Start: Purkersdorf
Ende: Rekawinkel
Länge: 15,4 km
Höhenmeter: 500 hm bergauf, 340 hm bergab
Anfang September bin ich am Freitag nach der Arbeit zu einer Spätnachmittags-/Abendwanderung aufgebrochen. An Freitagen arbeite ich nur bis etwa 15 Uhr und Purkersdorf ist vom Büro aus gut zu erreichen, daher dachte ich mir, dass eine 15km-Strecke noch machbar wäre, bevor es dunkel wird. Ich war im Frühling schon einmal auf dem Troppberg, damals aber auf einer anderen Route und noch bei sehr kahler Vegetation, daher hatte ich Lust auf eine andere Variante zu einer anderen Jahreszeit.
Vom Bahnhof in Purkersdorf führte der Weg nur kurz durch die Stadt, ehe es ins Grüne ging. Ich fand es interessant, wie sehr sich der Charakter des Weges hier auf nur wenigen Kilometern änderte – von niedrigem Gebüsch über saftigen Wald bis hin zu einer fast düsteren Stimmung unter dichtem Blätterdach.
Die ersten eineinhalb Stunden ging es beständig leicht bergauf, bis ich die beiden Aussichtswarten am Troppberg erreichte. Neben einer massiven, alten Warte, die heute aber wegen der Bäume keinen Fernblick mehr zulässt, gibt es eine neue, deutlich höhere und filigranere Warte, die die Baumkronen überragt und wunderbare Ausblicke zu bieten hat.
Es gibt zwar auf der Warte oben keine Sitzmöglichkeiten, aber da ich eine Sitzmatte mitgebracht hatte, setzte ich mich mit dieser auf die Stufen und hatte einen sehr schönen Blick bei meiner Jausenpause.
Vom Troppberg ging es nun eine halbe Stunde durch dichten Wald bis zu einem Ausflugslokal, wo bei diesem schönen Wetter einiges los war. Auf dem Wanderweg war es aber schon wenige hundert Meter später bereits wieder sehr ruhig.
Immer öfter führte der Weg nun aus dem Wald hinaus, was in der einsetzenden Dämmerung auch ganz angenehm war. Die Abendsonne hatte tolle Lichtstimmungen zu bieten. Besonders faszinierend fand ich, wie das rote Lichte durch die Bäume schimmerte – auf dem Foto ließ sich das kaum einfangen. An den Lichtflecken auf den Bäumen erkennt man aber, wie intensiv rot die Sonnenstrahlen waren.
Am Ende musste ich im nun schon sehr dämmrigen Wald noch einen kleinen Umweg machen, da der Weg aufgrund von Forstarbeiten gesperrt war, daher erreichte ich den Zug in Rekawinkel gerade noch in letzter Minute (sonst wäre es aber auch nur eine halbe Stunde Wartezeit auf den nächsten gewesen).
Fazit: Eine sehr lohnenswerte Wanderung mit schönen Aussichten und nur sehr wenigen Asphaltabschnitten. Für eine After-Work-Runde fast ein wenig zu lang, wobei es auch schön war in der Abendsonne unterwegs zu sein.
Gerade die letzten Bilder mit der Abendsonne sind wunderbar stimmungsvoll, aber ich kann mir vorstellen, dass es etwas unangenehm gewesen wäre, wenn du auf der unbekannten Strecke von der Dunkelheit überrascht worden wärst. Aber schön, dass es solche „Feierabendwanderungen“ in deiner Reichweite gibt. 🙂
Ja, später im Jahr hätte ich diese Wanderung nicht mehr machen können, da wäre es schon dunkel geworden. Aber im Sommer ist da zumindest freitags nach der Arbeit noch einiges möglich.