Genre: Fantasy
Seiten: 304
Verlag: Ace Trade
ISBN: 978-0441011575
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternchen
English-Challenge (September)
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Die Handlung des Romans lässt sich nur schwer zusammenfassen, da sie – typisch für McKillip – recht verwickelt und auf ihre Weise auch einzigartig ist. Da ich bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, erkannte ich das eine oder andere Element wieder und ahnte manches auch bereits im Voraus, aber dennoch war es mir meistens unmöglich zu sehen, wohin der Roman führen wird. Der Plot schlägt einige unerwartete Haken und ist auch kaum vergleichbar mit anderen Fantasybüchern.
McKillip konnte mich also wieder einmal überraschen und auch verzaubern. Wie ihre anderen Romane steckt auch „In the Forests of Serre“ voller Magie, die auf faszinierende Weise beschrieben wird. Allerdings konnte mich die Magie hier nicht ganz so begeistern wie in einigen anderen ihrer Romane. Sie ist hier undurchschaubarer, zugleich aber auch ein wenig zu breit gefächert. Ich konnte dahinter kein Konzept erkennen und hatte eher das Gefühl, als wäre mit Magie jederzeit alles möglich. So etwas finde ich immer ein wenig problematisch, da auf diese Weise schnell ein gewisser „Deus ex machina“-Effekt entstehen kann. Ganz so weit geht es in diesem Roman noch nicht, aber trotzdem konnte mich die Magie hier nicht so überzeugen wie etwa in „Alphabet of Thorn“ oder „Ombria in Shadow“.
Die Figuren sind alle interessant und bewegen sich fast durchwegs in Graustufen. Es gibt nur wenige, die man eindeutig als gut bezeichnen könnte (am ehesten vielleicht den treuen Schreiber Euan) und keine, die durch und durch böse sind. Beinahe alle von ihnen sind immer wieder auf einer Suche: der Suche nach Brume, dem Feuervogel, dem Weg nach Hause, nach einer bestimmten Geschichte.
Dieses Konzept zieht sich auch durch die Struktur des Romans. Immer wieder brechen einzelne Figuren in die Wälder von Serre auf, kehren zwischendurch zurück in den Palast des Königs Ferus und brechen erneut auf. Auf Dauer wirkt das etwas eintönig, auch wenn der Roman alleine durch seine offenen Fragen die Spannung bis zum Ende hält. Schön ist es, dass diese Fragen tatsächlich alle beantwortet, die Fäden alle verknüpft und alle Rätsel gelöst werden. Dadurch wirkt der Roman trotz mancher Schwächen im Mittelteil am Ende in sich stimmig und abgeschlossen.
Sprachlich kam ich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase besser mit dem Roman zurecht als vorher befürchtet. Patricia McKillip schreibt ja sehr poetisch und oft auch rätselhaft, was die Lektüre schon auf Deutsch nicht so einfach macht, aber entweder habe ich inzwischen doch mehr Übung beim Lesen auf Englisch oder aber „In the Forests of Serre“ ist einfacher zu lesen als so manch anderer ihrer Romane. Abgesehen von ein paar kleinen Unsicherheiten und Verwirrungen hatte ich auf alle Fälle keine großen Probleme beim Lesen, auch wenn mir die Schönheit von McKillips Sprache in der deutschen Übersetzung besser bewusst wird (so absurd das jetzt auch klingen mag). Auf Englisch entgehen mir einfach viel zu viele Feinheiten.
Mein Fazit: „In the Forests of Serre“ ist ein sehr ungewöhnlicher Fantasyroman voller Magie, der zweifellos lesenswert ist. Allerdings reicht er für mich nicht ganz an einige andere Romane von McKillip heran – daher auch „nur“ 4 Sternchen.
Hallo
werde die challenge um zwei Monate verlängern. wieso weshalb warum werde ich noch bekannt geben. du hast also noch Zeit.
es wird auch noch das geben wo man sich Pluspunkte erarbeiten kann.
Liebe grüße jessi
Das kommt mir SEHR gelegen! 🙂