Wie kommt das immer, dass man an einem Tag noch den festen Vorsatz hat, nicht wieder neue Bücher zu kaufen, solange der bisherige Stapel nicht deutlich geschrumpft ist – und am nächsten Tag neuen Lesestoff zuhause hat?
Aber was soll man machen, wenn man einen Gutschein für eine Online-Bestellung bekommt, der einen bestimmten Mindestbestellwert verlangt? Immerhin hab ich mir die Bestellung (sowie den Gutschein) mit meiner Mitbewohnerin geteilt, daher habe ich wenigstens „nur“ zwei Bücher bestellt:
Franka Rubus – Die Blutgabe
Dieses Buch war für mich quasi ein „Muss“, da die Autorin eine Tintenzirkel-Kollegin ist und ich mich riesig gefreut habe, dass der Aufbau-Verlag ihren Roman veröffentlicht hat.
Hier gibt es Vampire einmal anders – ein düsteres Setting in der Zukunft, eine wissenschaftlich-biologische Erklärung für den Vampirismus und kein schwaches Mädel, das einem glitzernden Vampir in die starken Arme fällt.
Ich bin mit dem Roman inzwischen schon über der Hälfte und finde ihn erfrischend anders und sehr gut zu lesen. 🙂
Guy Gavriel Kay – Tigana
Es gibt Autoren, von denen ich sämtliche Bücher kaufe und verschlinge. Guy Gavriel Kay ist einer davon. „Tigana“ ist bereits etwas älter und stand schon seit langem auf meiner Wunschliste. Nun gab es im Februar ein neues englisches Taschenbuch mit diesem unglaublich schicken Cover – da musste ich zuschlagen.
Ich bin schon gespannt auf diesen 800-Seiten-Wälzer, der im Wesentlichen klassische High-Fantasy sein dürfte (also weniger historisch als einige andere Romane von Kay). Und ich hoffe, dass ich ihn auf Englisch gut bewältigen kann – Kay schreibt recht anspruchsvoll, und sein „Sarantine Mosaic“ hat mich schon mal sehr an meine Grenzen getrieben.
Und dann war ich heute noch mit meiner Mutter bei einem Literaturfrühstück, wo es eine Lesung von Thomas Glavinic gab sowie ein großes Frühstücksbuffet. Meine Mutter konnte es nicht lassen, mir gleich den Roman zu kaufen, und deshalb habe ich also jetzt ein signiertes Exemplar davon. Die Lesung war übrigens grandios – sehr witzig, sehr „böse“, vom Autor toll gelesen und dazu ist der Roman auch noch wie prädestiniert fürs Vorlesen, da der Erzähler des Romans sich per Internetradio an seine Hörer (bzw. Buchleser) wendet.
Thomas Glavinic – Lisa
Inspiration für diesen Roman war das „Phantom von Heilbronn“, eine vermeintliche Verbrecherin, deren DNA-Spuren 40mal an Tatorten in Deutschland, Frankreich und Österreich auftauchten. Letztendlich handelte es sich aber nur um Verunreinigungen an den Wattestäbchen …
Im Roman tauchen auf eine ähnliche Art und Weise DNA-Spuren auf verschiedenen Tatorten auf – so auch im Haus des Ich-Erzählers nach einem Einbruch. Als dann noch der ermittelnde Polizist verschwindet, packt ihn die Angst und er flüchtet mit seinem Sohn in eine einsame Almhütte, von wo er nur noch mittels Internetradio mit der Außenwelt kommuniziert.
Ihhhh, wie eklig ist das Cover von "Lisa" denn? :s
Das Buch von Kay spricht mich da schon um einiges mehr an.
Das mit dem festen Vorsatz und dem fast sofort folgenden Bruch des Vorsatz kenn ich allerdings nur zu gut. 😀
Hihi, ich finde das Cover von "Lisa" ja ziemlich cool. Auf alle Fälle mag ich es lieber als das von der "Blutgabe", das mir persönlich mal wieder zu kitschig ist.
Man sollte vermutlich keine Vorsätze mehr machen – irgendwie bringt das ja doch nichts.