In den letzten Monaten habe ich ein paar Kinder- und Jugendbücher gelesen, von denen ich hier drei kurz vorstellen möchte:
Kenneth Oppel – Every Hidden Thing
Dieser Roman erzählt eine Romeo und Julia-artige Geschichte einmal ganz anders: Die Väter von Samuel Bolt und Rachel Cartland sind Paläontologen und erbitterte Rivalen. Während die beiden Männer einander bei der Entdeckung einer neuen Dinosaurierart zuvorkommen wollen, kommen Samuel und Rachel sich allmählich näher.
Ich fand dieses Buch ganz wunderbar zu lesen. Die Hintergrundgeschichte (die von den sogenannten „Bone Wars“ zwischen zwei amerikanischen Paläontolen im 19. Jh. inspiriert ist) ist sehr spannend, geht es doch um nichts geringeres als die Entdeckung des Tyrannosaurus Rex. Aber ich mochte auch die Liebesgeschichte sehr. Samuel und Rachel brennen beide ebenso leidenschaftlich für die Wissenschaft wie ihre Väter und man kann gut nachvollziehen, wie dieses gemeinsame Interesse dazu führt, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass die Liebesgeschichte vor dem zeitlichen Hintergrund (die zweite Hälfte des 19. Jh.) stimmig dargestellt wird. Sehr empfehlenswertes Jugendbuch mit ungewöhnlicher Thematik!
Anna Woltz – Haifischzähne
Die elfjährige Atlanta möchte mit dem Rad rund ums Ijsselmeer fahren: 360 Kilometer an einem Tag und in einer Nacht. Am nächsten Tag steht eine wichtige Untersuchung für ihre krebskranke Mutter an und Atlanta hat das Gefühl, dass sie bis dahin etwas tun muss – und sei es auch ein noch so verrücktes Vorhaben. Sie ist noch nicht weit gekommen, als sie mit Finley zusammenstößt, der von zu Hause abgehauen ist. Nach anfänglichem Konflikt fahren sie gemeinsam weiter: ausgerüstet mit Wasser, zwölf Käsebroten und zwei echten Haifischzähnen.
Dieser neue Roman der niederländischen Autorin Anna Woltz ist nicht einmal 100 Seiten lang und packt doch unglaublich viel in diese wenigen Seiten. Es geht um Freundschaft, um zwei Kinder, die ganz schön viel mit sich herumschleppen und um ein großartiges Abenteuer.
Tamara Bach – Sankt Irgendwas
Gerüchte fliegen über den Schulhof: Irgendetwas ist auf der Klassenfahrt der
Da Tamara Bach gleich am Anfang
Drei Bücher, von denen ich vorher noch absolut nichts gehört hätte, dabei klingt „Every Hidden Thing“ wirklich gut! Das packe ich mir mal auf den Merkzettel. 🙂
„Every Hidden Thing“ hat mich wirklich in mehreren Punkten positiv überrascht. Es war auch mal ganz nett, bei einer Liebesgeschichte in einem Jugendbuch einen ziemlich emotionalen jungen Mann und ein sehr nüchternes Mädchen zu haben.
Wobei ich das Gefühl habe, dass die Konstellation (also emotionaler junger Mann/nüchternes Mädchen) bei bestimmten männlichen Autoren ganz normal ist. Aber insgesamt klingt es wirklich sehr nett. 🙂
Ich mochte das Buch von Kenneth Oppel auch total! Ich hab es auf Deutsch gelesen, schon vor ein paar Monaten, denke aber trotzdem auch jetzt noch sehr gern an die Handlung zurück. Mir hat auch gerade diese historische Korrektheit gefallen, dass alles authentisch wirkte. Überhaupt finde ich die Bücher von Kenneth Oppel nicht schlecht, die sind immer sehr unterhaltsam – also zumindest die, die ich bisher kenne („Wolkenpiraten“ und „Sternenjäger“, ist eine Reihe, den ersten Teil habe ich allerdings nicht gelesen). Und „Danger Express“ habe ich hier noch von ihm liegen.
Ich muss mal ein bisschen schauen, was er sonst so geschrieben hat. „Every Hidden Thing“ hat mir auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht.
Über „Haifischzähne“ bin ich neulich schon gestolpert – ich weiß gar nicht mehr, wo. Hast du es schon mal erwähnt? Auf jeden Fall ist das Buch auch schon auf meiner Wunschliste gelandet und ich überlege, ob es aufgrund der Kürze auch ein Buch sein könnte, was ich demnächst mit meinen Förderschülern lesen könnte. Bisher hatte ich dafür „Tanz der Tiefseequalle“ geplant.
Ich werde es wohl demnächst erstmal selbst lesen müssen – ob ich mir das als Arbeitszeit anrechnen lassen kann??? 😉
Hm, vielleicht habe ich den Titel erwähnt, aber genaueres habe ich zu dem Buch vorher noch nicht geschrieben. Ich denke mir schon, dass es geeignet wäre für deine Förderschüler. Deine Lesezeit sollte unbedingt unter Arbeitszeit fallen. 😉