Buchstabengeplauder Streifzüge

Buchstabengeplauder #57 und Stift Göttweig

Erst Mittwoch und ich habe seit Beginn der Woche schon folgende Dinge erlebt: meinen letzten Dienst im bisherigen Job, einen Monitor, der auf einmal nicht mehr erkannt wurde, während ich noch eine Hausarbeit zu schreiben hatte, eine Exkursion ins Stift Göttweig und die Donauuniversität Krems, zwei Prüfungen und den letzten Kurstag.
Ja, der Lehrgang ist nun im Wesentlichen vorbei: heute war die letzte Prüfung und mit einem WordPress-Workshop (da wir unsere Abschlussprojekte auch im Internet präsentieren müssen) war dann auch das letzte Modul zu Ende. Ich kann es kaum fassen, dass damit der Lehrgang bis auf die Abschlussprojekte bereits vorbei ist. Die Zeit ist einfach nur davongeflogen und obwohl ich froh bin, dass der Prüfungsstress jetzt ein Ende hat, werden mir doch die vielen gemeinsamen Stunden mit meinen KurskollegInnen im Seminarraum fehlen. Ich habe im vergangenen Jahr so viele tolle Menschen kennengelernt und hoffe sehr, dass unsere Gruppe es schafft auch weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Vielleicht werde ich ab jetzt auch wieder mehr zum Lesen und Bloggen kommen – gerade die letzte Zeit war doch sehr hektisch. Ich habe zwar Der Schwarm zu Ende gehört und Fantastic Beasts and Where to Find Them ausgelesen, aber allzu oft hatte ich in der vergangenen Woche kein Buch in der Hand.
Dieser Beitrag wird aber trotzdem ausreichend buchlastig, da ich euch noch eine Auswahl der Fotos zeigen möchte, die ich gestern im Benediktinerstift Göttweig gemacht habe. Wir durften den barocken Bibliothekssaal besichtigen und haben einige der besonderen Schätze der Stiftsbibliothek zu sehen bekommen, die eine ganze Reihe von alten Handschriften und Inkunabeln besitzt.

 

das ist mal ein Wälzer!
nicht nur Buchblogger müssen ihre Bücher zweireihig aufstellen
schaut euch dieses Foto in der großen Ansicht an für die arabischen Schriftzeichen

6 thoughts on “Buchstabengeplauder #57 und Stift Göttweig

  1. Servus, Neyasha.
    Offensichtlich, der Fleiß sprüht Dir zu den Ohrenspitzen bereits heraus; also dachte sich Geselle Alltag, "warum der jungen Frau kein Maleur andingen?!". Gedacht wie getan & der Monitor meldete kurzfristig seine Anwesenheit ab. Frack!*
    Fluch der digitalen Zeiten, wenn ich bedenke, daß eine defekte Schreibmaschiene nicht die Lesbarkeit der bisher getippten Seiten sabotieren kann. Obschon – so manches klassische Manuskript auf auf andere Weisen den verzweifelten Autoren verlustig gegangen ist.
    Hoffe Mr. Monitor hat sich wieder besonnen.

    Hm…ohne die Prüfungen wäre so ein Lehrgang offensichtlich ein idealer Zustand. 🙂

    Wenn man/frau bedenkt, daß die diversen Klöster die Einsichten antiker Denker wie der orientalischen Gelehrten ihrer Zeit über die Wirrungen des Mittelalters konserviert haben…Anmerkenswert erst recht, weil die KIrche(n) selbst dieses freie Nachdenken können verteufelten.
    Gilt aber noch in den modernen Zeiten, daß gefördertes Unwissen die Macht erhält – oder zugänglich macht. Aber selber denken ist zu allen Zeiten eben mit einem Aufwand verbunden.
    Und wie wird unser Wissen in zehn Jahrhunderten so aussehen!?

    bonté

    *wie auf der "Galactica" geflucht werden würde

    1. Eher kein Fleiß, sondern der Denkzettel dafür, dass ich die Hausarbeit am letzten Tag der Deadline noch immer nicht fertig hatte … Mr. Monitor hat sich zwar nicht besonnen, aber letztendlich hat es dann mit einem anderen Anschlusskabel geklappt. Da wurde mir dann auch bewusst, dass ich nun schon sehr von der guten Bildqualität der digitalen Übertragung verwöhnt bin. Per VGA ist die Sache doch alles andere als scharf.

      Ich glaube aber nicht, dass ich auf einer Schreibmaschine mit dem Zwang, alles bei Änderungen/Korrekturen noch mehrmals neu zu tippen, schneller gewesen wäre als mit der Monitor-Herumwerkelei. *g*

  2. Wow, das klingt nach einer anstrengenden-schönen-abwechslungsreichen-emotionalen Woche. Ich will gar nicht wissen, wie sehr du geflucht hast, als der Monitor nichts anzeigte.

    Aber schön, dass du den Lehrgang schon fast mit einem sentimentalen Gefühl beendest. Es ist immer toll, wenn man das richtige für sich gefunden hat, und wenn man dass dann noch gemeinsam mit Menschen lernt, die einem sympathisch sind, ist es perfekt. Bestimmt schafft ihr es Kontakt zu halten. 🙂

    Die Bibliothek ist ja wunderschön! Ich habe das Gefühl, dass die meisten alten Bibliotheken doch weniger lichtdurchflutet sind, aber deine Fotos zeigen einen wunderschönen Raum mit anscheinend tollen Büchern. 🙂

    1. Ein lichtdurchfluteter Raum ist ja leider an sich Horror für (alte) Bücher. Licht richtet sowohl am Papier als auch den Einbänden aus Leder oder Pergament irreparable Schäden an und die wertvollen Handschriften sind auch dementsprechend in dunklen Schränken versperrt. Aber so zum Ansehen (und zum drin Arbeiten) ist so eine helle Bibliothek schon sehr schön.

      Ich werde ja meine KollegInnen noch bei der Projektpräsentation und der Zeugnisübergabe sehen und ein Heurigenbesuch ist auch noch geplant, also wird vorerst sicher noch Kontakt da sein. Und mein Projektteam sehe ich ja sowieso noch häufig.
      Ich hoffe, dass es uns dann auch wirklich gelingt, Kontakt zu halten, wenn tatsächlich alles vorbei und abgeschlossen ist.

    2. Man zuckt halt innerlich so ein wenig zusammen, wenn man da einige Bücher direkt in der Sonne stehen sieht. Aber es gab dort auch so einige andere Anschauungsbeispiele, was nicht gerade ideal war, um alte Bücher aufzubewahren. 😉

      Danke!

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