Schreibgeplauder

[30 Tage übers Schreiben bloggen] 17.-19. Frage

17. Lieblingsprotagonist! Warum?

Das ist ohne Zweifel Riava, die ich hier nur deshalb noch nicht vorgestellt habe, weil ich dafür noch ein besseres Bild von ihr zeichnen wollte als das, was ich bisher habe.
Ich weiß nicht genau, ob ich sie deshalb so mag, weil sie als Figur schon so „alt“ ist. Ich habe auch andere alte Figuren, die mir nicht so sehr am Herzen liegen und ich könnte auch nicht behaupten, dass Riava mir vom Charakter her ähnlicher ist als meine anderen Protagonisten. Woran es also genau liegt, weiß ich nicht, aber Riava macht es mir schon sehr leicht, sie zu mögen, weil sie einfach ein sehr liebenswerter Mensch ist. Ich habe bei ihr sogar fast etwas wie einen Beschützerinstinkt – es tut mir richtig weh, wenn ich ihr etwas schlimmes antun muss, und in der Hinsicht bin ich sonst sehr skrupellos, glaubt mir. Andere Figuren wie Farn könnten da Geschichten erzählen … na, lassen wir das. *g* 
Ich habe beim Schreiben also ein wenig den Wunsch, Riava zu beschützen. Mancmal ist sie so unsicher und voller Selbstzweifel, dass ich sie am liebsten in den Arm nehmen würde. Gleichzeitig ist sie aber ein echtes Stehaufmännchen, das niemals aufgibt und das finde ich bewundernswert.
Außerdem sie ist sehr gefühlsbetont, was bei meinen Hauptfiguren eher selten ist. Die sind sonst eher so Kopfmenschen wie ich selbst, aber Riava ist da ganz anders. Ich glaube fast, dass sie die einzige meiner weiblichen Perspektiventräger ist, die sich aus ganzem Herzen und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Liebe einlässt. Umgekehrt mag ich aber auch ihre Rücksichtslosigkeit, die sie an den Tag legen kann, wenn jemand ihren Zielen im Weg steht oder denen, die sie mag, schaden will. Sie kann dann erschreckend kaltherzig sein und ist also nicht immer nur lieb und nett.
Und das alles zusammen macht sie eben zu meinem „Liebling“

18. Lieblingsschurke! Warum?

Hm, das ist schon etwas schwerer, weil ich nur selten richtige „Schurken“ habe. Einen richtigen Bösewicht habe ich immerhin mit dem Donaufürsten, der schon gewissermaßen cool ist. Aber viel herrlicher finde ich in demselben Roman ja das Wassermännlein in der Wien. Ich weiß nicht mal, ob man das überhaupt als Schurken bezeichnen kann, weil es dafür eine viel zu jämmerliche Gestalt ist. Aber die Szenen mit ihm haben unglaublich Spaß gemacht.
Das Wienmännlein hat nämlich echt einen an der Klatsche und ich hatte wohl noch nie eine Figur mit einer so auffälligen Sprechweise. Mein jämmerliches Wassermännlein neigt nämlich zu Wiederholungen, zu vielen „Jajas“ und „Neins“ und zu einem recht seltsamen Kichern. Man muss ihm zugute halten, dass sein Leben auch kein Zuckerschlecken ist. Wer den Wienfluss kennt und weiß, wie der heutzutage aussieht, wird sich vorstellen können, dass ein Wassergeist es kaum schlechter treffen könnte. Wenn das arme Wienmännlein also inzwischen ein paar seltsame Marotten entwickelt hat und nicht unbedingt der netteste Zeitgenosse ist, ist das also eigentlich nur zu verständlich.


19. Lieblingsnebenfigur, die sich in Rampenlicht gedrängt hat – und warum!

Dass Nebenfiguren sich ins Rampenlich drängeln, kommt ja oft vor. Ich habe da auch so einige, vor allem aber Maldwin Hatras, mein reicher Händler, Gönner und Heruns Liebhaber. Er ist sehr von sich überzeugt und war schnell der Meinung, dass ich ihm mehr Aufmerksamkeit schenken müsste – was ich dann auch getan habe.
Es macht mir nämlich sehr viel Spaß über Maldwin zu schreiben, und ich mag ihn auch einfach. Dementsprechend schnell habe ich ihm zugestimmt und ihm deutlich mehr Raum in „Bühnenzauber“ gegeben als ursprünglich geplant. Die Perspektive hat er zwar nie bekommen, aber das ist ihm ganz recht. Maldwin lässt sich nämlich nicht gern in die Karten schauen.
Seinen Vorstellungstext habe ich übrigens schon fertig geschrieben – ich wollte nur erst noch ein Porträt von ihm anfertigen, ehe ich den Text auf meinen Blog stelle. Er liegt mir allerdings schon seit Tagen in den Ohren, dass ich doch endlich den Text hochladen und das Bild später nachliefern soll. Und wie ich ihn kenne, wird er ja doch seinen Willen bekommen … 😉

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