Challenges

Die Sache mit den Challenges

Bücher-Challenges – das ist doch schon irgendwie eine seltsame Sache, oder? Warum macht man so etwas?
Nun ja, für die meisten geht es darin in erster Linie um den SuB-Abbau. Wenn man sich meine Listen ansieht und wieviele Bücher da jeweils von meinem SuB sind, merkt man schon, dass das bei mir nicht so sehr der Fall ist. Was soll das also? Warum lese ich nicht einfach irgendwie Kraut und Rüben, wie es mir gerade Spaß macht?
Zum Einen bin ich ein totaler Listenfan und liebe es, Sachen abhaken zu können. Zum Anderen war ich jahrelang daran gewöhnt, in meinem Studium nach Bücherlisten zu lesen. Darunter waren oft Bücher, die ich nicht so toll fand, aber auch viele Perlen, die ich sonst vielleicht nie gelesen hätte. Jetzt aber bin ich etwas faul geworden, was Klassiker betrifft. Weshalb ich mich also für die Klassiker-Challenge entschieden habe, liegt auf der Hand. Und bei der English-Challenge geht es logischerweise darum, meine Sprachkenntnisse wieder etwas aufzupolieren.

Warum aber die Historien-Challenge? Anfangs fand ich es reizvoll, Romane aus diversen Epochen zu lesen. Mittlerweile muss ich aber zugeben, dass ich nahe daran bin sie hinzuschmeißen. Das liegt in erster Linie an der – meiner Meinung nach – extremen Mittelalter-Gewichtung. Wenn man die Kreuzzüge dazurechnet, sind es 4 (!) Bücher für das Mittelalter. Für die Antike, eine ähnliche Zeitspanne, ist es nur ein verpflichtendes Buch.
Wenn man sich ansieht, wie groß der Anteil von Mittelalter-Büchern unter den historischen Romanen ist, mag diese Gewichtung durchaus gerechtfertigt sein. Allerdings hängt mir gerade deshalb das Mittelalter dermaßen zum Hals raus! Und dann auch noch die Kreuzzüge … Ich bin kein Mensch, der nur Friede-Freude-Eierkuchen-Bücher lesen mag, aber der religiöse Fanatismus der Kreuzzüge frustriert mich und reibt mich dermaßen auf, dass ich eigentlich nicht mehr in diese Epoche eintauchen möchte (früher hab ich da einiges gelesen).
Vorerst werde ich die Challenge noch nicht hinschmeißen (wer mich kennt, weiß ja, wie sehr ich es hasse etwas hinzuschmeißen). Wenn ich nur das Minimum lese (ohne Sachbücher) sind es nur noch 9 Romane, was eigentlich nicht die Welt ist. Und das Mittelalter kann ich ja erst mal nach hinten schieben. Aufgeben kann ich im September immer noch.

Trotzdem: Von jetzt an werde ich mir wirklich genau überlegen, ob und bei welchen Challenges ich mitmachen werde.

4 thoughts on “Die Sache mit den Challenges

  1. Ja, das ist natürlich eine gute Frage, warum man sich das freiwillig antut, sich ein bestimmten Lesepensum aufzubürden.
    Bei mir ist das auch definitiv die Lust am Listenerstellen und -abhaken. Und weil ich zu gerne aufschiebe.
    Ich glaube, das begründet sich auch durch die generelle Sehnsucht des Menschen nach Aufgaben im Leben und dem guten Gefühl, dem Stolz, wenn man diese Aufgabe erfolgreich erledigt hat. Man muss dann halt nur aufpassen, dass man sich nicht zu viele und die falschen Aufgaben anlastet.

    LG, Lena

  2. Puh, Challenges! Das ist so eine Sache…
    Für mich war das im Vorjahr auch total neu und deshalb hab ich mich gleich für 4 davon angemeldet. Bei zwei, von denen ich gedacht habe, das sei leicht zu schaffen. Ergebnis – ich bin bei beiden gescheitert! Hatte einfach grad keine Lust, die ausgewählten oder erforderlichen Bücher zu lesen und ich mag mich auch nicht unter Druck setzen, ich will am Lesen ja Spaß haben und deshalb les ich nur, worauf ich gerade Lust habe.
    Die beiden anderen Challenges, von denen ich schon von vornherein wußte, die werden schwieriger, die laufen noch bis Mitte des Jahres. Aber ehrlich, ich weiß nicht, ob ich die weitermachen werde. Ich bin fürs Challenge-Lese glaub ich nicht geeignet.

    Trotzdem mach ich natürlich schon wieder bei einer mit. Allerdings wirklich nur bei einer einzigen, und das ist die SuB-Abbau-Challenge, die hab ich auch bitter nötig bei meinem SuB. *lach*

  3. Der Druck ist sicher das Problem an der Sache. Trotzdem denke ich, dass ich durchaus fürs Challenge-Lesen geeignet bin, das Problem ist nur, dass ich eben, wie schon erwähnt, sehr davor zurückschrecke etwas hinzuschmeißen. Und da besteht dann die Gefahr, dass man sich auf einmal zu etwas zwingt, obwohl man schon gemerkt hat, dass das nicht das richtige für einen ist.
    Aber naja, mal schauen. Wenn ich an einer Challenge ganz den Spaß verlieren sollte, dann werde ich es sein lassen. Und ansonsten freue ich mich jetzt schon auf mein erstes Klassiker-Buch (aber da muss ich vorher mal "Magierdämmerung" beenden, das sich momentan etwas zieht).

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