Buchstabengeplauder

Sonntagsgeplauder #34

Schreibgeplauder
Die letzte Woche hatte ich auf einmal wie aus dem Nichts eine Eingebung, wie ich einige Dinge vom Anfang der Göttersteine deutlich logischer gestalten kann. Damit hätte ich jetzt ein halbes Plotloch, das praktisch schon seit Ewigkeiten besteht, gestopft – zumindest im Kopf, denn umschreiben muss ich das ganz erst noch.
Es ist schon faszinierend: Ich habe schon ziemlich lange nichts geschrieben und denke auch derzeit kaum bewusst über den Roman nach, aber dennoch fallen mir in letzter Zeit reihenweise Lösungen ein für Plotprobleme, die schon seit Jahren bestehen. Das ist natürlich äußerst erfreulich und es macht mir Hoffnung, dass ich all die Handlungsprobleme meines Romanmonsters früher oder später doch noch in den Griff bekomme.
Lesegeplauder
In der Hinsicht hat sich bei mir in der letzten Woche nicht allzu viel getan. Ich lese noch immer „Der Graf von Monte Christo“ sowie „Der Geschichtenerzähler“. Als Hörbuch lausche ich nun – wie schon in meinem letzten Sonntagsgeplauer angekündigt – „The Eye of the World“ von Robert Jordan. Allerdings bezweifle ich sehr, dass ich wirklich die gesamte „Wheel of Time“-Reihe lesen werde. Aber ich möchte dem 1. Band einfach noch mal eine Chance geben. Und falls ich ihn dieses Mal wider Erwarten doch ganz toll finde, habe ich ja das beruhigende Wissen, dass der letzte Band schon am 8. 1. 2013 erscheinen wird. Ich denke nämlich, dass mich vor einigen Jahren auch die Aussicht auf eine endlose Reihe, die möglicherweise überhaupt nie zu einem Abschluss kommt, ziemlich abgeschreckt hat.
Bücherzuwachs
Am Mittwoch sind endlich die letzten beiden Bände der „Chronicles of
Prydain“ bei mir angekommen. Ich habe mich total gefreut, die Bücher
endlich bei mir zu haben, umso mehr, da ich die Reihe nun vollständig besitze. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich eine totale Vorliebe für optisch zusammenpassende Buchreihen habe. Ich gehöre zu denen, die wie ein Rohrspatz schimpfen, wenn ein Verlag mitten in einer Reihe die Gestaltung ändert und die zu unkontrollierten Buchkäufen neigen, wenn es mehrere Bände zusammen in einem hübschen Schuber gibt …
Aber diese kleinen Taschenbüchlein sehen doch wirklich schön aus, wenn sie so nebeneinander im Regal stehen, oder?

Und alle Bände nebeneinander gelegt ergeben auch ein recht hübsches Bild (die Schrift glänzt metallisch, deshalb spiegelt sie auf dem Foto teilweise ein bisschen). Ich finde es auch schön, dass man bei jedem Cover die darauf dargestellte Szene eindeutig dem Buch zuordnen kann.

Lesung von Wolf Haas
Am Donnerstag war im Museumsquartier eine Lesung von Wolf Haas aus seinem neuen Roman „Verteidigung der Missionarsstellung“. Die Lesung war teilweise gar keine, da Wolf Haas vieles (vor dem Publikum auf- und abwandernd) auswendig rezitiert hat – ziemlich beeindruckend angesichts der Satzungetüme, die er da so zum Besten gegeben hat. 😉 Wie immer war es ein Erlebnis, Wolf Haas live zu sehen, auch wenn seine Wiedergabe der „Online
Standard“-Forumsbeiträge zu seinem neuen Roman bei der Lesung 2009 nicht mehr zu übertreffen war.
Die „Verteidigung der Missionarsstellung“ scheint wieder recht ungewöhnlich in der Erzählform zu sein (so wie bereits „Das Wetter vor 15 Jahren“) und auch viel mit Sprache zu spielen. Der Humor dürfte auch nicht zu kurz kommen und somit ist der Roman gleich mal auf meine Wunschliste gewandert.
Ich habe übrigens bei der Lesung extra Fotos mit meinem Smartphone für meinen Blog gemacht, aber mein dämliches Handy hat was gegen meinen MacMini – oder umgekehrt, ich weiß es nicht. Was auf alle Fälle mit meinem früheren Handy (also im Grunde meinem vorletzten) noch wunderbar geklappt hat – nämlich eine einfache Übertragung von Dateien auf meinen Computer – klappt nun nicht mehr. Auch mit Bluetooth nicht. Woran auch immer es liegt – ich hatte gerade keine Lust, da ewig herumzuprobieren, zumal die Fotos ohnehin nicht allzu toll sein dürften.
Aber wer ein paar Eindrücke der Lesung sehen möchte, findet in diesem Artikel ein paar Fotos.
So, und nun werde ich den restlichen Sonntag wohl lesend verbringen. Draußen ist zwar nicht mehr ganz so ein kaltnasses Verkriech-Wetter wie gestern, aber dennoch verkümel ich mich jetzt mal gemütlich mit einer Tasse Kaffee und meinem Reader auf die Couch.

3 thoughts on “Sonntagsgeplauder #34

  1. "Ich habe schon ziemlich lange nichts geschrieben und denke auch derzeit kaum bewusst über den Roman nach, aber dennoch fallen mir in letzter Zeit reihenweise Lösungen ein für Plotprobleme, die schon seit Jahren bestehen."

    Vielleicht genau deshalb. 🙂 Manchmal muss man einer Geschichte oder einem Problem einfach etwas Zeit und das Unterbewusstsein übernehmen lassen. Schön, dass sich für dich einige Lösungen aufgetan habe! 🙂

    Deine Taran-Ausgaben könnten mich fast zu einem Neukauf der Serie bewegen. Auf der anderen Seite wächst der englische Wunschzettel auch so schon rasant an! *g* Viel Spaß beim Lesen!

    1. Das interessante ist, dass ich manchmal aber auch schon Lösungen "erzwungen" habe – indem ich das Problem so lange gewälzt habe, bis es gelöst war. Anscheinend brauche ich also manchmal Zeit und manchmal Druck, um kreativ zu sein.

      Ja, diese Taran-Ausgaben find ich echt schön, allerdings ist der letzte Band tw. gar nicht mehr so leicht aufzutreiben. Ich hoffe, ich komm bald zum Lesen. 🙂

    2. Solange es jetzt für dich vorwärts geht … 😀 Und in Zukunft kannst du ja beide Methoden ausprobieren und gucken, welche dir zu dem Zeitpunkt dann weiterhilft. Ich glaube, es nimmt einem eine Menge Frustrationspotenzial, wenn man weiß, dass Zeit manchmal ganz hilfreich ist. 🙂

      Ah, das war die richtige Information! Ich habe keine Lust auf eine Bücherjagd, also werde ich vernünftig sein und bei meiner hübschen alten deutschen Taran-Ausgabe bleiben! 😉

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