Genre: Roman, Gegenwartsliteratur
Seiten: 384
Verlag: Blessing
ISBN: 9783896670205
Meine Bewertung: 4 von 5 Sternchen
„Bücher, die man gelesen haben muss“-Challenge
Dieser Roman beginnt mit dem Begräbnis der Cousine der siebenjährigen Zwillinge Rahel und Estha. Wie genau es aber zu dem Tod des Mädchens kam und was alles im Vorfeld passiert ist, entfaltet sich im Roman erst nach und nach. Da sich einem die tatsächlichen Ereignisse beim Lesen erst allmählich offenbaren, möchte ich hier auch nicht vorausgreifen und gar nicht viel mehr über die Handlung an sich erzählen.
Grob gesagt geht es aber um etwa zwei Wochen in der Kindheit der Zwillinge in den späten 60er Jahren in Indien und um eine ganze Reihe von Ereignissen, die schließlich im Tod der Cousine gipfeln.
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass es mir wahnsinnig schwerfällt, eine Rezension zu diesem Roman zu verfassen. Wäre ich durch die Challenge nicht dazu gezwungen, würde ich es wahrscheinlich bleiben lassen. Das möchte ich nur vorausschicken als Erklärung, weshalb die Rezension wohl recht kurz und schwammig ausfallen wird (und sich wohl nicht einmal Rezension nennen kann).
Denn obwohl ich den Roman sehr gut fand, konnte er mich nicht ganz überzeugen – ich weiß nur nicht, weshalb nicht. Die Handlung wird wirklich meisterhaft in Zeitsprüngen erzählt und ineinander verwoben, die Sprache ist sehr treffend und oft nahezu poetisch, die Themen, die im Roman aufgegriffen werden, regen zu kritischem Denken an. Der Roman ist sowohl lustig als auch traurig, lässt einen stellenweise fast mit ohnmächtiger Wut zurück und ist letztendlich auch über weite Strecken ungemein fesselnd zu lesen.
Was also hat mir gefehlt? Haben mich doch die Zeitsprünge gestört oder war die Sprache manchmal einfach nicht mein Fall? Ich weiß es nicht. Ich kann nur sagen, dass es mich mittendrin Überwindung gekostet hat, an dem Roman weiterzulesen. Er hat mich ohne Frage fasziniert und ich würde auch im Nachhinein sagen, dass sich das Lesen auf jeden Fall gelohnt hat, aber irgendetwas hatte das Buch an sich, das ich nicht in Worte fassen kann.
Daher gebe ich den armseligen Versuch einer Rezension an dieser Stelle auf und verweise euch lieber auf Birthes Besprechung, die sehr gut in Worte gefasst hat, was den Roman ausmacht.
Ich finde deine "Nicht"-Rezension ja fast reizvoller als eine echte Rezension… jetzt will ich das Buch auf jeden Fall lesen, das hat mich neugierig gemacht! 🙂
Dann hat ja meine Nicht-Rezension wenigstens was gebracht. 😉
Ich bin gespannt, was du zum Buch sagen wirst!
Okay. Du fasst genau das in Worte, was ich auch sagen würde. :p Hilft uns das weiter? Naaaaain. :p
Haha, nein, aber es ist beruhigend, dass es nicht nur mir so ging. 😉