Ich habe wieder ein Stöckchen zugeworfen bekommen – diesmal von mirjam von der literatur-revue. Es gibt ganz viele Fragen zu Büchern und Lesen allgemein, und da es ohnehin noch eine Weile dauern wird, ehe ich wieder eine Rezension schreiben kann und es bei mir auch keine Schreibneuigkeiten gibt, heb ich das Stöckchen einfach mal auf: 🙂
Gebunden oder Taschenbuch?
Ich mag Hardcover lieber, weil sie stabiler sind und einfach schön aussehen, aber aus Kostengründen kaufe ich fast nur Taschenbücher.
Amazon oder Buchhandel?
Ich stöbere zwar immer wieder mal gern in Buchhandlungen, aber ehrlich gesagt bestelle ich auch oft über Amazon. Das liegt daran, dass ich viele Bücher kaufe, die es nur noch gebraucht (also über den Marketplace) gibt oder englische Exemplare, die in der Buchhandlung gern gleich mal das doppelte kosten.
Lesezeichen oder Eselsohr?
Lesezeichen natürlich! Ich knüpf ja gern und besitze daher einige geknüpfte Lesezeichen. Außerdem bekomme ich immer mal wieder welche geschenkt, daher mangelt es mir ohnehin nicht an Lesezeichen.
Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Ich ordne in erster Linie nach Genre, und innerhalb dessen dann auch nach Autor. Und natürlich stelle ich auch Buchreihen zusammen.
Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Da meine Bücherregale gern mal aus allen Nähten platzen, müssen von Zeit zu Zeit ein paar ungeliebte Bücher (solche hat man auch ab und zu mal) raus. Meine erste Anlaufperson ist da immer meine Mitbewohnerin. Wenn sie es nicht will, dann kommt das Buch zu einem Flohmarkt oder wird per Bookcrossing freigelassen.
Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Ich werf doch nicht den Schutzumschlag weg! Warum sollte ich denn so etwas machen? Okay, manche Cover sind vielleicht nicht die größte Augenweide, aber trotzdem behalte ich natürlich den Schutzumschlag.
Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Wenn ich zuhause lese, dann lasse ich den Schutzumschlag meistens drauf. Wenn ich das Buch aber mitnehme, um es unterwegs oder bei meinen Diensten zu lesen, dann lasse ich den Schutzumschlag zuhause.
Kurzgeschichte oder Roman?
Ich lese fast nur Romane. Zwar mag ich die Kurzgeschichten von Michael Ende und von Jorge Luis Borges, aber meistens tauche ich lieber in längere Geschichten ein.
Aufhören wenn man müde ist oder wenn das Kapitel zu Ende ist?
Normalweise höre ich immer bei einem Kapitelende zu lesen auf, außer, wenn das Kapitel noch sehr lange dauert und ich schon fast einschlafe.
„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?
Das ist irgendwie eine seltsame Frage. Beide Anfänge verweisen jeweils auf eine andere Art von Geschichte, und beide Anfänge sind schön, wenn sie zur Geschichte passen. Ich finde es also schwer bzw. fast unmöglich, hier eine „entweder/oder“-Entscheidung zu treffen.
Kaufen oder leihen?
Ich leihe sehr viele Bücher aus Bibliotheken aus. Zum Einen kann ich mir nicht alle Bücher, die ich lesen möchte, leisten und zum Anderen hätte ich auch in meinem Zimmer nicht genug Platz dafür. Außerdem bin ich sehr gerne in Bibliotheken unterwegs. Dort bin ich dann auch experimentierfreudiger und probier eher mal ein für mich ungewöhnliches Genre oder greif spontan bei einem interessanten Titel zu. Falls mir das Buch dann doch nicht gefällt, hab ich wenigstens nicht umsonst Geld ausgegeben.
Neu oder gebraucht?
Lieber neu, auch wenn ich durchaus gern mal in Mängelexemplar-Kisten oder auf Flohmärkten herumsuche. Außerdem hab ich so einige Bücher auf meiner „möchte ich gern noch lesen“-Liste, die nicht mehr verlegt werden. Wenn ich diese nicht in der Bibliothek bekomme, bestelle ich sie meist gebraucht über den Marketplace von Amazon.
Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Hm, schwierig, oft eine Mischung aus mehreren Punkten. Ich stöbere gerne, kaufe aber dann selten spontan ein Buch, sondern merk mir erst mal nur den Titel und informier mich dann drüber (und lese dann auch Rezensionen). Auch Empfehlungen von Freunden oder auf Bücherblogs spielen bei mir eine große Rolle.
Bestsellerlisten eher nicht, aber es kann schon vorkommen, dass ich dadurch auf ein bestimmtes Buch aufmerksam werde – zuletzt etwa auf Giordanos „Die Einsamkeit der Primzahlen“.
Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Hm, das ist eine etwas schwierige Frage. Bei Buchreihen ist ein Cliffhanger natürlich in Ordnung, aber auch Einzelbände müssen für mich nicht zwangsläufig ein geschlossenes Ende haben. Allerdings ist ein offenes Ende nicht gleich ein Cliffhanger – und ein Cliffhänger am Ende bei einem in sich geschlossenen Roman sollte nicht sein.
Morgens, mittags oder nachts lesen?
Im Bett vorm Einschlafen lese ich wirklich fast täglich – selbst, wenn ich spät ins Bett komme. Oft sind es nur ein paar Seiten, aber immerhin. Meistens lese ich auch beim Frühstück, das ist schon so eine Art Ritual von mir.
Einzelband oder Serie?
Ich mag beides. Serien haben den Vorteil, das längere (und dadurch oft auch komplexere) Handlungsstränge aufgebaut werden können und man die Figuren besser kennenlernt. Aber ich würde nicht nur Serien lesen wollen. Insgesamt lese ich sicher auch mehr Einzelbände als Serien.
Lieblingsserie?
Harry Potter; die SPQR-Krimis von John Maddox Roberts; „Ein Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin (ich warte mittlerweile schon mit verzweifelter Sehnsucht auf den nächsten Band)
Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?
Uff … Also ich hab schon das eine oder andere geliebte Buch, das sonst eher nicht so in aller Munde ist, aber noch nie gehört … ich weiß ja nicht, wovon andere noch nie gehört haben. 😉
Spontan würde ich hier sagen „Der Professor des Lichts“ von Marina Budhos, das ein Zufallskauf war und mich sehr beeindruckt hat, und das Jugendbuch „Zwei Briefe für Britta“ von Berte Bratt, das ich früher sehr oft gelesen habe.
Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?
Ich habe einige sehr gute Bücher erwischt im letzten Jahr. Am meisten eingeprägt hat sich mir die „Hunger Games“-Trilogie von Suzanne Collins, aber als schönstes Leseerlebnis würde ich vielleicht eher „Die dreizehnte Geschichte“ von Diane Settersfield bezeichnen. Das erinnert mich daran, dass ich den Roman auf meinem Blog auch noch vorstellen wollte.
Welcher Buch liest du gegenwärtig?
Ich lese schon seit einer Weile „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos, sowie parallel noch „Linger“ von Maggie Stiefvater, das ich aber möglicherweise abbrechen werde (anders als der 1. Band vermag es mich nicht wirklich reinzuziehen). Und daneben lasse ich mir noch „Anne of Green Gables“ von Lucy Maud Montgomery als Hörbuch vorlesen. 😉
Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Ach du liebe Zeit, das ist mal wieder so eine schwierige Frage! Grundsätzlich kann ich sowas immer erst nach einigen Jahren sagen, wenn mir ein Buch noch immer im Gedächtnis ist oder ich es sogar noch einige weitere Male gelesen habe. Aus meiner Kindheit ist das ganz eindeutig „Die Brüder Löwenherz“ von Astrid Lindgren.
Lieblingsautoren?
Wenigstens muss ich hier nicht einen einzigen auswählen. 😉
Also: Guy Gavriel Kay, Patrica McKillip, Wolf Haas, Juli Zeh, Jostein Gaarder, J.R.R. Tolkien, Astrid Lindgren, Daniel Glattauer, Carlos Ruiz Zafón, Peter S. Beagle, Christa Wolf
Ich weiß jetzt gar nicht, an wen ich das Stöckchen weiterwerfen soll. Wie beim letzten Mal soll sich natürlich niemand zur Beantwortung der Fragen verpflichtet fühlen, aber vielleicht mögen es ja bookish und Nanni von Fantasie und Träumerei auffangen.
Oh, auf deine Meinung zu "Die 13. Geschichte" von Diane Setterfield wär ich sehr gespannt, das Buch schlummert nämlich schon ewig auf meiner Wunschliste.
Und sonst: schöne Antworten!
Viele Grüße und schönes Wochenende 🙂
Caroline
Dein Lesezeichen hüpft bei mir auch ganz fleissig von Buch zu Buch 😉
Oh und "Die Brüder Löwenherz", das Buch habe ich ganz vergessen, – wie konnte ich nur. Ich glaube das muss ich mal wieder lesen.
Spannende Antworten!
liebe Grüsse
mirjam