Lesegeplauder

[Tag] The Classics Booktag

Bei Sam von Buchflimmern habe ich diesen schönen Tag entdeckt, der ursprünglich von It’s a Books World stammt. Da es gefühlte 100 Tags zu Jugendbüchern, Lesegewohnheiten und Protagonisten gibt, aber kaum mal einen zu Klassikern, muss ich den natürlich unbedingt beantworten.
 
1. Ein überbewerteter Klassiker, der dir nicht gefallen hat
Schwierig. Ich habe mich zwar unglaublich bei „Die Geschichte des Agathon“ von Wieland gelangweilt, habe aber das Gefühl, dass den sowieso nur Germanisten kennen, insofern trifft „überbewertet“ es wohl nicht so ganz. Vielleicht „Schuld und Sühne“, das mir meine Schwester wärmstens ans Herz gelegt hat und womit ich leider nicht viel anfangen konnte (siehe meine Rezension).
 
2. Epoche, über die du am liebsten liest
Hm, da es hier um Klassiker geht, bin ich etwas unsicher, wie diese Frage tatsächlich gemeint ist. Geht es wirklich um Bücher über eine Epoche oder eher aus einer Epoche? Ich lese am liebsten über die Antike, greife aber bevorzugt zu Klassikern aus Aufklärung und Romantik.
 
3. Lieblingsmärchen
Ich war als Kind ein großer Märchenfan und hatte nicht nur zwei heißgeliebte Märchenbücher, sondern habe sie auch sehr gern als Hörspiele gehorcht. Es fällt mir daher sehr schwer, mich für eines zu entscheiden. Ich weiß, dass wir „Brüderchen und Schwesterchen“ noch auf Schallplatte hatten und dieses Märchen für mich immer ein Muss war, wenn ich krank im Bett lag. Außerdem habe ich auf meinem Kassettenrecorder „Die sechs Diener“ praktisch rauf und runter gehört. Eine sehr seltsame Vorliebe hatte ich aber auch für „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“, weil ich anscheinend schon als Kind auch gern mal ein trauriges Ende hatte.
 
4. Welchen Klassiker schämst du dich am meisten, bisher nicht gelesen zu haben
Da ich in den letzten Jahren ein paar der Klassiker, die mir quasi im Nacken saßen, auch endlich gelesen habe, fällt mir auf Anhieb gar keiner ein. Vielleicht „Ulysses“, bei dem ich mich aber nicht unbedingt schäme – ich habe nämlich den Eindruck, dass nur die wenigsten überhaupt mit dem Roman klarkommen und ich also mit meinen bisher vergeblichen Anläufen in guter Gesellschaft bin.
Allerdings habe ich dafür, dass ich Germanistik studiert habe, eklatante Schiller-Lücken. Ich finde Schiller als Mensch wahnsinnig interessant, aber was die Werke betrifft, da halte ich mich eher an seinen Freund Goethe. Daher habe ich bisher weder „Wallenstein“ noch „Die Räuber“ jemals vollständig gelesen.
 
5. Top 5 Klassiker, die du (bald) lesen willst
„Nils Holgersson“, nachdem ich mir ja gerade erst eine so schöne Ausgabe geleistet habe, außerdem „Herz der Finsternis“, „North&South“, unbedingt noch etwas von Steinbeck und „Heinrich von Ofterdingen“.
  
6. Liebstes Buch, das auf einem Klassiker basiert
„Kassandra“ von Christa Wolf, das auf der „Ilias“ basiert. Ich liebe diesen Roman und muss ihn unbedingt mal wieder lesen.
 
7. Liebste Film-/TV-Adaption eines Klassikers
Da fallen mir so viele BBC-Verfilmungen ein, dass ich kaum weiß, wofür ich mich entscheiden soll. Vielleicht für „Jane Eyre“ aus dem Jahr 2006 mit Ruth Wilson und Toby Stephens, eine BBC-Miniserie, die mich trotz einiger Modernisierungen sehr begeistert hat.
Nachtrag: Oh, und ich muss unbedingt noch „Viel Lärm um nichts“ von Kenneth Branagh erwähnen. Meiner Meinung nach die beste Shakespeare-Verfilmung mit einer grandiosen Emma Thompson.
 
8. Schlechteste Adaption
Da wüsste ich so einige, aber passend als Kontrast zur vorigen Antwort (und auch, weil ich sie sehr überbewertet finde): Die „Jane Eyre“-Verfilmung von 2011 mit Mia Wasikowska und Michael Fassbender. Nicht nur fand ich die Hauptcharaktere fehlbesetzt, der gesamte Film hat mich auch völlig kaltgelassen. 
 
9. Lieblingsausgaben, die du sammeln willst
Hier fällt mir ehrlich gesagt nichts ein. Am ehesten vielleicht die süßen, kleinen Hardcover-Büchlein der Fischer Taschenbibliothek, die sich aber nicht direkt auf Klassiker konzentriert.
 
10. Ein zu wenig bekannter Klassiker, den du allen empfiehlst
Ich weiß nicht, ob ich den Roman allen empfehlen würde, aber ich finde auf jeden Fall, dass Der Meister und Margarita von Michail Bulgakow auch hierzulande eine größere Bekanntheit verdienen würde.
 
Wie geht es euch mit Klassikern? Lest ihr sie gerne oder eher nicht? Bei welchen Fragen seid ihr überhaupt nicht meiner Meinung?
Vielleicht habt ihr ja auch Lust, den Tag mitzunehmen und die Fragen zu beantworten.

24 thoughts on “[Tag] The Classics Booktag

  1. Über den "Agathon" haben sogar meine Germanistik-Dozenten Witze gemacht – den scheint wirklich niemand zu mögen 😉 Ich habe mich nicht daran versucht, habe aber auch kein Bedürfnis nach der Lektüre…

    Vielleicht nehme ich mir den Tag auch noch vor, muß noch mal in mich gehen. Ist immer so schwierig, was man nun Klassiker nennt und was nicht. Kann es sein, daß der Begriff im englischsprachigen Raum weiter gefaßt wird?

    1. Dabei hätte mich der Agathon inhaltlich angesprochen, aber die Umsetzung … naja, war dann nicht so toll. 😉

      Ich finde es auch schwierig, Klassiker zu definieren. Ich weiß nicht, wie der Begriff im englischsprachigen Raum eigentlich verwendet wird. Für mich persönlich definiere ich Klassiker wohl als Bücher, die einerseits schon ein gewisses Alter haben und bei denen ich mir andererseits vorstellen könnte, dass sie auch für eine Diskussion in einem Literaturseminar geeignet wären. Was nun auch wieder eine sehr schwammige Definition ist … 😉

    2. Ich weiß auch nicht, ob meine Vermutung richtig ist, aber es gibt so viele Reihen für "modern classics" auf Englisch, während ein Klassiker in Deutschland eigentlich schon vor 1945 erschienen sein soll, am unverdächtigsten so zwischen 1750 und 1914 😉

      Ich muß aber selbst zugeben, keine Veranstaltungen zur Literatur nach 1945 an der Uni besucht zu haben – für mich gibt es da keinen wirklichen Kanon und die ausgewählten Bücher schienen mir leider oft sehr von persönlichen Bekanntschaften der Professoren bestimmt zu sein.

      Ich schau mir gerade ein wenig das Gebiet der Kinderbuch-Klassiker an, und in diesem Zusammenhang ist es schon interessant, wie in Deutschland immer wieder die gleichen ca. 40 Bücher verlegt werden und wenig Mut besteht, andere Titel verfügbar zu machen.

    3. Die deutsche Entsprechung zu "modern classics" wäre wohl die "Gegenwartsliteratur" oder halt allgemein das, was in den "literarischen" Bereich fällt, würd ich jetzt mal so meinen.
      Ich denke, dass es für modernere Bücher halt schlicht noch keinen Kanon geben kann, weil sich der erst nach einem längeren Zeitraum herauskristallisiert.

      Ich hab jetzt mal geschaut, was ich so an Autoren nach 1945 an der Uni gelesen habe – da waren u.a. Jelinek, Bernhard, Frisch, Dürrenmatt, Handke, Wolf, Bachmann

    4. Schwer zu sagen, ich werde die Frage mal an einen Muttersprachler weitergeben. Interessiert mich 🙂

      Ich finde es nicht schlimm, daß es für diese Zeit keinen Kanon gibt, mag aber nicht, wenn Dozenten versuchen, einen herbeizureden.

      Dürrenmatt mag ich ebensogern wie offenbar jeder, sogar an Bernhard habe ich gute Erinnerungen (das war allerdings noch Schullektüre bei mir, während ich Dürrenmatt einfach für mich nachgeholt habe). Schön ist vielleicht noch "Das Parfum", bei mir aber auch weder Schul- noch Unistoff. Warum die Schulen stattdessen immer noch auf Texten wie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" beharren, die wohl nicht mehr sehr relevant sind, ist mir etwas unklar.

      Ganz schlechte Erinnerungen habe ich an "Die neuen Leiden des jungen W.", das ich für die Uni lesen mußte. Und für einige Autoren fehlt mir schlicht das Interesse, "Kassandra" zum Beispiel wurde mir mal geschenkt – habe ich nach kurzem Anlesen aussortiert. "Homo faber" muß ich aber tatsächlich irgendwann noch nachholen – ich habe es an der Uni nur im Rahmen der Technikphilosophie behandelt.

      Unter den von dir oben genannten steht bei mir übrigens noch dringend "Der Meister und Margarita" auf der Leseliste…

    5. Bernhard war bei mir sowohl Schul- als auch Unilektüre und "Homo faber" habe ich auch in der Schule gelesen und da mochte ich es ziemlich gern.
      Dass so manche Schullektüre mal überdacht gehört, sehe ich auch so, wobei wir z.B. "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" ebenso wenig gelesen haben wie "Effi Briest". Das kam dann erst im Studium, wo ich es dann gern mochte, aber ich glaube, als Jugendliche hätte ich nicht viel damit anfangen können.

    6. So, ich hab das "modern classics"-Thema mal an die britische Bibliothekarin der International School weitergetragen 🙂 Demnach sind wohl in erster Linie Klassiker des 20. Jahrhunderts damit gemeint (eigentlich die vor der Postmoderne – wann immer die auch genau zu verorten sein soll).
      Ich habe mich gewundert, weil ich auch Bücher aus dem späten 20. Jahrhundert schon mit dem Etikett versehen entdeckt habe, aber das ist dann wohl als verkaufsförderndes Attribut der Verlage eingesetzt, die das Buch dann als potentiellen Klassiker vermarkten.
      Jedenfalls ist mit "modern classic" wohl nicht "contemporary literature" gemeint, aber bei solchen Fragen gibt es sicherlich mehrere Auffassungen.

      "Effi Briest" mochte ich in der Schule nicht, würde mir möglicherweise aber auch heute nicht gefallen. Dafür war ich die einzige im Kurs, die "Tod in Venedig" toll fand…

    7. Interessant zu wissen – ich war mir bislang selbst nicht sicher, wie eigentlich die Bezeichnung "modern classics" zu verstehen ist. Auch wenn man zu einer ganz klaren Definition wohl eh nie kommen wird.

  2. Ouh, „Kassandra" habe ich mir jetzt direkt mal notiert! Danke für den Tipp!
    Der Roman von Bulgakow ist mir gänzlich unbekannt, aber deine Rezension dazu klingt interessant und vielversprechend. Mal schauen, ob meine Bücherei das Buch im Sortiment hat.

    Von „Jane Eyre" habe ich bis jetzt nur eine Verfilmung gesehen, die von 1983 – naja, ging so. Gut zu wissen, welche Verfilmung ich mir anschauen kann, wenn ich mal wieder Lust auf „Jane Eyre" bekomme. Bin nämlich auf der Suche nach einer geeigneten fast verzweifelt.^^

    1. Die Verfilmung von 1983 kenn ich glaub ich nicht. Ich kenne noch die Version mit Charlotte Gainsbourg von 1996 und die fand ich ganz okay, aber die von 2006 finde ich doch deutlich besser.

      Über "Der Meister und Margarita" bin ich vor langem mal in der Bibliotheka Phantastika gestolpert und darüber bin ich sehr dankbar. Diese Webseite ist leider in letzter Zeit etwas eingeschlafen, aber ich habe dort wirklich viele Empfehlungen zu etwas anderen (und auch älteren) phantastischen Romanen gefunden. Vielleicht sollte ich dort mal wieder ein wenig stöbern. Immerhin hat mich die Seite auch auf so tolle Autoren wie Patricia McKillip, Guy Gavriel Kay und Sharon Sinn gebracht.

      "Kassandra" ist ja auch so ein Roman, mit dem anscheinend viele nichts anfangen können, aber ich habe ihn wirklich toll gefunden.

  3. Kia ora, Neyasha.
    Hm…für mich sind Klassiker all jene Geschichten, die einem auch heute & jetzt noch etwas zu sagen vermögen. Nicht nur über die Zeit, in der sie entstanden, sondern idealerweise auch über die Gegenwart. Denke ich… 🙂

    ad 1
    An einen erinnern kann ich mich nicht (vielleicht verdränge ich schlechte Erinnerungen auch nur gut); allerdings gibt es kanonartig verehrte Bücher, die mich in keinster Weise reizen oder auch nur ansprechen. Ich könnte da einfach einen brauchbaren Filter haben. 🙂

    ad 2
    Hier sollte ich vielleicht anmerken, daß ich eine Vielzahl klassischer Geschichten einzig aus deren Verfilmungen kenne. Hier bin ich aber für so ziemlich jede Epoche zu haben.

    ad 3
    Spontan würde ich Ali Babas 40 Räuber nennen, weil mir dabei früh die Nichtigkeit angehäuften Reichtums bewußt wurde.

    ad 4
    Da der Mensch niemals nie alles gelesen haben kann, steigt in mir darob auch kein Schamgefühl auf.
    "Ulysses" ist wohl am besten als Hörbuch/-spiel zu bewältigen. Hatte ich zumindest den Eindruck.

    ad 5
    Lesepläne hege ich keine, weil ich hier gern spontan bin.

    ad 6
    Grundsätzlich mag ich Stories, die einen klassischen Stoff in eine andere Perspektive/Zeit stellen. Ein Volltreffer wenn dies in der Zukunft ist!
    Wenn mich nicht Täuschung übermannt haben sollte, müßte doch "Kassandra" die weibliche/feministische Sicht auf die man(n)ischeKöpfespalterei der "Illias" sein!?

    ad 7
    Schwieriges Gelände, weil meine Bücherregale auf gleicher Augenhöhe mit denen der Filmregale stehen. Aber grundsätzlich würde ich sagen – 'Excalibur'.

    ad 8
    Steven Spielbergs Versuche an Dicks "Minority Report" oder Wells' "Krieg der Welten".

    ad 9
    Ich sammle gern schöne Hardcover von Büchern meiner Jugend. Die Klassiker von Guareschi, Cooper oder Stevenson habe ich bereits.

    ad 10
    Was die Science Fiction angeht, die Kurzgeschichten von James Tiptree jr.(alias Alice B. Sheldon).

    bonté

    1. So einen Filter zu manch kanonartigem Werk hab ich zwar auch, aber so einer funktioniert natürlich nicht immer, wenn man Literatur studiert, da muss man dann doch durch so manches Buch auch mal durch, das man nicht mag. 😉

      Ja, "Kassandra" ist einerseits der weiblich-feministische Blick auf die "Ilias" und andererseits eine Metapher auf den Kalten Krieg. Deshalb hat der Roman damals wohl auch den Nerv der Zeit getroffen, aber ich finde ihn trotzdem auf eine gewisse Weise zeitlos.

  4. Ich habs nicht so mit hoher Literatur *hüstel* lese mich aber gerade (immer noch) durch ein paar Abenteuer Klassiker. Ich bin mit Jules Verne noch nicht ganz durch, ich finde Henry Rider Haggard nach den ersten Büchern sehr lesenswert (große Empfehlung "She") und will auch noch was von H. G. Wells lesen. Dinge, die man aus Filmen zu kennen meint, die gelesen aber noch mal ganz anders sind 🙂

    Vinni

    1. Ich habs ja dagegen eher nicht so mit Abenteuer-Klassikern (Jules Verne mal ausgenommen und auch damit konnte ich als Jugendliche mehr anfangen als jetzt). Weder Robinson Cruso noch Die Schatzinsel noch Die 3 Musketieren haben mich begeistert.
      Deshalb mache ich darum eher einen Bogen und es hat mich selbst überrascht, dass mir der "Graf von Monte Christo" so gut gefallen hat.

      Ich muss ja gestehen, dass ich Wells noch nicht mal aus Filmen kenne … *hüstel*

  5. Schön, dass du auch mitmachst bei dem Tag!
    Der Agathon war auch an meiner Uni so eine Art running gag, zusammen mit Torquato Tasso… Er scheint seine beste Zeit hinter sich zu haben.
    Das Mädchen mit den Schwefelhölzern war mein liebstes Weihnachtsmärchen, und das über den Tannenbaum, der unbedingt ein Weihnachtsbaum sein wollte. Eindeutige Tendenzen zu traurigen Geschichten also auch bei mir!
    Du erinnerst mich daran, dass ich noch eine Aufnahme von Viel Lärm um nichts auf dem PC habe! Die vergesse ich immer (klarer Vorteil von Videorekordern: haptische Erinnerungen an ausstehende Aufnahmen). Darum sollte ich mich echt mal kümmern!

    1. Uah, Torquato Tasso! Ich habe wirklich viel von Goethe gelesen und mochte eigentlich alles gern, aber mit dem Werk konnte ich gar nichts anfangen.

  6. Das ist ein sehr schönes und interessantes Stöckchen.
    Besonders freut es mich natürlich, dort "North & South" zu lesen.

    Aber dass du die neue "Jane Eyre"-Verfilmung so gar nicht magst, tut mir richtig leid. Ich liebe den Film von Sehen zu Sehen mehr und fühlte mich Jane und Rochester erst durch die beiden Schauspieler extrem nah (wobei ich natürlich eine große Schwäche für den Fassbender habe). Aber Berührtsein kann man eben nicht erzwingen …

    1. Ich befürchte, dass es bei mir bei dem einen mal Sehen bleiben wird. Was ich an "Jane Eyre" sehr mag, ist die wachsende Zuneigung, die wirklich aus Gesprächen heraus und eben einem gemeinsamen Humor heraus entsteht. Bei der aktuellen Verfilmung dagegen ging es für mich sehr in Richtung "Liebe auf den ersten Blick", weil einfach nicht genug Zeit war, um sie langsam aufzubauen. Und ich konnte auch bis zum Ende einfach nichts zwischen den beiden "spüren".
      Der Film hat bei mir wohl einfach nicht den richtigen Nerv getroffen.

    2. Okay, den Kritikpunkt verstehe ich. Ein, zwei Gespräche mehr zwischen Jane und Rochester hätten der Glaubwürdigkeit tatsächlich gut getan. Da war ich schon froh, zusätzlich das Buch gelesen zu haben.

  7. "North and South" fand ich ziemlich faszinierend und kann des nu empfehlen !

    Kassandra, hm – ist es auch lesbar, wenn man mit der Antike und damit auch Illias nichts anfangen kann?

    1. Ups, da habe ich ein paar Kommentare übersehen.
      "Kassandra" ist auf eine gewisse Weise eher aus der Zeit gelöst – man muss also mit der Antike nicht so viel anfangen können, denke ich. Ein Interesse an der Ilias bzw. eine Kenntnis der ungefähren Zusammenhänge ist aber sicher hilfreich.

  8. Ich fand als Kind die Märchen mit dem traurigen Ende ganz schrecklich und habe sie nur selten gelesen. Aber ich habe ja auch bei denen mit dem "guten" Ende den Absatz weggelassen, in dem die Stiefmutter/Stiefschwester/Hexe bestraft wurde – denn natürlich hatte ich eine Ausgabe, in der Fässer voller Nägel und glühende Schuhe am Ende auf die Bösewichte warteten.

    Ein Klassiker ist für mich persönlich ein Buch, das auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung noch Leser findet. Da ist es mir egal, ob es ein Titel ist, der schon vor Jahrhunderten veröffentlicht wurde, oder ein Roman in einem relativ jungen Genre, der aufgrund seiner Bedeutung für die Entstehung des Genres wichtig ist (und immer noch für sich genommen funktioniert).

    1. Also ich hab da auch immer die grausamen Enden gelesen und fand sie offensichtlich nicht so arg als Kind.

      Deine Klassiker-Definition klingt auch passend und großteil deckt sie sich auch mit meiner – nur, dass ich wohl ein wenig auf "literarische" Klassiker fixiert bin. Aber das kommt vermutlich vom Studium.

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