Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #56

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich den Frühling liebe? Vermutlich mehrmals, aber derzeit würde ich mal wieder am liebsten die ganze Jahreszeit umarmen. Abgesehen davon, dass ich es liebe, im Frühling auf dem Balkon oder im Grünen die Sonne zu genießen (was man im Sommer wegen Hitze meist vergessen kann), ist das einfach kulinarisch eine der besten Zeiten des Jahres.
Ich koche ja sehr viel mit Gemüse, liebe Obst und versuche möglichst regional-saisonal einzukaufen. Dementsprechend freue ich mich über das aktuelle Angebot: In den letzten Wochen habe ich mich mit grünem und weißem Spargel ausgetobt, Erdbeeren genascht und den ersten Pflücksalat von meinem Balkon geerntet. Ich war auf der Donauinsel, um Holunderblüten zu sammeln (ein paar Wiesenblumen habe ich auch gleich mitgenommen) und heute Abend habe ich Rhabarberkompott gekocht.
Aber auch sonst läuft es gerade einfach gut: Wir hatten letzte Woche die ersten Tage für unser Abschlussprojekt, diese Woche hat der letzte Kursblock begonnen (aktuell gehts um Teaching Library) und … *trommelwirbel* … ab Ende Juni habe ich einen festen Job. Ich hatte wirklich unverschämtes Glück und werde also unmittelbar im Anschluss an die letzten Kurse und Prüfungen beginnen. Das kommt mir noch immer so unwirklich vor, dass ich mir noch nicht mal sicher war, ob ich überhaupt hier schon darüber schreiben soll. Das ganze ist aus einem Praktikum entstanden, was bedeutet, dass ich sowohl meine zukünftigen Kollegen als auch meine Arbeit schon ein wenig kenne und also bereits weiß, was in Zukunft auf mich zukommt, was natürlich super ist.
Im Sommer wird es möglicherweise noch eine stressige Zeit werden, da daneben noch das Abschlussprojekt angesagt ist, aber ich bin mir sicher, dass das zu bewältigen ist. Da habe ich schon ganz andere Zeiten hinter mir. 😉
Seit letztem Freitag weiß ich es übrigens fix und so gesehen ist es kein Wunder, dass ich am Wochenende so voller Motivation und Schwung war.
Und was tut sich in dieser ereignisreichen Zeit beim Lesen? Ich habe Die Prinzessin von Arborio gelesen und mich dabei sehr amüsiert, ich bin mit Der Schwarm fast durch und kämpfe mich außerdem durch 1913. Der Sommer des Jahrhunderts. Ausgerechnet dieses Sachbuch, das so interessant geklungen hat, kann mich gar nicht begeistern. Mal sehen, ob ich es überhaupt noch zu Ende lesen werde.
Außerdem ist ein neues Buch bei mir eingezogen und zwar habe ich mir Fantastic Beasts and Where to Find Them von J. K. Rowling gekauft. Schließlich möchte ich vor dem Filmstart wissen, wer genau Newt Scamander ist. :-)Was leider immer noch komplett stillsteht, das ist mein Schreiben, aber ich hoffe, dass es vielleicht auch damit wieder etwas wird, wenn ich endlich einmal wo „angekommen“ bin, geregelte Arbeitszeiten habe und nicht immer zwischen so vielen verschiedenen Verpflichtungen herumwuseln muss.
Falls nicht, sollte ich mir allmählich mal Gedanken über meinen Blognamen machen …

Genießt ihr auch den Frühling? Hat er euch vielleicht ebenfalls Neuerungen in eurem Leben gebracht? Und schwelgt ihr auch im derzeitigen Obst- und Gemüseangebot?

14 thoughts on “Buchstabengeplauder #56

  1. Oh, ist das cool! Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job! Auch wenn es anstrengend wird, wirst du das mit dem Job und dem Abschlussprojekt bestimmt hinbekommen. Schließlich hast du Übung im parallelen Arbeiten und weißt, dass es erst einmal für lange Zeit die letzte anstrengende Runde sein wird. Ich freu mich sehr für dich und bin mir sicher, dass es dir sehr gut tun wird, wenn du "ankommst". Du klangst schon in den vergangenen Monaten viel zufriedener als vorher!

    Was das Schreiben angeht, so lass dir noch ein wenig Zeit. Schließlich brauchst du – trotz Vollzeitjob – erst einmal eine kleine Erholungs- und Ankunftsphase. Wenn die abgeschlossen ist, dann juckt es dich vielleicht ganz von allein wieder in den Fingern. 🙂

    Mit dem Frühling bin ich in diesem Jahr nicht so glücklich – vor allem wegen dem Garten. Heute habe ich prompt zum ersten Mal in über fünf Jahren Nacktschnecken entdeckt, die sich über meine frischgepflanzte Duftdeuzie hergemacht haben. Die sollte eigentlich die Bienen in den nächsten Jahren erfreuen und nicht Schnecken anlocken, bis sie nur noch eine Erinnerung ist. *grummel*

    1. Danke. 🙂
      Ja, es war für mich schon ein großer Aufwärtstrend, als ich den Lehrgang begonnen habe – aber da war halt immer noch ein Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war und ich danach einen Job finden würde. Jetzt brauch ich an der Entscheidung nicht mehr zweifeln.

      Mein Balkon ist auch ein wenig ein Sorgenkind. Schnecken hab ich natürlich im 5. Stock keine, aber wie im letzten Jahr sind schon wieder Trauermücken und Blattläuse unterwegs.

    2. … und kannst dich einfach auf das Ende des Lehrgangs freuen. 😀

      Weitere "Parasiten" habe ich bislang noch nicht. Ich glaube, die Schnecken schocken mich deshalb so sehr, weil ich bislang nie welche gesehen habe. Dabei gibt es in meinem Garten wilde Erdbeeren, die doch theoretisch für die Schnecken verlockend sein müssten.

    3. Läuse hab ich auch im 6. Stock 🙁 sogar auf meinem schönen gelben Mohn…

      Gratuliert habe ich dir ja schon *drück* Trotzdem noch mal Glückwunsch zum Job!

    4. Danke nochmal!

      Diese Läuse sind echt Mistviecher. Voriges Jahr hatte ich sie bei meiner ersten Pflücksalat-Partie und sie nach einem Tipp im Internet mit dem abgekühlten Kochwasser von Kartoffeln besprüht. Und das hat tatsächlich gewirkt!

  2. Ich schließe mich an: alles Gute für den neuen Job, ich denke, im Moment ist die Freude, dass du wirklich die richtige Entscheidung für dich getroffen hast, am Größten. Genieß das richtig!

    Zum Frühling: auch ich könnte grade vegetarisch komplett überschnappen. Spargel, Erdbeeren, Baby-Spinat (ich liebe Smoothies von dem Zeug!), die Tomaten fangen langsam an, nach Tomate zu schmecken, frische Kräuter, was will man mehr. Ich mag keine essenstechnischen Dogmen und hab im letzten Jahr nach einer komplett veganen woche beschlossen, dass das gerne ausleben darf, wer will, nur ich nicht, aber ich nehme aus jeder Ecke gerne ein paar Rezepte mit und vegetarisch ist halt einfach lecker. Wünsche Dir weiterhin einen grünen Balkon-Daumen!

  3. Danke!
    Ich habe mal zunächst für einen Monat und später für die Dauer der Fastenzeit vegan gelebt. Mein Problem damit war vor allem, dass ich keinen wirklich brauchbaren Milchersatz für den Kaffee gefunden habe und gern Joghurt (sowie Schokolade) esse. Außerdem war es natürlich mit außer Haus essen immer etwas schwierig.
    Da ich aber ein ziemliches Problem mit der Milchindustrie und den Haltungsbedingungen der Tiere habe, habe ich ein allgemeines ethisches Problem mit tierischen Produkten.

    Letztendlich handhabe ich es so, dass ich halt so wenig tierische Produkte wie möglich konsumiere (vor allem, wenn ich selbst koche, ist das nicht so schwer), aber weder gänzlich vegetarisch noch vegan lebe.
    Damit geht es mir genusstechnisch und gesundheitlich zwar gut, moralisch aber nicht. 🙁

  4. Herzlichen Glückwunsch!! Lass uns teilhaben, wie es so im Job läuft 😀
    Ich habe eigentlich nichts gegen Frühling, ich mag ihn schon. Ich mag es allerdings nicht, wenn es schon im Frühling zu warm ist. Ich stehe mit warmen (oder schon eher heißen) Temperaturen sehr auf Kriegsfuß und fühle mich so ab ca. 25° C nicht mehr wohl. Gesundheitlich nicht und auch so generell nicht. Und wenn jetzt schon dauerhaft genau diese Temperaturgrenze überschritten wird, dann werd ich ungemütlich und will lieber gar nicht drüber nachdenken, was uns im eigentlichen Sommer noch erwartet… o.O
    Ich bin eher der Wintertyp 😀

    1. Ich finde Temperaturen bis etwa 25 Grad auch am angenehmsten und bräuchte es nicht unbedingt wärmer. An den letzten Sommer will ich lieber gar nicht denken, schon gar nicht, da ich mir jetzt schon ausmalen kann, wie heiß und stickig es da in der Arbeit sein wird.
      Da ich aber sehr gern draußen am Balkon sitze und es mag, wenn es überall grünt und blüht und außerdem heimisches Obst im Winter kaum vorhanden ist, bin ich trotzdem nicht so der große Winterfan. Ganz davon abgesehen, dass es mir zwar im Sommer meist zu heiß ist, ich aber umgekehrt auch eine totale Frostbeule bin und im Winter auch mit zahlreichen Schichten immer friere.

    2. Ja, die "Frostbeulen" dieser Erde kann ich da auch gut verstehen 😉 Aber ich lebe nach dem Motto "Lieber noch eine Pullover-Schicht drauf im Winter, als im Sommer irgendwann keine Schicht mehr zu haben, die man noch ausziehen könnte…" 😀

  5. Haha, wir sind uns echt ziemlich ähnlich, was die Temperaturvorlieben angeht 😀 Ich mag am liebsten so um die 20 Grad. Weder von heißen noch kalten Temperaturen bin ich ein sonderlicher Fan. An der Uni ist mir eigentlich den ganzen Winter durch zu kalt, wenn ich nicht mehrere Lagen anhabe – und wenn irgendwer meint, frische Luft tut Not, dann frier ich :/

    Dass mit dem Job ist ja eine wirklich tolle Neuigkeit! Es sieht mir ganz so aus, als wirst du bald endgültig angekommen sein. Dann kannst du ja die ganze Jobberei an den Nagel hängen, oder? Ich wünsche mir ja für mich auch, dass sich das mit dem Job dann so nebenbei ergibt, aber mal sehen *seufz*

    1. Ja, genau so geht's mir im Winter auch immer!

      Das wars jetzt dann tatsächlich erst mal mit der Jobberei. 🙂 Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es bei dir dann ebenso gut klappt mit dem Job. Ich hätte mir ja selbst auch nicht träumen lassen, dass ich ein solches Glück haben würde.

  6. Wie toll!!! 🙂 Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich wirklich sehr für dich – auch, dass gerade alles so gut läuft. Soetwas liest man gerne! 🙂

    Ich freue mich ehrlich gesagt schon auf den Sommer (der ja doch immer mehr Einzug hält) und die warmen Temperaturen. Meine einzige Sorge ist immer nur, ich könnte es nicht raus schaffen, um den Sommer auch zu genießen. 😀

    Viel Erfolg beim Auslesen von „1913 – …" und „Der Schwarm". Abbrechen ist ja immer so eine Sache, ich wüsste auch nicht, ob ich das machen würde. Zu anderen sage ich immer: wenn du es nicht mehr lesen willst, dann lass es doch! Aber so einfach ist das nicht. 😀 Das Gleiche habe ich ja gerade mit Campanellas „Sonnenstaat" durch. Aber da sind es ja nur 100 Seiten…

    1. Danke. 🙂

      Ich bezweifle auch ein wenig, dass ich es im Sommer viel raus schaffen werde – aber andererseits kann ich da bei an die 40 Grad eh drauf verzichten ….

      Ich weiß wirklich nicht, ob das mit "1913" noch was wird. Oder aber ich les einfach von Zeit zu Zeit im selben Schneckentempo weiter wie jetzt. Ich finde das Buch ja nicht direkt langweilig, aber der Aufbau ist einfach nicht ganz mein Fall und es kann mich auch gar nicht fesseln.

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