Buchstabengeplauder

Sonntagsgeplauder #65

Lesegeplauder
 
Berlin und mein NaNo light haben dazu geführt, dass ich im November bisher wenig gebloggt und wenig gelesen habe. Immerhin fehlt mir jetzt aber von Tanz der seligen Geister nur noch eine Kurzgeschichte und ich kann eins schon mal sagen: Ich möchte auf jeden Fall noch mehr Kurzgeschichten von Alice Munro lesen (da trifft es sich ja gut, dass meine Mutter in Berlin auch eine Sammlung mit Erzählungen von ihr gekauft hat – und sinnvollerweise eine andere als ich ;-)).
Ob ich hingegen nach Die Liebe in den Zeiten der Cholera noch mehr von Márquez lesen werde, ist eher fraglich. Ich finde den Roman nicht direkt schlecht, aber ich kann auch nicht behaupten, dass er mich begeistert – und ich krieche wirklich im Schneckentempo durch die Seiten.
Wiedersehen mit Brideshead gefällt mir dagegen ausgesprochen gut und ich bin froh, dass ich handarbeitstechnisch mit Weihnachtsgeschenken eingespannt bin. Auf die Weise hab ich wenigstens einen Grund, regelmäßig beim Hörbuch weiterzuhorchen.
Tja, und wenn ich Márquez und Waugh geschafft habe, fehlt mir noch immer ein Buch der 100 Books-Challenge. Aua. Das wird eng. Ich glaube, ich muss mir da etwas kurzes suchen …
Schreibgeplauder
Wie ich am Donnerstag schon geschrieben habe: Es läuft wieder einigermaßen. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich den Schreibfluss über den November hinaus retten kann – das war auch schon immer mein NaNo-Problem, dass ich danach zwar immer gut im Schreiben drinnen gewesen wäre, im Dezember aber dank Weihnachtsstress zu nichts gekommen bin.
Und so wie es aussieht, könnte das dieses Jahr wieder so werden. Dass ich mir derzeit bei „Bühnenrätsel“ ein wenig die Rosinen aus dem Kuchen picke und vor allem die Szenen schreibe, die mir schon länger im Kopf herumgeistern, auch wenn es nicht chronologisch ist, dürfte da wenig hilfreich sein. Wenn ich so weitermache, bin ich am Ende nur noch mit ungeliebten oder verbindenden Szenen beschäftigt … %-)
SuB-Geplauder
Wenn ich derzeit meinen SuB anschaue, frage ich mich: Meine Güte, was ist denn da passiert? Wo ist mein Vorsatz hinverschwunden, ihn nicht mehr über 15 wachsen zu lassen?
Naja, folgendes ist passiert: Von einer Freundin habe ich Das Haupt der Welt von Gablé und Die Macht des Schmetterlings von Dickinson weitergegeben bekommen, also weitergegeben im Sinne von: gratis. Wer kann denn da nein sagen?
Dann gab es für Kobobooks einen 80%-Rabattcode, den ich sofort für The Shape-Changer’s Wife von Shinn eingelöst habe, ein englisches ebook, das schon seit Jahren auf meiner Wunschliste steht, das mir aber immer zu teuer war.
Außerdem gabs halt auch noch den einen oder anderen Büchereibesuch und meine aktuelle „Borgias“-Begeisterung hat eine Freundin veranlasst, mir Mirror Mirror von Maguire zu leihen, in dem wohl Lucrezia und Cesare in Nebenrollen vorkommen. Ich bin gespannt!
Tja, und das eine oder andere ebook hab ich momentan noch nicht mal bei meinem SuB mitgezählt. Hülfe!
Dass Weihnachten naht und damit wohl auch so manches Buchgeschenk, ist da jetzt auch nicht unbedingt beruhigend. Vielleicht sollte ich mir dieses Jahr einfach keine Bücher wünschen?
WAS?! Weihnachten ohne Bücher? Undenkbar!
Dann lieber im nächsten Jahr ein neues SuB-Abbau-Vorhaben starten.

8 thoughts on “Sonntagsgeplauder #65

  1. Irgendwas muss eben bei so geschäftigen Wochen liegen bleiben, bei dir ist es da halt gerade der Blog. Du scheinst ja trotzdem mit den Büchern ein Stückchen weiter zu kommen. 🙂

    Schön, dass es mit dem Schreiben so gut läuft! Was dein November-Dezember-Problematik angeht: Ich wiederhole mich mal wieder, aber meiner Meinung nach sollte der NaNoWriMo im Februar stattfinden! 😉

    Bei dem SuB bist du selber schuld! Jeder vernünftige Mensch würde die E-Books und die Hörbücher da nicht auflisten und schon würde es wieder passen. *kicher*

    1. Februar fände ich nicht gut für den NaNo – der hat doch viel zu wenige Tage, da müsste man ja pro Tag noch mehr schreiben! 😉 März wär doch ein guter Monat dafür.

      Tjaja, ich habe nie behauptet, dass ich ein vernünftiger Mensch bin. *lol* Wobei ich da 2 oder 3 ebooks ohnehin nicht mitgezählt habe (das sind welche, die ich mehr oder weniger zufällig in die Finger bekommen habe, bei denen ich mir aber nicht sicher bin, ob ich sie überhaupt lesen möchte).

    2. Ach, dann schreibt man eben 500 Wörter weniger. 😉 Aber wenn man nicht gerade so ein seltsamer Karnevalmensch ist, dann ist der Februar in der Regel der Monat, in dem man die wenigsten Einflüsse von außen hat. Außerdem ist es noch dunkel draußen, was lange Schreibtischstunden fördert, während im März die erste Gartenarbeit ansteht. 😉

      Wenn du eh unvernünftig bist, dann kannst du doch auch ruhig ungenau… äh … lockerer mit deinem SuB sein. 😀

  2. Ich finde, geschenkte Bücher auf dem SUB sind nicht so schlimm. Zumindest machen die mir kein so schlechtes Gewissen wie ein von mir selbst gekauftes Buch, das ich ungelesen liegen lasse 🙂 Oder wie die Winterkatze schon angemerkt hat: ebooks und Hörbücher gehören da nicht drauf. Find ich. Dann sähe doch alles gleich viel besser aus 😀 Zumindest bei dir. Bei mir trotzdem nicht. Hörbücher hab ich nicht. Und die paar (die paar viele…) ebooks auf dem Kindle, die ich noch nicht gelesen habe, stören mich überhaupt nicht.

    1. Das stimmt schon, mir machen geschenkte Bücher auch kein so ein schlechtes Gewissen. Da muss ich mir zumindest nicht denken "wieso gibst du denn Geld für ein Buch aus, wenn du doch noch so viele nicht gelesen hast!"

  3. FÜNFZEHN? Ich sehe schon, bei meinem SuB-Stand würdest du sicher verzweifeln … Dabei zähle ich eh schon alle Bucharten getrennt und habe folglich einen deutschen SuB, einen englischen SuB, einen SuEB (für die E-Books) und einen SuH (für die Hörbücher). Und jeder einzelne davon hat um ein Vielfaches mehr als fünfzehn Titel. 😉
    Aber lass dich nicht unterkriegen, vielleicht hast du ja nach der betriebsamen Vorweihnachtszeit ein bisschen Muße, um gleich das eine oder andere Buch wieder von SuB zu befreien!

    1. Ich weiß, dass mein SuB für Buchblogger-Verhältnisse noch immer sehr klein ist. Aber ich gehör halt zu denen, denen so ein SuB eher unangenehm im Nacken sitzt (andere wiederum finden es toll, wenn sie viel Auswahl haben).

  4. "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" habe ich beim ersten Versuch auch abgebrochen und erst später, nachdem ich "Hundert Jahre in der Einsamkeit" begeistert gelesen habe, habe ich mich nochmal daran versucht und es dann auch geschafft.

    Soweit ich weiß, gefiel es mir dann doch recht gut. Aber während ich in letztere Zeit mit dem Gedanken an einen Re-Read zu den Hundert Jahren spiele, kommt mir der Gedanke bei dem Buch gar nicht. 😉

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