Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #1/2021

Mein Weihnachtsurlaub ist gerade mal seit knapp einem Monat vorbei und ich fühle mich schon wieder so urlaubsreif und müde, als würde er monatelang zurückliegen. Letzte Woche war eine weitere Online-Kurswoche, die ich organisiert und betreut habe, und es ist einfach so anstrengend, ganze Tage in Zoom-Webinaren zu verbringen (und daneben auch noch tausend andere Dinge erledigen müssen).

Auch sonst habe ich gerade einen ziemlichen Durchhänger – was in dieser Jahreszeit typisch bei mir ist und Corona macht es natürlich dieses Jahr nicht unbedingt einfacher. Zu den erfreulicheren Dingen gehört, dass ich derzeit relativ viel lese und endlich einige der noch offenen Rezensionen geschrieben habe. Auch wenn jetzt durch die kürzlich gelesenen Bücher wieder einige offen sind …

Zuletzt habe ich Radio Activity von Karin Kalisa gelesen, das ich sehr interessant fand. Es geht darin um ein bereits verjährtes Verbrechen und um einen neu gegründeten Radiosender, mit dessen Hilfe Nora den damaligen Täter doch noch zur Rechenschaft ziehen möchte. Auch das Sachbuch Die Erfindung des Nordens von Bernd Brunner, das die Wahrnehmung des „Nordens“ aus mitteleuropäischer Sicht und dessen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte beleuchtet, habe ich am Wochenende endlich ausgelesen.

Da in den Bibliotheken seit letzter Woche wieder bestellte Bücher abgeholt werden können und ich am Freitag ins Büro musste, das in der Nähe der Hauptbücherei ist, habe ich mich im Zuge dessen gleich mit neuem Lesestoff eingedeckt. Zugegeben – das wäre nicht unbedingt notwendig gewesen, da ich auch noch immer ein paar Bücher auf dem SuB habe, aber ich sehnte mich sehr nach etwas anderem Lesenachschub. Und es war  schön mal wieder in die Bibliothek zu kommen, wenn auch nur für eine Minute und genaugenommen auch nur in den Empfangs-, nicht den eigentlichen Bibliotheksbereich. Aber derzeit freut man sich ja schon über die kleinsten Dinge.

Einen weiteren Büchernachschub habe ich Lyne zu verdanken, die mir Effi liest von Anna Moretti geschenkt hat (obwohl ich bei ihrem Gewinnspiel nicht gewonnen habe).

Tja, und somit bleibt mal wieder nur: lesen, sehnsüchtig auf den Frühling warten und auf weniger stressige Zeiten hoffen.

5 thoughts on “Buchstabengeplauder #1/2021

  1. Ich glaube, der Februar macht sehr viele Menschen urlaubsreif. Aber mit etwas Glück hebt sich ja deine Stimmung, wenn es auf den März zugeht. Dann ist das Wetter vielleicht auch wieder so, dass du dir ein paar hübsche Wanderungen bei erstem Frühlingswetter gönnen kannst. 🙂 Ein bisschen amüsant finde ich es schon, dass gerade selbst relativ alltägliche Erledigungen wie das Abholen von Bibliotheksbüchern zu etwas Besonderem werden – vielleicht gelingt es uns ja diese Selbstverständlichkeiten noch eine Weile bewusst zu genießen, nachdem sich die Welt wieder „normalisiert“ hat … also … wenn es irgendwann wieder soweit ist.

    Schön, dass du Zeit zum Lesen und Rezensieren findest – ich bin schon sehr gespannt auf deinen Eindruck von „Die Erfindung des Nordens“, das klingt interessant!

    1. Ja, zumindest ist der Frühling inzwischen in Sichtweite.
      Es wäre tatsächlich schön, wenn wir künftig Selbstverständlichkeiten wieder mehr schätzen würden – wobei ich mich ja schon sehr drauf freue, wenn die Highlights der Woche wieder Theaterbesuche, Treffen mit Freunden oder ein guter Kinofilm sind und nicht das Abholen von Büchern vor der Bibliothek ….

      1. Jaha, darauf freuen wir uns wohl alle sehr wieder … Ich habe heute mit meiner Schwiegermutter telefoniert und sie erzählte lang und breit, welches 7-Gänge-Menü sich bei ihrem Stamm-Restaurant gönnen wird, wenn sie da wieder hingegen kann, ohne dass es unverantwortlich wäre. Als nächstes haben wir dann für 2022 überlegt, was man bei einen Besuch mit der Schwiegerfamilie in unserer Stadt machen könnte … *g*

  2. Stimmt, momentan sind für einen selbst solche kurzen Wege mitunter „etwas besonderes“, hm? 🙂 Bei mir ist es letztlich gar nicht so schlimm, ich muss berufsbedingt (ich gehöre zur Gesundheitsversorgung) weiterhin an wenigstens 2 oder 3 Tagen in der Woche raus und auch über eine Stunde fahren, da sieht und erlebt man dann doch immer mal ein bisschen. Ich bin – im Gegenteil – sogar eher froh, wenn es sich ergibt, dass ich in der Woche mal so gut wie gar nicht raus muss und eher alle meine Verpflichtungen online erledigen kann. So unterschiedlich ist das! 😉 Aber ich kann schon verstehen, dass es einem irgendwann auch auf den Keks geht, wenn man wirklich nur zuhause sitzt/ sitzen muss und alles nur online über Videomeetings stattfindet. Dann wird selbst das Abholen in der Bibliothek ein Erlebnis.
    „Effi liest“ hab ich auch und möchte ich auch noch lesen, demnächst, irgendwann. Zumindest steht es auf meiner „21 Bücher für 2021“ Liste, ist also fest eingeplant. (Aber naja, wie das so ist mit Plänen…)

    1. Ich bin normalerweise einmal die Woche im Büro, also zumindest nicht immer nur zuhause, aber das war trotzdem nochmal eine Abwechslung. Nächste Woche öffnet ja so einiges in Österreich und ich hoffe, dass ich es dann mal wieder ins Museum schaffe. Ohne Touristen wird es da wohl ziemlich ruhig sein.
      Mal sehen, wer von uns zuerst zu „Effi liest“ greift! 🙂

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