Lesegeplauder

Nostalgie ohne Ende

Gestern habe ich im Keller meiner Familie sämtliche Kinderbücher durchforstet, um die auszusortieren, die weg können. Alle, die bleiben, finden hoffentlich mal bei mir selbst einen Platz, wenn ich mal nicht nur ein WG-Zimmer zur Verfügung habe.
Das Aussortieren war – wie befürchtet – alles andere als einfach. Die erste halbe Stunde ging so gut wie gar nichts weiter, da ich mich selbst im kalten, vollgestopften Keller natürlich ständig beim Durchblättern mancher Bücher festgelesen habe. Wäre nicht meine Nichte zu mir gestoßen, um mir zu helfen und mit mir über Harry Potter zu plaudern (sie ist 10 Jahre alt und im Grunde über die letzte Verfilmung zur Serie gekommen; und nun ist sie ein begeisterter Fan, liest jetzt auch die Bücher, obwohl sie die Filme alle schon zigmal gesehen hat und entwickelt sich gerade allgemein zu einer riesigen Leseratte, was ich natürlich toll finde), wäre ich vermutlich Stunden später noch immer im Keller gewesen. *g* Zu zweit kamen wir aber dann doch gut voran, und schließlich waren alle Bücher auf zwei große Stapel (oder besser: zwei Stapelgruppen) aufgeteilt.
Tja, und ich wollte am liebsten alle diese Bücher gleich wieder lesen. Ein paar hab ich mir sogar aus dem Keller mitgenommen und mich dann gestern Abend und heute Nachmittag darauf gestürzt. Unter meinen geliebten Kinderbüchern befinden sich viele Pferdeserien (und auch Einzelromane), die ich von einer Bekannten sozusagen vererbt bekommen habe. Eine davon, nämlich Kerstin Backmans „Sofie“-Serie, habe ich mir auch gleich zum Lesen geschnappt, und als ich jetzt festgestellt habe, dass ich den 6. und letzten Band weder besitze noch kenne, habe ich ihn sofort gebraucht bestellt. Vielleicht lächelt ihr jetzt darüber, aber ich bin gerade unheimlich glücklich, dass es von dieser wunderschönen Serie noch einen weiteren Band gibt und will ihn natürlich so schnell wie möglich lesen können. 😉
Aber auch ganz andere Schätzchen waren noch im Keller: So etwa „Trixie Belden“, eine Abenteuerserie, die ich als Kind geliebt habe (ich wollte auch immer Mitglied im Rotkehlchen-Club sein), dann zahlreiche Bücher von Enid Blyton, der entzückende Roman „Kleines Herz – Weite Welt“, die ungemein interessanten „Feuersteinkinder“ und und und.
Wann soll ich die bloß alle lesen? Die eignen sich ja alle super für die 2. Chance Challenge (wobei es in dem Fall dann wohl eher schon die 4. oder 5. Chance ist *gg*), aber alleine Trixie Belden und Britta sind Serien mit jeweils über 10 Bänden, und auch wenn diese schmalen Büchlein sich schnell lesen, ist es doch ein etwas unüberschaubarer Berg, der da jetzt meine nostalgischen Gefühle losgetreten hat.
Aus diesem Grund kann es sein, dass es hier demnächst so einige Rezensionen zu alten Kinderbüchern gibt – tut mir Leid, da müsst ihr wohl durch. Ich verspreche euch, dass ich sie möglichst nur wohldosiert dazwischenschieben werde. 😉

6 thoughts on “Nostalgie ohne Ende

  1. Ich würde mich über solche Nostalgie-Rezensionen freuen. Gerade Trixie Belden hatte es auch mir angetan und wenn es nicht immer dringenderes gäbe dann hätte ich die Serie inzwischen vielleicht endlich vollständig. 😉

    Moment, sechs Bände der Sofie-Bücher? Ohoh …

  2. Ja, sechs! *nick* Was ich seit heute weiß (ich hab 5 Bände und wusste nie, dass es da noch einen weiteren gibt).

    Und, hach, das find ich ja schön, dass du Trixie Belden auch magst. Ich weiß gar nicht, ob ich die Serie früher vollständig hatte, das müsste ich mal recherchieren, wieviele Bände es da gab.

  3. Liebe Neyasha
    ich würde mich auch sehr über solche Berichte freuen.
    Grad heuet morgen, habe ich die "Blitz-der schwarze Hengst" Bücher durchblättert und mit dem Gedanken gespielt, sie wieder mal zu lesen. Nur habe ich nicht alle Bände und muss da auch mal gucken wie ich zu denen komme.
    Hach ja, und "Bille und Zottel" wäre auch schön. Nur habe ich Angst, dass es mir den Zauber nehmen könnte, wenn ich sie jetzt als Erwachsene lese.
    Liebe Grüsse
    Silas

  4. Ich habe den Sammelband und einen weiteren Einzeltitel – jetzt fürchte ich, dass ich mal die Augen danach aufhalten muss.

    Die Trixie-Belden-Romane hatte ich vor allem von einer Freundin geliehen und erst vor ein paar Jahren habe ich dann versucht mir eine eigene Sammlung aufzubauen. Leider sind einige Titel verflixt teuer, wenn man die jetzt kaufen will. Hm, vielleicht sollte ich mal gucken, wie viele es auf Englisch gibt. Ob das auch eine dieser Reihen ist, bei denen für die deutschen Ausgaben noch Geschichten von anderen Autoren dazu geschrieben wurden?

  5. Winterkatze, Trixie Belden wurde ab dem 7. Band von verschiedenen Autoren geschrieben – allerdings nicht auf Deutsch, es sind also tatsächlich alles Übersetzungen.
    Es gibt sogar 39 englische Bände (und "nur" 22 deutsche, von denen ich etwa 16 habe, glaub ich).

  6. Den Wikipedia-Eintrag habe ich heute morgen auch gesehen. 😀 Ich glaube, durch meine Freundin kenne ich fast alle auf Deutsch erschienen Bände – blöderweise bin ich jetzt neugierig auf die Originale geworden. 😉

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