Lesetage

[Lesen gegen das Wintertief] Mein Lesetag

Ich lege jetzt also mal los mit dem Lesen und freue mich schon sehr auf einen gemütlichen Lesetag! Hier (und auch links beim Banner verlinkt) findet ihr einen Überblickspost mit den Teilnehmern und unserem Fragenspecial. Die Lesefragen werde ich im Zuge meiner Aktualisierungen hier veröffentlichen und ihr findet sie dann auch gesammelt im Überblick.
Was möchte ich heute lesen?
Ich habe mir mal diverse Büchereibücher zurechtgelegt:
– „Starkes Gift“ von Dorothy Sayers
– „Gnade“ von Toni Morrison
– „Feuer gefangen“ von Angelika Jung-Hüttl.
Mit Starkes Gift habe ich bereits begonnen, den Krimi werde ich also auf jeden Fall weiterlesen.
Außerdem habe ich gerade heute Morgen die Benachrichtigung bekommen, dass „Der Marsianer“ von Andy Weir in der Onleihe für mich bereitliegt und ich habe auch noch „Die Furcht des Weisen“ als Hörbuch. Auswahl ist somit reichlich vorhanden!
1. Wurde dir als Kind vorgelesen? Kannst du dich noch an eine der Geschichten erinnern? 
Vorlesen hatte in meiner Familie immer einen sehr großen Stellenwert. Dass mir meine Mutter abends Geschichten vorgelesen hat, war ein tägliches Ritual vor dem Einschlafen – und zwar eines, das wir auch noch fortgeführt haben, als ich schon längst selbst lesen konnte und das tagsüber auch eifrig getan habe. Daher kann ich kaum „eine“ Geschichte herausgreifen. Im Laufe der Jahre waren es zig Bücher, die wir auf diese Weise zusammen gelesen haben. Sehr häufig waren es Enid Blytons „Fünf Freunde“ oder ihre „Abenteuer“-Bücher. Ich glaube, erst mit dem Eintritt ins Gymnasium hat das Vorlesen dann ein Ende genommen.
Übrigens glaube ich nicht, dass so ein intensives Vorlesen automatisch dazu führt, dass man auch selbst zur Leseratte wird – meine Mutter hat auch meinen Geschwistern vorgelesen und von uns vier Kindern lesen nur zwei gerne.
Update um 12:00
Ich habe „Starkes Gift“ weitergelesen und bin inzwischen auf Seite 120. Außerdem habe ich eben beim Kochen ein wenig Hörbuch gehorcht. Nun werde ich dann mal meine Kürbis-Kartoffel-Suppe essen, aber vorher kommt noch die nächste Frage:2. Hast du schon mal ein Buch nur wegen des Covers gekauft? 
Nein, da fällt mir keins ein. Ich bin zwar schon ab und zu auf Bücher wegen des Covers aufmerksam geworden, aber dann habe ich mich immer noch darüber informiert (Inhaltsangabe, Rezensionen) und entschieden, ob das wirklich was für mich ist.

Update um 15:00
Das Motto des Lesetages passt heute bei mir wirklich gut, obwohl inzwischen kein so tiefer Winter mehr ist. Aber vorhin konnte ich mich – so gemütlich auf die Couch gekuschelt – kaum auf das Buch konzentrieren, weil ich fast eingeschlafen wäre. Inzwischen war ich einkaufen und hoffe, dass mich die frische Luft etwas munterer gemacht hat. Bevor ich mich wieder auf mein Buch stürze, kommt die nächste Frage:

3. Gibt es einen unbekannten Autor/eine unbekannte Autorin, den/die du anderen gerne ans Herz legen würdest?
Ich finde es schade, dass Sharon Shinn im deutschen Sprachraum fast unbekannt ist. Von ihren Romanen wurde nur einer übersetzt und fand wohl auch keine große Beachtung. Ich habe sowohl The Shape-Changer’s Wife (auf Deutsch unter dem Titel „Im Zeichen der Weide“ erschienen) als auch Summers at Castle Auburn ganz großartig gefunden. 

Update um 17:45
Du meine Güte, die Zeit rast ja mal wieder dahin! Ich habe in den letzten Stunden sowohl bei „Starkes Gift“ weitergelesen, das mir gut gefällt, als auch „Der Marsianer“ begonnen. Der Roman ist an sich spannend (es geht um ein Mitglied einer Marsmission, das durch unglückliche Umstände alleine zurückgelassen wird), allerdings bin ich einige Male ein wenig ausgestiegen bei den Erklärungen. Hoffentlich bessert sich das noch.

Da wir mit den Fragen ein wenig im Verzug sind (so ist das eben, wenn man sich ins Lesen vertieft ;-)), gibt es jetzt gleich zwei:

4. Welches Genre magst du überhaupt nicht?
Horror. Wobei ich noch nicht mal sagen würde, dass mich das Genre nicht interessiert, aber ich habe dafür keine Nerven. Unheimliche Bücher verfolgen mich dann nächtelang, ich bin da wirklich extrem ängstlich. Also rühre ich dieses Genre nicht mal mehr mit der Kneifzange an.

5. In welchem Buch würdest du gern leben wollen? 
Das finde ich gar nicht so leicht zu beantworten. Einerseits gibt es ganz zauberhafte phantastische Welten (wie etwa auch die parallele Zauberwelt bei Harry Potter) und darin auf fabelhafte Abenteuer, aber andererseits gehts da oft dermaßen gefährlich zu, dass ich dankend darauf verzichten kann. Ich lebe ganz gern mein Leben, ohne dass mir ein Evil Overlord nach selbigem trachtet. 😉
Letztendlich denke ich, ich würde am liebsten mit den Pevensie-Geschwistern auf der Morgenröte reisen, also im Narnia-Band The Voyage of the Dawntreader. Da gibt es zwar auch einige beängstigende Situationen, aber all das Erkunden der unterschiedlichen Inseln finde ich so toll – und im schlimmsten Fall hat man ja eh noch Aslan als Deus ex Machina. 😉  
(Okay, „darin leben wollen“ trifft es vielleicht nicht so ganz, aber Narnia ist ja auch abseits der Reise nicht so übel)  

Und eine weitere Frage (danach folgen noch zwei, es werden also insgesamt 8):

6. Hardcover, Taschenbuch oder eBook – was ist dir am liebsten und warum? 
Für mich hat jedes Format Vor- und Nachteile. Englische Bücher lese ich mittlerweile bevorzugt als ebook, weil die Wörterbuchfunktion so praktisch ist. Dass man die Schriftgröße verstellen kann, ist natürlich noch ein zusätzlicher Vorteil und ein ebook-Reader ist auch sehr gut für unterwegs geeignet.
Taschenbücher finde ich zum Lesen eigentlich unbequem (gerade dickere kann man oft kaum aufklappen, ohne den Buchrücken zu brechen), aber sie haben den Vorteil, dass sie handlich und günstig sind. Hardcover finde ich bequemer zum Lesen, aber zum Mitnehmen für unterwegs sind sie oft wenig geeignet und der hohe Preis schreckt mich auch meist vom Kauf ab.
Alles in allem würde ich fast sagen: ebooks, aber nicht ausschließlich. Ich mag den Blick auf meine Bücherregale. 🙂

Update um 22:00
Ich habe gerade eben „Starkes Gift“ ausgelesen. Ein sehr amüsanter Krimi und auch spannend zu lesen, obwohl der Mörder schon sehr bald klar war. Zwischendurch habe ich auch ein wenig bei „Die Furcht des Weisen“ weitergehört. Nun werde ich mich vermutlich noch dem „Marsianer“ zuwenden, aber vorher gibt es noch die letzten beiden Fragen:

7. Welches ist das langweiligste Buch, durch das du dich – aus welchen Gründen auch immer – erfolgreich durchgekämpft hast?
„Die Geschichte des Agathon“ von Wieland, das ich für ein Seminar lesen musste. Ich könnte gar nicht mehr genau sagen, was mich an dem Buch so gelangweilt hat, aber ich weiß noch, dass es sich gezogen hat wie eine Strudelteig.

8. Hast du dich schon einmal in eine Romanfigur „verliebt“? 
Am ehesten wohl in Leo Leike aus „Gut gegen Nordwind“. Das mag auch an der Form des Romans liegen, da man durch die Mails den Eindruck hat, man würde die Figur sehr unmittelbar kennenlernen – ohne die ersichtliche Filterung durch eine Erzählstimme.

So, nun habt ihr alle erforderlichen Buchstaben beisammen – ich wünsche euch viel Spaß beim Zusammenpuzzeln! 😉

Ich werde mich jetzt wieder dem „Marsianer“ zuwenden, auch wenn mir das in dem Roman wirklich ein bisschen zu viel Fachgesimpel ist. Vieles von dem, was der Protagonist da so alles macht, um sein Überleben zu sichern, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

34 thoughts on “[Lesen gegen das Wintertief] Mein Lesetag

    1. Dann gehe ich davon aus, dass dir dieser Titel ebenso gut gefällt. 🙂

      Schön, dass das Vorlesen in deiner Familie so lange und intensiv zelebriert wurde! 🙂 Und ich verstehe schon, dass man zwar gerne zuhört, aber nicht selber lesen mag. Das eine ist doch wesentlich weniger anstrengend und dafür kommunikativer als das reine Lesen. Wer darin nicht so geübt ist, findet Bücher vermutlich relativ anstrengend und greift dann eher zum Film um sich eine Geschichte erzählen zu lassen. 😉

  1. Ich wünsch dir ganz viel Spaß und einen tollen Lesetag. Für mich ist es leider ein Schreibtischtag. Hmpf!
    Aber gut, in 2,5 Wochen hat das ja auch alles ein Ende.

    Ich werd sicherlich immer mal wieder vorbei gucken und ein bisschen mitplaudern. 🙂

    1. Haha, bei Frage 5 musste ich auch mehrmals überlegen. Jane Austens Zeit ist eine Katastrophe für die Medizin und Körperpflege. Sookie Stackhouse ist mir zu gefährlich. etc.

  2. Vom Marsianer habe ich in letzter Zeit immer wieder was gehört. Und dass er mit Matt Damon verfilmt wird. Abgesehen von Matt Damon – den ich gerne sehe 😉 – soll die Geschichte ähnlich wie "Die Wand" sein und das ist schon ein guter Grund, dass ich das Buch gerne lesen möchte. Nur ist es bei uns in der Bibliothek noch nicht erhältlich. Kommt aber bestimmt noch.

    1. Mir ist das Buch auch mehrmals untergekommen (wusste aber gar nicht, dass eine Verfilmung geplant ist) und da ich Filme dieser Art sehr mag, hab ich es schon vor ein paar Wochen in der Onleihe vorbestellt. Zum Lesen ist das aber für mich mal was ganz neues – ich bin sonst sehr selten in der Science Fiction-Richtung unterwegs.

  3. Das Vorlesen war ja ein tolles Ritual bei euch. Deine anderen Geschwister, die nicht so viel lesen, mochten das Vorlesen aber auch? Das ist ja witzig. Man würde denken, das würde dazu animieren, auch selbst zum Buch zu greifen.
    Das Fragenspecial finde ich übrigens super. Eine tolle Gelegenheit, mal selbst seine eigenen Lesegewohnheiten unter die Lupe zu nehmen und gleichzeitig zu schauen, wie das bei anderen eigentlich aussieht. 🙂

    1. Die mochten das Vorlesen auch alle. Ich kanns auch nicht recht nachvollziehen, weshalb sie kaum freiwillig zu Büchern gegriffen haben.
      Bei meinen Neffen ist es aber genauso: Die lieben ihr abendliches Vorleseritual, möchten selbst aber nicht lesen.

    2. Vielleicht wären sie ja eher potenzielle Hörbuch-Typen. Gibt ja auch Leute, die lieber Hörbücher hören – oder eben gar nicht lesen, ist ja auch nicht schlimm. 🙂
      Eigentlich sind Hörbücher ja doch recht praktisch, jetzt wo ich das bei dir so lese… Neben dem Kochen ein wenig Hören…

      Mit den Covern gehts mir eigentlich genau wie dir. Wobei ich auch nicht genau wüsste, wie es funktionieren würde, ein Buch, das man nicht kennt, alleine aufgrund des Covers zu kaufen. Ich lese automatisch immer den Klappentext, das geht bei mir nicht anders.^^

    3. Dass ich beim Kochen oder der Hausarbeit ein Hörbuch laufen habe, ist bei mir sehr ungewöhnlich. Normalerweise kann ich mich da nicht genug drauf konzentrieren. Meine übliche Kombination ist eher Häkeln/Knüpfen und Hörbuch.

      Ich muss wohl noch anmerken, dass ich sogar nur sehr selten Bücher nur nach Klappentext kaufe. In den letzten Jahren hab ich selten Bücher gekauft, von denen ich nicht bereits Rezensionen gelesen hatte bzw. die mir nicht direkt empfohlen wurden. Bei Büchereibüchern bin ich allerdings experimentierfreudiger.

  4. Oh du bist aber herrlich konsequent. Bei mir war es leider schon oft so, dass ich zwar die Inhaltsangabe nicht so toll fand, aber wegen des Covers dann doch das Geld ausgegeben habe.
    Die Bücher, die du dir vorgenommen hast, sagen mir alle nichts. Ich wünsche dir aber weiterhin viel Spaß damit.
    LG
    Sunny

    1. Danke!
      Hm, nein, das habe ich tatsächlich noch nie gemacht, dass ich ein Buch wegen des Covers gekauft habe, obwohl mich die Inhaltsangabe nicht überzeugt hatte.

  5. Ah, bei dir war ich über "The Shape-Changer's Wife" gestolpert! Der Titel sitzt schon eine Weile auf meinem Wunschzettel und auch wenn ich ihn bislang nicht gekauft habe, so hat er da doch einen festen Platz, weil die Geschichte interessant klingt. 🙂

    1. Ja, das wird wohl bei mir gewesen sein. 🙂 Irgendwann ist ja vielleicht mal der passende Zeitpunkt für den Roman, damit du ihn vom Wunschzettel-Dasein befreist.

  6. "Summers at Castle Auburn" hätte ich sofort gelesen, wenn es auf deutsch erschienen wäre. Deine Begeisterung hatte mich damals angesteckt. Aber so kann ich es ja mal mit dem anderen Buch versuchen.
    Ich glaub, ich muss mir doch wieder eine Wunschliste zulegen.

  7. Viel Spaß weiterhin bei deinem Lesetag, ist bestimmt sehr gemütlich 🙂 Wenn ich nicht heute abend noch eingeladen wäre, hätte ich mich euch auch angeschlossen – das Wetter ist jedenfalls passend trübe…

    1. Danke! 🙂
      Hier ist das Wetter so lala. Es ist nicht so ein schlechtes Wetter, dass es auf der Couch gleich nochmal doppelt so gemütlich wird, aber von der Sonne hab ich auch nicht viel gesehen.

  8. Oh, ich hab auf anderen Blogs schon von "Der Marsianer" gehört bzw. gelesen und bin da schon irgendwie ziemlich neugierig drauf geworden. Das wird ja sogar verfilmt. Klingt schon beklemmend, mal eben auf dem Mars vergessen zu werden… So ein Gänsehaut-Erlebnis hatte ich gerade erst beim Lesen von "Im Turm des Panopticons"… :/

    1. Leider schafft es der Autor bislang nicht, es auch beklemmend rüberzubringen. Ich befürchte, das Buch und ich werden nicht mehr die besten Freunde. 🙁

  9. Die Zeit geht heute echt rasend schnell vorbei. Alleine schon das Durchlesen der Blogbeiträge dauert seine Zeit.^^
    Hm, Horror ist, glaube ich, auch nicht so meins, wobei mich Filme eher abschrecken als Bücher. Allerdings habe ich mir Horrorbüchern noch kaum bis keine Erfahrungen gemacht. Vielleicht sollte ich das aber auch direkt sein lassen.
    Bei der „Weltenfrage" ist Harry Potter anscheinend eine sehr beliebte Antwort. Was ich immer nicht ganz so nachvollziehen kann, da ich die Bücher nicht gelesen habe. Ein paar Filme habe ich zwar gesehen, aber geflasht haben die mich nie.

    1. Ich finde, dass einfach die parallele Zauberwelt so liebevoll und detailliert ausgearbeitet ist, dass man den Wunsch bekommt, diese mal richtig kennenzulernen.

  10. Ich finde auch, Der Marsianer hätte gut und gerne 150 Seiten kürzer sein können. Da ist so viel doppelt drin und einige Szenen sind überflüssig, weil sowieso klar ist, was darin passieren wird. Hoffentlich gefällts dir trotzdem. Ich kämpfe ein wenig mit dem Taschenbuch, aber auch, weil es das aktuelle Vorlesebuch von meinem Freund und mir ist. Das macht es noch schwerer, vorwärts zu kommen.

  11. Ich finde es spannend, dass du bei der letzten Frage meinst, dass dich aufgrund der Erzählweise die Figur so angesprochen hat. Ich glaube, die Charaktere, die mir besonders nahe sind, kommen alle aus Romanen, die in der 3. Person erzählt werden. 🙂

    1. Das ist bei mir sonst auch so. "Gut gegen Nordwind" ist halt für mich ein Spezialfall, weil man dabei das Gefühl hat, die Figuren so ungefiltert zu erleben.

  12. Liebe Neyasha
    Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, dass du und Lyne diesen Lesetag veranstaltet habt. Es hat Spass gemacht. Das Lesen, die Blogrunden, die Fragen und unterschiedlichen Antworten.

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