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Sachbuch-Challenge: Ein Rückblick und ein Ausblick

Winterkatzes Sachbuch-Challenge war für mich eine der interessantesten Challenges, an denen ich jemals teilgenommen hatte – und so habe ich nicht als einzige praktisch um eine Wiederholung gebettelt. Winterkatze hat unser Flehen erhört und so geht es in eine weitere Runde. Ein guter Zeitpunkt also, um einmal auf die abgeschlossene Challenge von 2014 zurückzublicken und auf die neue Challenge von 2015 vorauszuschauen.
Das war die Challenge 2014
Ursprünglich habe ich die Challenge ja mit einer gewissen Skepsis begonnen und nicht gedacht, dass ich wirklich 10 Bücher schaffen würde. Aber tatsächlich bin ich dann im Laufe des Jahres so richtig auf den Geschmack gekommen und habe erstaunlicherweise sogar festgestellt, dass es mir in kurzfristigen Zeiten von Lese-Unlust fast leichter gefallen ist, zu einem Sachbuch zu greifen als zu Belletristik.
Wenn ich auf meine gelesenen Bücher zurückblicke (ihr findet die gesamte Liste hier), dann bin ich im Großen und Ganzen mit meiner Auswahl zufrieden. Wirkliche Flops waren nicht dabei, auch wenn ich mir von einigen Büchern mehr erwartet habe. Die Highlights waren für mich rein inhaltlich Goethe & Schiller. Die Geschichte einer Freundschaft und als Gesamtpaket (also auch im Hinblick auf die Gestaltung) The World of Downton Abbey sowie Atlas der abgelegenen Inseln. Mir haben aber auch einige andere Bücher, die in der Bewertung nicht ganz so gut abgeschnitten haben, sehr viel Freude bereitet.
Es war auch sehr schön, die Rezensionen von den anderen Teilnehmerinnen zu lesen, da ich Sachbücher sonst eher weniger auf dem Schirm habe. Während man bei Romanen eh mit Rezensionen überschüttet wird, finden Sachbücher auf Buchblogs meistens nicht so viel Beachtung und man stolpert eher selten zufällig über interessant klingende Bücher. Im Zuge dieser Challenge war das natürlich ganz anders und so sind auch einige Bücher auf meiner Wunschliste gelandet.
Apropos Liste: Letztes Jahr habe ich einige Überlegungen angestellt, welche Bücher ich im Laufe des Jahres lesen würde. Wie das oft so ist mit Listen, habe ich dann zu einem großen Teil ganz andere Bücher gelesen. 😉 Von den Büchern, die ich als „Rechercheliteratur fürs Schreiben“ tituliert habe, hatte ich übrigens durchaus einige ausgeliehen, aber ich habe diese großteils nicht von vorne bis hinten durchgelesen, sondern mir eher einige Kapitel und Teile herausgepickt, die für mich relevant waren – insofern konnte ich diese dann nicht wirklich zählen, geschweige denn rezensieren.
Obwohl ich also mit meiner Buchauswahl eher andere Wege eingeschlagen habe als geplant, möchte ich doch auch für die neue Challenge einige Buchüberlegungen anstellen und das bringt mich zum zweiten Teil dieses Beitrags:
So wird die Challenge 2015 (vielleicht)
Ich habe ganz bewusst keinen Sachbuch-SuB, da ich es bei Sachbüchern manchmal schwierig finde zu sagen, welche ich einfach als Nachschlagewerke im Regal stehen habe, bei welchen ich nur ab und an mal einzelne Kapitel lesen möchte und welche ich wirklich vom Anfang bis zum Ende wie einen Roman lesen werde. Dennoch habe ich einige Bücher bei mir zuhause, die potentielle Kandidaten für die Challenge sind und zwar handelt es sich um folgende:
  • Jared Diamond – Arm und Reich. Die Schicksale menschlicher Gesellschaften
  • Jared Diamond – Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen
  • Karen Wynn Fonstad – The Atlas of Middle-Earth
  • John Haywood – Die Geschichte der Völkerwanderungen. Zwischen Pioniergeist und Flucht
  • Adrian Murdoch – The Last Roman. Romulus Augustulus and the Decline of the West

Außerdem waren im letzten Jahr ein paar Bibliotheksbücher auf meiner Liste, mit denen es 2014 nichts geworden ist und bei denen ich nun einen erneuten Anlauf starte:
  • Karl-Wilhelm Weeber – Alltag im Alten Rom: Das Leben in der Stadt
  • Alfred Lansing – 635 Tage im Eis. Die Shackleton-Expedition
  • Manfred Büttner – Von Arsen bis Zielfahndung. Das aktuelle Handbuch für KrimiautorInnen und Neugierige 

Und schließlich bin ich im Laufe des vergangenen Jahres bei den anderen Teilnehmerinnen auf so einige Bücher aufmerksam geworden, die es auf meine Wunschliste geschafft haben. Nun ja, „einige“ ist noch leicht untertrieben, daher gibt es hier eine kleine Auswahl:
  • Gerhard Wagner – Das geht auf keine Kuhhaut. Redewendungen aus dem Mittelalter

  • Karl-Wilhelm Weeber – Nachtleben im Alten Rom


  • Margaret C. Sullivan – The Jane Austen Handbook. Proper Life Skills from Regency England 


  • A Map of the World. The World According to Illustrators and Storytellers
     
  • Anke Dörrzapf und Claudia Lieb – Marco Polos wunderbare Reisen

Tja, und dann habe ich natürlich auch noch einige andere Sachbücher auf meiner Wunschliste, die ich hier nicht alle aufzählen werde (z.B. The World of Ice and Fire, bei dem ich aber darauf warte, dass es in der Bücherei verfügbar ist). 
In jedem Fall wird mir wohl die Auswahl schwerfallen und letztendlich schmeiße ich wohl eh wieder alles über den Haufen und lese ganz andere Bücher. 😉
Welche auch immer es dann werden: Ich freue mich schon sehr auf meine Sachbücher des Jahres 2015!

12 thoughts on “Sachbuch-Challenge: Ein Rückblick und ein Ausblick

  1. Ja, bei mir gab es zwischen angedachte Sachbücher und tatsächlich gelesene Sachbücher in 2014 auch wenig, eher kaum Übereinstimmung. 😀

    "Von Arsen bis Zielfahndung" finde ich jetzt schon interessant und hoffe daher, dass das Buch bei Dir landet und hier besprochen wird. "635 Tage im Eis…" habe ich vor zwei oder drei Jahren gelesen: Ich fand es gut erzählt, sehr informativ und bewegend.

    1. Tja, immer diese Lesepläne, die man dann komplett über den Haufen wirft. *g*
      "635 Tage im Eis" hatte ich sogar schon aus der Bücherei ausgeliehen, aber dann kam mir da so ein klitzekleiner Umzug dazwischen … umso mehr hoffe ich, dass ich es in diesem Jahr endlich lesen werde.

  2. Oh, wie schön, dass dir die Sachbuch-Challenge so viel gebracht hat! Ich musste mich immer etwas überreden, um zu einem Sachbuch statt einem Roman zu greifen, dabei lese ich Sachbücher eigentlich gern und bin ja auch ständig auf alles neugierig. Umso toller finde ich es, dass die Sachbücher dir sogar aus dem einen oder anderen Lesetief geholfen haben.

    Ich bin sehr gespannt, wie es in diesem Jahr wieder mit der Challenge weitergeht! Auf jeden Fall wünsche ich uns allen viel Spaß beim Lesen! 🙂

    P.S.: Also wenn du den Büttner bald angehen magst, wäre ich nicht böse. 😀 Der Titel macht mich neugierig. *g*

    1. Es hat mich selbst überrascht, dass ich solchen Spaß an den Sachbüchern hatte (wobei ich auch nicht unbedingt zu den anspruchvollsten Kalibern gegriffen habe).
      Wie bald ich den Büttner angehen werde, hängt vermutlich auch davon ab, ob ich ihn bald mal in der Bücherei ergattere. 😉

    2. Ach, anspruchsvolle Sachbücher (und Romane) kann man sich vornehmen, wenn man viel Zeit und Luft zum Nachdenken hat. Für die anderen Zeiten braucht es eben nicht ganz so gewichtigere Lektüre – aus der man auch was lernen kann. 🙂

      Los, Bücherei, los! *kicher*

  3. Interessant, deine Selbstbeobachtung zu Leseflaute und Sachbüchern… Ich mag Sachbücher total, aber vernachlässige sie aber. Man bekommt immer so viel Input zu Belletristik, da fallen die Sachbücher gerne unter den Tisch.

    Das Völkerwanderungsbuch finde ich ja irgendwie spannend; wenn auch vor allem aus linguistischer Sicht. Und mit Tolkien kann man bei mir ja fast nichts verkehrt machen 🙂 Ich sehe meine Wunschliste in ernster Gefahr.

    Viel Spaß bei der Challenge!

    1. Hehe, ja, solche Challenges lassen gern mal die Wunschlisten explodieren.
      Ich hoffe, dass das Völkerwanderungsbuch auch spannend zu lesen ist (das habe ich mal bei einem Wühltisch entdeckt).

  4. Da hast du ja schon eine interessante Liste zusammengestellt. 🙂
    Ich glaube, das Buch von Weeber habe ich heute in der Buchhandlung entdeckt… ist das so ein Lexikon?

    Goethe und Schiller… das Buch hatte ich ja auch noch bei dir entdeckt. Zu viele Bücher, zu wenig Zeit.^^

    Das Buch von Büttner klingt auch spannend…

    1. Ja, bei dem Buch von Weeber handelt es sich um ein Lexikon. Daher bin ich mir auch noch nicht sicher, wie geeignet es ist, um es tatsächlich von vorn bis hinten zu lesen.

      Zu viele Bücher, zu wenig Zeit – das Problem kennen wohl alle Leser nur zu gut. *gg*

  5. Salut, Neyasha.
    Selbst lese ich Sachbücher bedeutend schneller als jetzt Romane. Vielleicht, weil die Bühne – wenn ich dieLektüre mit einem Theater vergleiche – weniger aufwendig gestaltet ist. Keine Requisite, Bühnenbild oder Kostüme. Einzig ein Wissen, das mir nähergebracht wird.

    Den Atlas von Mittelerde kann ich gern empfehlen. Er liest sich flott, ist reich an Informationen und gewährt solide Einblicke in die Welt Tolkiens.
    Gut, die Landkarten/Zeichnungen sind jetzt nicht der Hammer…

    Ein Leihtip für die Bücherei sei mir erlaubt:
    "Böhmische Dörfer" von Jürgen Serke. Ein prachtvoll zu lesender Band über die Leben & Werke vertriebener/ermordeter & vergeßener Schriftsteller Böhmens.

    bonté

    1. Das ist interessant, denn mein Lesetempo ist bei Romanen üblicherweise höher als bei Sachbüchern.
      Den Atlas von Mittelerde hatte ich vor Jahren schon mal aus der Bücherei ausgeliehen. Damals habe ich ihn aber nur ein wenig überflogen und da ich zu dem Zeitpunkt weder das Silmarillion noch den Hobbit gelesen hatte, konnte ich auch mit einem großen Teil des Buches nicht sehr viel anfangen. Nun will ich ihn endlich mal richtig lesen.

      Danke für den Tipp!

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