Kreatives

[Selbstgemachtes] Mein Kalender

Ich habe derzeit einiges um die Ohren, da nächste Woche wieder Prüfungen anstehen und bringe daher gerade nicht die Energie auf, um Rezensionen zu schreiben. Damit es hier dennoch nicht ganz still ist, werde ich euch heute meinen Kalender zeigen. Bei BücherFähes Motivationswochenende habe ich diesen erwähnt, woraufhin in den Kommentaren der Wunsch auftauchte, dass ich ihn doch mal herzeigen sollte.
 
Ich habe nun bereits zum dritten Mal meinen Kalender selbst gestaltet. Warum ich mir diese Mühe mache? Weil ich einfach den für mich perfekten Kalender noch nirgends gefunden habe. Mein idealer Kalender sieht nämlich so aus, dass die erste Hälfte die Wochen im Überblick beinhaltet und die zweite Hälfte rein für Notizen zur Verfügung stellt. Bislang habe ich zum Kaufen nur Kalender gefunden, bei denen lediglich auf den letzten paar Seiten für Notizen Platz ist oder bei denen sich jeweils links eine Kalenderwoche und rechts eine Notizseite befindet.
Da beide Lösungen nicht das sind, was ich suche, habe ich 2014 erstmals beschlossen, dass ich einfach selbst einen Kalender für mich gestalte.
 
Vorweg: Entschuldigt bitte die teilweise nicht so guten Fotos, aber ich komme gerade immer erst abends zum Fotografieren, wenn die Lichtverhältnisse nicht mehr so gut sind (und meine Kamera ist schon eine alte Dame).
 
Mein diesjähriger Kalender ist ein Conceptum-Notizbuch in A5 mit zwei Lesebändchen, einer Stiftschlaufe und einer Einlegetasche jeweils vorne und hinten:

 

 

 

Vom Aufbau her sieht es so aus, dass ich zuerst einen ausgedruckten Jahresüberblick über das aktuelle und das kommende Jahr einklebe und dann pro Seite eine Woche unterbringe. So habe ich also immer zwei Wochen auf einen Blick vor mir, was ich sehr praktisch finde. 

 

 
Mit Bananenpapier und Bildern gestalte ich dann jeweils eine Zwischenseite für den Blogkram und eine für allgemeine Notizen. Dabei klebe ich das Bananenpapier mit Decoupage-Kleber auf die Seiten, die dadurch beim Blättern immer rasch zu finden sind:

 

 

 
Der Bereich „Lesen & Blog“ sieht bei mir so aus, dass ich darin meine Bücher notiere (wann ich welches begonnen und beendet habe und wie ich es bewerte), allgemeine Notizen zu Rezensionen oder geplanten Blogbeiträgen hineinschreibe und außerdem eine Überblicksseite zu meinen Blogbeiträgen anlege. Auf dieser markiere ich mit bunten Punkten (z.B. grün für Rezensionen und lila für diverses Geplauder) die Beiträge der jeweiligen Monate. Das ganze ist für mich kein Planungstool, sondern dient mir als Überblick, damit ich sehe, ob meine Beitragsfrequenz sowie die Aufteilung auf verschiedene Kategorien in etwa ausgeglichen ist. Das gelingt mir mal mehr, mal weniger gut.
Außerdem lege ich auch immer eine kleine Rezensions-To-Do-Liste mit Bleistift an – sobald ich dann ein gelesenes Buch rezensiert habe, wird es einfach wegradiert.

 

 

Ich bin nun am Überlegen, ob ich nächstes Jahr wirklich wieder einen Kalender nach diesem System gestalten soll. Es ist schon sehr viel Arbeit und immer so ein A5-Büchlein mit sich rumzuschleppen, ist eben auch nicht immer praktisch. Inzwischen stellt sich für mich doch die Frage, ob es nicht eine einfachere Lösung wäre, wenn ich schlichtweg den Kalender meines Smartphones nutze. Allerdings finde ich das nicht sehr übersichtlich und ich hänge auch irgendwie an meinen Büchern.
Aber ich habe ja noch ein halbes Jahr, um darüber nachzudenken. 😉
 
Wie ist das bei euch? Nutzt ihr noch „analoge“ Kalender oder tragt ihr Termine am Smartphone ein? Wie sieht für euch der ideale Kalender aus? Wollt ihr darin auch Platz für Notizen haben oder ist der Kalender für euch ein reiner Terminplaner?

17 thoughts on “[Selbstgemachtes] Mein Kalender

  1. Ein Kalender ist für mich eine ganz private Sache und den gibt es bei mir ausschließlich analog. Bei digitalen Kalendern fehlt mir einfach das Vertrauen, ich weiß nicht, in welcher Cloud meine Daten von wem abgegriffen werden können. Ich brauche keinen Kalender, ich leiste mir den. Ich bin eigentlich gar kein Kalendertyp, ich terminiere (noch) ausschließlich im Kopf, hab aber auch ein Terminaufkommen, welches man im Kopf behalten kann. Ich halte eher mal Außergewöhnliches fest-also ja, Platz für Notitzen sollte sein, ich kann mich aber kurz (und auch klein) fassen. Für mich ist außerdem von Hand schreiben wichtig, ich pflege das bewusst. Habe im letzten jahr festgestellt, dass A4 für mich doch zu groß ist, ausserdem kann man kleinere Kalender auch mitnehmen. Bin der Marke treu geblieben, weil ich qualitativ und auch optisch mehr als zufrieden war. Habe mir vorgestern den gekauft: http://www.teneues.com/shop-de/kalender-2017/marken/magneto/dan-bennett-20171.html

    1. Ich hatte mit meinen unregelmäßigen Diensten bisher auch diese immer im Kalender eingetragen – und daher habe ich den auch wirklich immer gebraucht. Das wird sich vielleicht in Zukunft ändern, wenn ich regelmäßige Arbeitszeiten habe.
      Was für mich für die digitale Variante sprechen würde, ist, dass ich mein Handy tatsächlich immer mit dabei habe. Beim Kalender kann es schon mal passieren, dass er zuhause liegen bleibt oder ich nur mit einem kleinen Täschchen unterwegs bin, in das er nicht reinpasst.
      Da wäre halt auch die Überlegung, ob ich doch mit einem in A6 auskommen würde.

      Dein Kalender sieht ja auch toll aus mit den Grafiken. Leider wie die meisten in der von mir so ungeliebten Kombination mit Kalenderseite links und Notizseite rechts.

    2. Ich kann das gut verstehen mit der Aufteilung, das MUSS für einen selber perfekt passen. Ich bin da auch extrem zickig, ich habe MONATE für die Auswahl eines neuen Rucksacks gebraucht und mein Umfeld damit fast in den Wahnsinn getrieben.

      Der jetzige kleine Kalender, den ich für 2017 habe, ist nicht in rechts-links unterteilt, das ist der große für dieses Jahr. War für mich optimal. Jetzt steht oben das Datum und du hast darunter eine Spalte, die Woche ist über die beiden Seiten verteilt. Ich werde sehen, wie es paßt. Insgesamt war es wieder eine Aktion, ich bin eeeeeewig in der Buchhandlung herum geschlichen und hatte noch 3 andere Favoriten. Dazu kommt, dass Hugendubel eh 3 Etagen hat, da brauche ich jedesmal STUNDEN und danach will ich nirgendwo anders mehr hin. Habe übrigens gesehen, was Du mit den Postkarten von der Basford gemeint hast. Tolle Papierqualität+Motive,aber sooooo winzig.Hab dann doch eins von den Malbüchern mitgenommen, obwohl die ja thematisch sind. Ich konnte halt nicht nein sagen…Buchhandlungen sind tödlich für mich.

    3. Hehe, das im Hugendubel hätte auch ich sein können. Ende letzten Jahres habe ich mal ewig viel Zeit damit verbracht, bei Thalia den idealen Kalender zu suchen und hundert Mal zwischen verschiedenen Exemplaren hin und her zu überlegen, um dann letztendlich doch zu beschließen, dass ich ihn lieber wieder selbst gestalte.

      Und was für ein Akt die Auswahl eines neuen, beleuchteten ebook-Readers für mich war, weil ich die eierlegende Wollmilchsau für mich nicht finden konnte, davon will ich gar nicht erst anfangen …

      Welches Malbuch hast du denn mitgenommen?

    4. Wir haben Sommer, da dachte ich "lost ocean" passt gut zu irgendwann Sonne, Meer und Urlaub. Die anderen waren mir ehrlich gesagt auch zu "baumlastig". Muscheln kann man immer wieder anders gestalten, aber Bäume? Ich finde beidseitiges Bedrucken der Seiten suboptimal, auch wenn man nur Buntstifte nimmt, das Papier wellt sich so oder so, wenn man mehrere Lagen Farbstift aufträgt. Aber die Motive an sich sind schon hübsch.

    5. Ja, ich finde letztendlich auch ein ganzes Buch nur mit Bäumen und Blumen zu eintönig, wobei ich mir Lost Ocean noch nicht so genau angeschaut habe.
      Das mit dem beidseitigen Bedrucken war für mich ein Grund, dass ich es mit dem Postkarten-Büchlein probiert habe. Mir wäre es bei solchen Malbüchern auch ein einseitiges Bedrucken lieber.

  2. Im Moment habe ich so wenig Termine, dass ich keinen Kalender benötige. Wichtige Termine hängen an der Pinnwand neben der Haustür, damit ich sie nicht aus den Augen verliere.

    Als ich noch viele Termine (und Jobs) hatte, hatte ich auch einen DinA5-Kalender. Wobei mir da irgendwann auffiel, dass ich auf der rechten Seite viel mehr Eintragungen gemacht habe als auf der linken Seite, weil ich nicht gern die Hand auf der Heftung habe, wenn ich schreibe. Also habe ich dann mit verschiedenen Sachen experimentiert und bin letztendlich doch wieder bei den simplen DinA5-Kalendern (eine Doppelseite pro Woche) gelandet, plus einem DinA5-Block für Notizen. Aber ich laufe ja auch in der Regel mit Rucksack rum und da stören zwei Extrateile nicht.

    Online bringt mir ein Kalender nichts, weil ich 1. kein Smartphone habe, mit dem ich den nutzen könnte, und 2. in der Regel genau dann Eintragungen machen will, wenn ich eh gerade offline bin. 😀

    Ich mag den Magnetverschluss an deinem Kalender und finde die Idee mit der Blogbeitragsübersicht interessant. Meine Rezinotizen mache ich auf den eh immer in Reichweite rumliegenden Blöcken, dafür würde ich keinen Kalender benötigen.

    1. Ich weiß auch nicht, ob ich noch so unbedingt einen Kalender brauche, wenn ich nicht mehr Dienste mit unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten jonglieren muss.
      Ich bin zwar meist auch mit Rucksack unterwegs, aber doch nicht immer (wenn es im Sommer sehr heiß ist, mag ich ihn nicht und bei abendlichen Unternehmungen wie Kino oder Theater nehm ich meist auch nur eine kleine Tasche).
      Bei mir ist das halt quasi mein Rundum-sorglos-Büchlein, das nicht nur Kalender ist, sondern auch als Ersatz für Blöcke/Notizzettel etc. dient.

      Ja, der Magnetverschluss ist prima! Das ist mein erster Kalender mit so einem Verschluss, sonst hatte ich immer einen mit Gummibändchen, aber ich mag diesen jetzt sehr gern.

  3. Danke für den Einblick – und ein sehr schönes Buch nutzt du!

    Müßte man dein gewünschtes System nicht auch mit einem Filofax hinbekommen? Für mich sind die nichts, weil ich als Linkshänder mit Ringbüchern nicht gut klar komme, aber das Tolle daran soll ja offenbar sein, daß man die Einlagen genau so, wie man so braucht, einheften kann. Genauer kenne ich mich da aber auch nicht aus.

    Mein Bullet Journal-Versuch macht sich bisher ganz gut, und momentan habe ich durch die Elternzeit auch so viel unregelmäßige Termine und ständig neuen Kleinkram zu organisieren/recherchieren, daß ich einen Kalender auch wirklich brauche.
    Es ist zwar etwas aufwendig, aber durch die genaue Überlegung, was ich am nächsten Tag realistisch schaffen kann, kriege ich gerade Dinge, die ich gerne aufschiebe, tatsächlich schneller hin als sonst. Und die Zahl der Notizzettel auf meinem Schreibtisch hat sich auch schon erfreulich reduziert, weil ich ja alles im Journal habe.

    Ich benutze ganz unoriginell den Leuchtturm1917 dotted, weil Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, zwei Lesebändchen und das Punkteraster einfach richtig toll sind 😉

    1. Ja, vermutlich könnte man das mit einem Filofax hinbekommen, aber mir sind die zu teuer und ich mag auch lieber gebundene Notizbücher. Auch als Rechtshänderin komme ich nämlich mit Ringbüchern nicht so gut klar, wenn ich etwas auf der linken Seite eintragen will.

      Die Leuchtturm-Bücher mag ich auch ganz gern – die sind relativ ähnlich wie die Conceptum. Was mir bei denen aber sehr gut gefällt, sind die zwei Lesebändchen. Da habe ich dann immer eines im Kalenderteil und eines im Notizteil.

    2. Ja, Filofax finde ich auch teuer. Ich habe mir mal einen im Laden angesehen und fand auch beim wuchtigen A5-Format die Seiten dafür ziemlich klein…

      Ich habe momentan ein Bändchen bei der Monatsübersicht und eines beim aktuellen Tag. Meine Notizen und Listen habe ich alle irgendwo zwischendurch – die finde ich durch das Inhaltsverzeichnis.

  4. Das sieht wirklich nach einer Menge Arbeit aus! Aber dafür hast du dann genau das, was du möchtest. 🙂 Sieht auf jeden Fall sehr gut aus. 🙂

    Ich habe mir dieses Jahr einen Moleskine-Kalender zugelegt, wo man pro Tag eine Seite hat. Inspiriert wurde ich von Ella The Bee, falls du die kennst? In meiner letzten Prüfungsphase habe ich ihre Youtube-Videos gesuchtet und habe mir dann sofort auch so einen Kalender gekauft. An sich keine schlechte Sache – wenn ich ihn denn mal nutzen würde. 😛
    Beim nächsten Mal wird es defintiv wieder ein Wochenkalender. Ich bin kein Mensch, der den ganzen Tag vorplant – hätte ich eigentlich auch vorher wissen müssen, aber in der Prüfungsphase ist man nicht man selbst. 😀

    Ich habe mir meinen Innen dann auch noch etwas umgestaltet, was viel Arbeit gekostet hat – ZU VIEL! Auch hier: Nie wieder. 😀
    Ich kann dich also verstehen, wenn du dir auch unsicher bist, ob du das ganze noch einmal so personalisierst. ;D

    1. Ich hatte früher auch manchmal Kalender mit einer Seite pro Tag, aber mir sind letztendlich auch Wochenkalender lieber. Zwar habe ich immer wieder mal eine tägliche To-Do-Liste, aber zu dem Zweck hab ich mir im Notizteil eine Seite reserviert, auf der ein paar größere linierte Haftmarker kleben, die ich für diesen Zweck verwende. Da nehm ich dann einfach den obersten Zettel raus, wenn alles abgehakt ist und bei Bedarf kleb ich einfach wieder ein paar nach.

  5. Ich bin mal wieder begeistert von deiner Kreativität und deinem Durchhaltevermögen. Ich würde anfangen und hätte nach 5 Seiten keine Lust mehr. 😀
    Sieht wirklich toll und perfekt auf dich zugeschnitten aus. 🙂

    Allerliebste Grüße, Tine

    1. Danke! 🙂
      Mit dem Durchhaltevermögen war es bei mir aber oft auch nicht sehr weit her – deshalb hab ich die Kalenderseiten immer nur so stückchenweise gemacht und bin damit erst vor kurzem fertig geworden.

      Was mir auch im Kopf herumgespukt ist, das war, die Seiten am Computer zur erstellen, auszudrucken und mir dann selbst ein Notizbuch zu binden. Vielleicht probier ich das ja nächste Jahr mal aus.

  6. Ich liebe ja solche Posts 😉 Und meine Kalender selbst zu gestalten. Mit einem gekauften käme ich nicht mehr klar. Also ja, ich benutze einen Printkalender, leidenschaftlich.
    In diesem Jahr habe ich nicht mehr so viele Deadlines und Termine, weil ich nicht mehr studiere, darum ist mein Kalender kleiner geworden und im Bullet Journal Stil gehalten. Ich hasse leere Seiten im Kalender, das hat so was Trauriges 😉 Und die Papierverschwendung mag ich auch nicht.
    Ich würde gerne sehen, wenn du deinen nächsten Kalender am PC planst! Ich mache das selbst ganz gerne und bin immer auf der Suche nach Inspiration.

    1. Bei mir wird vielleicht dann im nächsten Jahr mein Kalender auch kleiner werden. Wenn man keine Schichtdienste mehr jonglieren muss, ist das doch etwas einfacher.
      Bullet Journal Stil ist allerdings für mich nicht so ganz das richtige. Aber deshalb ist ja ein selbstgestalteter Kalender so prima – den kann man ganz den eigenen Vorlieben anpassen. 🙂

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