Lesetage

Lesesonntag mit Konstanze im Juni 2024

Heute ist wieder Konstanzes Lesesonntag und ich werde etwas unkonventionell teilnehmen. Ich war für meinen Geburtstag bei meiner Familie und bin nun unterwegs in ein Lesehotel, für das ich letztes Jahr einen Gutschein bekommen habe. Mein Plan ist daher, den restlichen Tag mit Wandern und Lesen zu verbringen.

Für den Zug habe ich noch Lektüre auf meinem E-Reader mit („Cat’s Eye“ von Margaret Atwood), aber später werde ich mich durch das Angebot des Lesehotels stöbern und berichten, was ich dort so entdecke.

Update um 17:45

Zum Lesen bin ich bisher noch kaum gekommen, aber ich war schon sportlich unterwegs. Da morgen Gewitter angesagt sind, habe ich heute gleich vom Bahnhof eine Tour auf den Predigtstuhl gemacht.

Danach habe ich mein Zimmer im Lesehotel (das über dem Hallstätter See liegt) bezogen. Mein Zimmer hat eine tolle Lesenische und ist mit Büchern vom Goldmann-Verlag bestückt (jedes Zimmer wird von einem anderen Verlag versorgt).

Es gibt auch viele Bücher in den Gemeinschaftsräumen, die ich mir nachher beim Abendessen ein wenig anschauen werde. Jetzt stöbere ich aber erst mal durch „meine“ Bibliothek.

Update um 21:30

Ich hatte vorher ein gutes Abendmenü mit Blick auf die Berge und habe es mir dann in meinem Lesenest mit einer Reihe von Büchern bequem gemacht, die ich gern ein wenig anlesen möchte.

Den Beginn machte „Das Lied vom Ende der Welt“ von Erica Ferencik, das ich mir vielleicht für den restlichen Abend schnappe, falls ich mich nicht woanders festlese. Es geht um eine Linguistin, die an Angststörungen leidet, und um ein Mädchen, das ein Forschungskollege ihres verstorbenen Bruders in der Arktis gefunden hat und das eine unbekannte Sprache spricht. Der Schauplatz hat mich natürlich gleich angesprochen, aber auch sonst hat mich der Beginn überzeugt.

Dann habe ich mir „Indigo“ von Clemes J. Setz geschnappt, das anscheinend vom Nebenzimmer „Suhrkamp“ hier gelandet ist. Es macht einen sehr schrägen, fast verstörenden Eindruck. Seltsame Vorgänge in einer Internatsschule, Kinder, die an einer rätselhaften Störung leiden – könnte genial werden oder auf ganzer Ebene enttäuschen.

Mein drittes Fundstück ist „Der Weg nach Hause“ von Sofia Lundberg, das die Geschichte einer Freundschaft auf zwei Zeitebenen erzählt. Liest sich gut an, aber noch kann ich dazu nicht viel sagen.

Vermutlich werde ich den restlichen Abend entweder noch ein bisschen verschiedene Bücher anlesen, um zu sehen, was ich mir für später merken könnte, oder aber mich ganz dem ersten Buch zuwenden. Morgen muss ich erst mittags auschecken und kann also noch einige Stunden Lesezeit hier genießen. Falls es von Interesse ist, könnte ich morgen nach der Abreise nochmal ein Update schreiben und etwaige weitere Fundstücke vorstellen.

Für heute verabschiede ich mich aber nun, um den restlichen Abend offline genießen zu können!

Update am Montag

Möglicherweise werde ich zum Lesehotel noch einen eigenen Beitrag schreiben und auf die Vor- und Nachteile, die das Hotel meiner Meinung nach hat, etwas genauer eingehen. Zunächst nur noch der Abschluss meines etwas anderen Lesesonntags: Ich habe gestern noch vor allem bei „Das Lied vom Ende der Welt“ und „Der Weg nach Hause“ weitergelesen. Da ich nicht besonders gut schlafen konnte und heute entsprechend später aufgewacht bin, hatte ich dann nicht mehr ganz so viel Lesezeit, habe die verbleibende aber noch so gut wie möglich genutzt. Ich habe noch in ein paar Bücher hineingelesen und zwar vor allem in den Krimi „Nordseenacht“ von Hannah Häffner. Darin geht es um einen Vermisstenfall aus den 80er Jahren, der später nochmal neu aufgerollt wird. Ich mag solche „cold cases“ bzw. Krimis, die auf mehreren Zeitebenen angesiedelt sind, sehr gern, daher hat mich der Klappentext dieses Buches gleich angesprochen.

Letztendlich habe ich dann „Nordseenacht“ direkt aus der Onleihe heruntergeladen, „Der Weg nach Hause“ vorbestellt und mir „Das Lied vom Ende der Welt“ als Ebook gekauft, da es dieses leider nicht in der Bücherei gibt. So konnte ich auf der Heimfahrt im Zug bei zwei Romanen bereits weiterlesen. So gesehen hatte ich im Lesehotel anscheinend das richtige Händchen bei der Buchwahl: Ich habe zwar noch keine abschließende Meinung dazu, aber fast alles, was ich angelesen habe, hat mir gut genug gefallen, dass ich direkt weiterlesen wollte. Insgesamt hätte ich gern noch etwas mehr Zeit dort gehabt – aufgrund der Lage des Hotels mussten meine beiden Hobbys Wandern und Lesen miteinander konkurrieren. 😉

Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, meine Zeit im Lesehotel auch im Rahmen des monatlichen Lesesonntags zu dokumentieren. Da im Juli und August bei Konstanze erst mal Sommerpause ist, war das auch ein passender „Abschluss“ des ersten Halbjahres voller Lesesonntage. Vielen Dank, Konstanze, für diese schöne Tradition!

13 thoughts on “Lesesonntag mit Konstanze im Juni 2024

  1. Erst einmal herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag! Ich hoffe, du hattest eine wunderschöne Zeit mit deiner Familie! 🙂

    Und ein Lesehotel klingt nach einem fantastischen Ort für einen Lese-Sonntag! Ich bin gespannt wie dein Tag mit Wandern und Lesen so verlaufen wird – viel Spaß!

    1. Danke! Meine Lesenische hier ist so gemütlich, ich habe vermutlich viel zu wenig Zeit hier. Aber dafür will ich die, die ich habe, nun richtig genießen.

      1. Ui, was für eine schöne Wolkendecke sich da hinter den Berggipfeln gesammelt hatte! Sehr dekorativ mit dem blauen Himmel darüber!

        Und das Hotel sieht fantastisch aus! So eine gemütliche Leseecke! Ich hoffe, du bist noch fit genug, um bis in den späten Abend zu lesen, um das auch wirklich ausnutzen zu können. 🙂

        1. Ja, die Wolken haben für ein sehr schönes Panorama gesorgt (auch den Abend über).
          Leider hatte ich letzte Nacht etwas zu wenig Schlaf, aber ein Weilchen werde ich schon noch durchhalten.

        2. Das sind wirklich wunderschöne Abendwolken! Ein Wunder, dass du dich bei dem Ausblick aufs Lesen konzentrieren kannst.

          „…, das anscheinend vom Nebenzimmer „Suhrkamp“ hier gelandet ist.“
          Ich hatte mich bei deiner ersten Beschreibung des Hotels gefragt, ob wohl das Personal regelmäßig durch alle Zimmer geht und streunernde Bücher wieder zurück an ihren Platz bringt.

          Hab noch viel Spaß mit deiner Lektüre heute Abend – und ja, ein Fazit zum Hotel und weitere Leseeindrücke fände ich sehr nett! Bislang hast du ja wirklich sehr unterschiedliche Bücher gefunden. 🙂

  2. Auch von mir nachträglich alles Gute zum Geburtstag. Ein Lesehotel klingt spannend. Ich wünsche dir eine tolle Zeit dort und hoffe, dass wir vielleicht ein oder zwei Bilder davon zu sehen bekommen, wie so etwas aussieht.

      1. Echt spannend, vor allem die Aufteilung nach Verlagen. Mein Nachmittagsbuch heute stammt übrigens auch aus dem Goldmann-Verlag 🙂 „Indigo“ schlummert auch irgendwo auf meinem SuB, da bin ich auf deinen Eindruck gespannt. Auch Essen und Ausblick sehen sehr gut aus, hab noch eine schöne Zeit!

  3. Ich freue mich ja immer, wenn ihr euch beim Lese-Sonntag anschließen mögt. 🙂

    Schön, dass du so ein gutes Händchen bei der Buchwahl hattest. Ich kann mir vorstellen, dass es zu angenehm entspannten Stöbern führt, wenn klar ist, dass die theoretisch die ganze Nacht dafür Zeit ist. Und ich muss zugeben, dass ich gestern noch die Hotelseite angeschaut habe, weil ich deinen ersten Eindruck so ansprechend fand. Ich hoffe, du hast irgendwann einmal die Möglichkeit etwas länger dort zu bleiben, damit du beiden Hobbies dort gründlich nachgehen kannst! Oh, und noch viel Spaß mit den neuen Bücher! 😀

    1. Ich hätte auch die Nacht lieber noch länger zum Lesen nutzen sollen anstatt mich schlaflos herumzuwälzen …
      Vieles an dem Hotel ist toll (vor allem meine Lesenische im Zimmer), aber es gibt auch Schwächen und die Preise sind meiner Meinung nach viel zu hoch. Ohne den Gutschein hätte ich mir die entsprechende Zimmerkategorie niemals geleistet. Ich hoffe, dass ich bald dazu komme noch etwas mehr zum Hotel zu schreiben, um noch genauer auf die Vor- und Nachteile eingehen zu können.
      Das eine Buch habe ich inzwischen ausgelesen und dem anderen kann ich mich hoffentlich heute Abend noch zuwenden. 🙂

      1. Ja, die Preise auf der Seite haben mich auch etwas schlucken lassen. *g*

        Wie schade, dass du die Nacht nicht so erholsam verbracht hast – da wäre lesen vermutlich wirklich befriedigender gewesen …

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