ungekürztes Hörbuch (8 h 42 min)
gelesen von Kristen Bell
erschienen bei Random House Audio
entdeckt: durch die Fernsehserie Veronica Mars
woher: Audible
Während Veronica bei Mars Investigations verzweifelt auf Aufträge wartet, feiern unzählige Collegestudenten ausgelassen den Spring Break in Neptune. Als ein Mädchen spurlos von einer Party verschwindet, beginnt Veronica zu ermitteln – und scheint damit in ein Wespennest aus Drogendealern und organisiertem Verbrechen zu stechen.
Dieser Krimi setzt nahtlos dort an, wo der Film zu der TV-Serie „Veronica Mars“ aufgehört hat: Veronica ist nach Jahren in New York in ihre Heimatstadt Neptune zurückgekehrt und kümmert sich dort um das Detektivbüro Mars Investigations, während ihr Vater sich von einem Unfall erholt.
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob der Wechsel von der Leinwand zum Buch für mich funktionieren würde, aber erfreulicherweise war das Veronica Mars-„Feeling“ schnell wieder da. Zwar fand ich es ungewohnt, dass der Roman nicht aus der Ich-Perspektive von Veronica erzählt wird, aber nach kurzer Zeit habe ich mich gut in die neue Perspektive eingefunden. Dabei ist es natürlich sehr hilfreich, dass Kristen Bell das englische Hörbuch liest und man damit sofort wieder die altbekannte Stimme im Ohr hat.
Es gibt auch ein Wiedersehen mit den meisten altvertrauten Charakteren: Keith, Mac und Wallace spielen eine größere Rolle, während Logan und Weevil zumindest am Rande vorkommen – und schließlich taucht sogar noch eine Person aus Veronicas Vergangenheit auf. Auch Sheriff Lamb ist wieder mit von der Partie, wobei ich auf ihn gut hätte verzichten können (wer nicht).
Der Kriminalfall selbst ist solide und gut konstruiert. Die Ermittlungen sind spannend gestaltet und jederzeit nachvollziehbar. Bei der Auflösung war ich Veronica sogar kurz einen Schritt voraus, aber
die tatsächlichen Zusammenhänge haben sich mir dann erst nach und nach
erschlossen. Ich fand die Auflösung alles in allem sehr gut gelungen, wenn mir auch manche Aspekte ein wenig „too much“ waren (hier muss ich leider so vage bleiben, um Spoiler zu vermeiden).
die tatsächlichen Zusammenhänge haben sich mir dann erst nach und nach
erschlossen. Ich fand die Auflösung alles in allem sehr gut gelungen, wenn mir auch manche Aspekte ein wenig „too much“ waren (hier muss ich leider so vage bleiben, um Spoiler zu vermeiden).
Besonders gut hat mir gefallen, dass Veronica, so sarkastisch sie auch manchmal sein mag, doch ein sehr sensibler Mensch ist. Die Schicksale von anderen gehen ihr nahe, sie kann Gewalt nicht so einfach wegstecken und braucht auch ihre Zeit, um gefährliche Situationen zu verarbeiten. Das hindert sie zwar nicht daran, sich beherzt und mutig in die Ermittlungen zu stürzen, aber ich fand es schön zu lesen, dass Gewalt und Tod hier nicht mit einem Achselzucken abgetan werden – ein Aspekt, der mir auch schon in der Serie gut gefallen hat.
„The Thousand Dollar Tan Line“ ist eine ganz und gar gelungene Fortsetzung der TV-Serie und transportiert deren Atmosphäre gut in das andere Medium. Ob der Roman auch für Neueinsteiger geeignet ist, kann ich nur schwer beurteilen. Möglicherweise ja, da die Hintergründe am Anfang ganz gut erklärt werden, aber vorrangig richtet der Krimi sich vermutlich doch an Veronica Mars-Fans.
Das englische Hörbuch kann ich besonders empfehlen, da Kristen Bell in der Lesung Veronica perfekt zu Leben erweckt und auch sonst ihre Sache äußerst gut macht.
Schön, dass der Roman die Stimmung der Serie wirklich so passend aufgreift. Ich muss ihn jetzt endlich mal lesen (und habe ihn zumindest schon mal auf den Stapel mit den Herbstlesen-Bücher gepackt). Ob ich mich an das Hörbuch herantrauen würde, weiß ich nicht. Ich mag ihre Stimme zwar sehr, aber ohne Untertitel verstehe ich dann teilweise doch nicht genug, um das Gefühl zu haben, dass ich einem Krimi folgen könnte. Auf der anderen Seite habe ich inzwischen schon mehr Übung beim englischen Hören … *hm*
Ich hatte bei der Serie auch so meine Verständnisprobleme, aber ich finde, dass Hörbücher dann doch einfacher sind als Serien schauen, da sie in der Regel deutlicher und langsamer gesprochen sind. Ich persönlich hatte auf jeden Fall kein Problem mit dem Hörbuch, obwohl ich Serien auf Englisch fast immer mit englischen Untertiteln schaue.