:am 28. und 29. März gab es ein Lesewochenende, ein weiteres ist am 4. und 5. April geplant- meine Notizbuch-Serie auf dem Blog fortsetzen: steht noch aus
- Fotobuch für Schottland erstellen: Ich habe damit begonnen, bin aber noch nicht sehr weit gekommen.
- Häkeleien fertigstellen: Häkeldecke und Mini-Kakteen sind fertig, ich habe aber noch eine begonnene Weste und natürlich viele Pläne für neue Projekte.
- ein Bändchen/Lesezeichen knüpfen: Bisher habe ich leider noch nicht zu meinem Knüpfgarn gegriffen.
- ein neues Lied am Klavier lernen: noch nicht mal begonnen …
- an der Karte für meine Fantasywelt weiterarbeiten: auch hierzu bin ich noch nicht gekommen
- Sport: Ich habe jetzt wieder regelmäßig Yoga gemacht. Ich würde auch gern wieder regelmäßig Laufen gehen, aber die Laufschuhe liegen dummerweise im Büro.
- mein Norwegisch auffrischen: Ehrlich gesagt fällt es mir immer noch sehr schwer, dafür wieder Motivation aufzubringen, da mich das zu sehr an meinen geplanten (und komplett gebuchten) Oslo-Urlaub im Juli erinnert, für den ich nicht sehr viel Hoffnung sehe.
- jeden Tag positive Eindrücke sammeln: Ich habe es nicht für jeden Tag gemacht, sammle aber weiterhin positive Dinge.
Alles in allem fällt es mir inzwischen etwas leichter mich zu konzentrieren, besonders, seit es der Coronapatientin in meiner Familie wieder gut geht und es so aussieht, als ob sich sonst niemand angesteckt hätte. Die internationalen Nachrichten sind natürlich weiterhin sehr beunruhigend und ich finde es auch schwer mit der allgemeinen Ungewissheit umzugehen (wie wird es nach Ostern oder überhaupt langfristig weitergehen?). Mit meiner persönlichen Situation, also mit dem Alleinsein und dem Zuhausesein, komme ich dagegen jetzt besser zurecht als noch in der ersten Woche. Außerdem: Ich bin gesund und habe noch meinen Job, bin also in einer sehr viel glücklicheren Lage als viele andere Menschen.
Ich hoffe, ihr und eure Lieben seid ebenfalls gesund und ihr kommt gut durch diese schwierige Zeit!
Finde ich toll, dass Du eine Liste gemacht hast. Das gibt dem Ganzen doch etwas Struktur und Du hast ja auch echt schon eine Menge geschafft.
Woher kannst Du Norwegisch? Ich bin beeindruckt!
Ich hab Skandinavistik als Nebenfach studiert und war für ein Semester in Oslo. Allerdings habe ich seither extrem viel verlernt. Ich kann ziemlich gut auf Norwegisch lesen, aber mein Hörverständnis und der aktive Wortschatz lassen sehr zu wünschen übrig.
Das sind doch schon mal eine ganze Menge Dinge, die du geschafft hast, und eine Menge Sachen, die du in den kommenden Wochen in Angriff nehmen kannst. 🙂
Es ist gut zu hören, dass du mit dem Alleinsein und Zuhausebleiben inzwischen besser zurecht kommst und dass es deinen Familienmitgliedern gut bzw. besser geht. 🙂 Ich muss gestehen, dass mich meine Eltern zur Zeit am meisten beunruhgen, denn sie sagen zwar, dass sie Zuhause bleiben und sich an die Regeln halten, aber dann kommt im nächsten Satz die Information, dass meine Tante zu Kaffeetrinken vorbeigekommen ist … Alle um die 80 Jahre alt und nicht in der Lage mal eine Woche ohne gegenseitige Besuche auszukommen.
Ja, es hat mir definitiv geholfen, dass ich diese Liste zusammengestellt (und öffentlich gemacht) habe.
Ähnliches wie von deinen Eltern höre ich leider sehr oft. Meine Mutter ist bislang sehr vernünftig und ist selbst diejenige, die ihrer älteren Schwester immer ins Gewissen redet. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sich inzwischen eine gewisse Ermüdung einstellt und ein Gefühl von „Jetzt meiden wir schon lange genug andere Menschen, dann wird sich ja eh niemand mehr anstecken, wenn wir uns wieder treffen“. Ich hoffe also, dass sich die Vernunft nicht zu Ostern verabschiedet.
Öffentliche Listen sind immer hilfreich! 😀 Und ich muss zugeben, dass ich sie auch immer gern lese und schaue, wie es den Leuten so mit ihren Vorhaben ergeht. 🙂
Ich drücke die Daumen, dass deine Eltern Ostern ohne Familientreffen durchhalten! Mein Vater plant weiterhin munter ein großes Familientreffen im September – lauter Menschen, die in die diversen Risikogruppen fallen, und aus verschiedenen Teilen Deutschlands einige Tage zusammengepfercht in einem Hotel leben, irgendwie glaube ich nicht, dass das eine gute Idee (und erlaubt) wäre.