Beschreibung | Wien geht 2: Track 24 |
Startpunkt | Schlickgasse (Linie D) |
Endpunkt | Schottentor (U2, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 1, 71, D) |
Gehzeit | etwa 45 Minuten |
Eigentlich wollte ich heute eine Wanderung im Grünen machen, aber dann hatte ich keine Lust, lange mit Öffis durch die Gegend zu fahren und so habe ich stattdessen einen städtischen Streifzug gemacht und im Zuge dessen ein Museum angeschaut, das ohnehin schon lange auf meiner Liste stand.
Dieser Weg beginnt bei der Straßenbahnstation Schlickgasse, von wo aus man durch einige Straßen und Gassen des 9. Bezirks geht. Dabei kommt man am Sigmund-Freud-Museum vorbei, dem man natürlich auch einen Besuch abstatten könnte.
Typische Gasse der Wiener Innenstadt |
Fries an einer Häuserwand |
Fassadenschmuck an einem Altbau |
Über die Van-Swieten-Gasse kommt man dann zum „Marpe Lanefesch“-Denkmal, das anstelle des ehemaligen jüdischen Bethauses errichtet wurde.
Fast unmittelbar daneben befindet sich der Narrenturm, einst die erste „Psychiatrie“ der Welt und nun Sitz der Anatomisch-pathologischen Sammlung.
Das unterste Stockwerk ist als Museum öffentlich zugänglich; den Rest des Gebäudes kann man nur im Rahmen von Führungen besichtigen. Das Museum beschäftigt sich mit der Geschichte der Medizin im 18. Jahrhundert, der Alchemie, der Geschichte des Gebäudes und stellt eine ganze Reihe von menschlichen Präparaten aus. Da man darin nicht fotografieren darf, bleiben euch hier unappetitliche Bilder erspart. 😉
Die Ausstellung ist sehenswert und informativ, aber nichts für schwache Nerven. Zufällig bin ich darin auch auf eine Art Schnitzeljagd gestoßen und so habe ich Gewichte auf einer historischen Apothekerwaage ins Gleichgewicht gebracht, nach einem lockeren Mauerstein gesucht und mich von Hinweis zu Hinweis gehangelt. Als ich dann mit des Rätsels Lösung zur Kassa marschiert bin, wurde mir gesagt, dass das eigentlich nur für Kinder wäre, aber ich durfte mir dann doch auch einen Radiergummi aussuchen. *g*
Die Ausstellung ist sehenswert und informativ, aber nichts für schwache Nerven. Zufällig bin ich darin auch auf eine Art Schnitzeljagd gestoßen und so habe ich Gewichte auf einer historischen Apothekerwaage ins Gleichgewicht gebracht, nach einem lockeren Mauerstein gesucht und mich von Hinweis zu Hinweis gehangelt. Als ich dann mit des Rätsels Lösung zur Kassa marschiert bin, wurde mir gesagt, dass das eigentlich nur für Kinder wäre, aber ich durfte mir dann doch auch einen Radiergummi aussuchen. *g*
Der Streifzug geht medizinisch weiter, denn er führt über das Gelände des Neuen Wiener AKHs, wobei ich diesen Teil des Weges ein wenig abgekürzt habe. Als nächstes geht es in den kleinen Viktor-Frankl-Park, der im Innenhof zwischen mehreren Wohnbauten angelegt wurde. Das besondere an dem Park ist das Baumhaus, das man über eine kleine Wendeltreppe ersteigen kann.
Blick auf den Park durch die Ritzen des Baumhauses |
Weiter geht es zum Alten AKH, heute Campus der Universität Wien. Es handelt sich hier um einen großen Gebäudekomplex aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit zahlreichen kleinen Höfen, Anbauten, Durchgängen und Grünflächen.
Auf dem Campus befindet sich außerdem eine Filiale der Buchhandlung Kuppitsch, eine der ältesten noch bestehenden Wiener Buchhandlungen. Die Zentrale in der Schottengasse ist riesig und mehr als gut bestückt, während die deutlich kleinere Filiale auf dem Campus vor allem eine große Auswahl an günstigen Mängelexemplaren zu bieten hat.
Obwohl ich ja in der nächsten Zeit möglichst keine Bücher kaufen wollte, habe ich die Buchhandlung dann natürlich doch nicht mit leeren Händen verlassen. Es gab nämlich eine ganze Reihe von Agatha Christie-Romanen in der Mini-Hardcover-Ausgabe von Fischer, die ich einfach nur entzückend finde. Bei knapp 3 Euro pro Buch konnte ich gar nicht anders als doch zwei Krimis, die ich noch nicht kenne, mitzunehmen …
Nachdem man das Alte AKH verlassen hat, geht der Weg weiter durch den Votivpark zum Hauptgebäude der Universität, das ich euch ja hier schon mal ein wenig gezeigt habe.
Eine Wanderung war das nun nicht unbedingt, aber doch ein lohnenswerter Streifzug. Der Narrenturm ist auf jeden Fall einmal einen Besuch wert und auch sonst hat dieser kleine Spaziergang ein paar nette Fleckchen zu bieten. Das Alte AKH kannte ich natürlich bereits, bisher aber vor allem den Hof 1, wo sich die Buchhandlung und das Philologisch-Historische Studienservicecenter befinden. Heute habe ich auch mal die anderen Höfe ein wenig durchstreift und nebenbei auch noch einen kleinen Multicache gesucht (nachdem ich durch die Schnitzeljagd im Narrenturm schon so in Fahrt war).
Das Museum klingt spannend, gerade der Teil mit der Medizingeschichte. 🙂 Und das mit der Schnitzeljagd finde ich witzig – schön, dass du deinem inneren Kind auch ein paar nette Minuten gönnen konntest. 😉
Das Baumhaus sieht von außen faszinierend und von innen sehr behaglich aus – toll! Oh, und für Innenhöfe habe ich eine Schwäche! Sollte ich also jemals nach Wien kommen (eher unwahrscheinlich, aber wer weiß), dann schau ich mal, ob ich den Weg finde. 😉
Ja, pföh, ich finde das sowieso gemein, dass es diese lustigen Dinge immer nur für Kinder gibt. Ich bin für sowas ja immer sofort zu haben!
Da hat das Baumhaus dann noch gut dazugepasst, denn da wurde ich auch gleich wieder seltsam beäugt, als ich da begeistert raufgestiegen bin. %-)
Solltest du jemals nach Wien kommen, dann sagst du mir bitte Bescheid und du bekommst deine persönliche Stadtführerin (mit katastrophalem Orientierungssinn zwar, aber irgendwie hab ich immer noch überall hingefunden *gg*).
Mit Silph hab ich letztens auch den Kinder-Trail in der Dionysos-Ausstellung gemacht. *g* Durften wir auch ohne Alibi-Kind und den Stift durften wir auch behalten.
Da Baumhaus sieht toll aus!