Sonstiges

Zwischenstand meiner Shoppingdiät – April bis Juni

Hier habe ich ausführlicher darüber berichtet, dass ich in diesem Jahr so etwas wie eine Shoppingdiät geplant habe, wobei es mir um bewusstes Kaufen, nicht um einen kompletten Verzicht geht. Wie meine Regeln dafür aussehen, habe ich in dem verlinkten Beitrag beschrieben. Einen Rückblick auf das erste Quartal von Jänner bis März findet ihr hier.

Mit einem Rückblick auf das zweite Quartal bin ich denkbar spät dran, aber das liegt auch daran, dass es über April und Mai nicht sehr viel zu sagen gibt (während ich im Juni etwas über die Stränge geschlagen habe).

April

Mitte April haben die ersten kleineren Geschäfte wieder geöffnet, aber trotzdem haben in diesem Monat die Maßnahmen rund um das Coronavirus gewöhnliches Shopping weiterhin schwer gemacht. Das hat mir natürlich bei meinem Vorhaben geholfen und bis auf einen Tee und das Buch „Das Eis-Schloss“ von Tarjei Vesaas habe ich im April nichts eingekauft, das über Lebensmittel und Grundbedürfnisse wie z.B. Klopapier (ja, das gabs im April wieder) hinaus gegangen wäre.

Mai

Im Mai ist allmählich wieder so etwas wie Normalität eingekehrt, aber allzu viel Lust auf Einkaufen hatte ich weiterhin nicht – daher hatte ich auch in diesem Monat nicht wirklich das Gefühl eines Verzichts. Erneut habe ich meinen Vorsatz nur für den Kauf von Büchern gebrochen: Zunächst habe ich mir das e-Book „The Other Side of Lost“ von Jessi Kirby gegönnt und gegen Ende des Monats dann den Wanderführer „Via Sacra. Wiener Wallfahrerweg“ von Hikeline.

Juni

Anders als in den Monaten davor wurde meine Liste im Juni ziemlich lang, da ich ziemlich viel für meine Wanderung auf der Via Sacra gekauft habe. Den Wanderrucksack habe ich immerhin gebraucht erstanden, aber dazu gesellten sich dann noch eine kurze Sommer-Wanderhose, eine Fleecejacke, ein schnelltrocknendes Shirt, ein Sonnenhut und ein dünnes Bambus-Reisehandtuch.

Jetzt im Rückblick kann ich sagen, dass sich alles davon gut bewährt hat, nicht nur bei meiner Pilgerreise, sondern auch bei weiteren Wanderungen. Trotzdem hat mich das ziemlich zum Nachdenken gebracht, was man nun für sich als „notwendige“ Einkäufe betrachtet und was nicht. Notwendig war auf jeden Fall der Rucksack, da ich keinen hatte, der für so eine Unternehmung praktikabel gewesen wäre. Auch auf die kurze Wanderhose und den Sonnenhut hätte ich bei einer Wanderung mitten im Hochsommer nicht verzichten können. Der Rest fällt schon eher unter „Luxus“, da ich sowohl Fleecejacken als auch Shirts und natürlich Handtücher zuhause hatte, diese aber alle schwerer und/oder voluminöser gewesen wären – was dann nicht so toll ist, wenn man das Gepäck die ganze Strecke auf dem Rücken mit sich trägt.

Das hat mir dann auch gezeigt, wie schnell ich an die Grenzen gestoßen wäre, wenn ich ein tatsächliches Kaufverbot (oder auch nur ein Kleiderkaufverbot) in diesem Jahr für mich ausgesprochen hätte.

 

Mir ist bei diesem Rückblick aufgefallen, dass ich im zweiten (anders als noch im ersten) Quartal sehr wenig über meine Shoppingdät nachgedacht bzw. damit gekämpft habe. Im April und Mai hatte ich kaum das Bedürfnis etwas zu kaufen und im Juni hat zwar einiges den Weg zu mir gefunden, aber das waren alles Sachen, die ich für mich als notwendig erachtet habe. Schwer zu sagen, ob das nun an Corona lag oder daran, dass ich mich nach den ersten Monaten schlichtweg daran gewöhnt habe nur Dinge zu kaufen, die ich wirklich brauche oder unbedingt haben möchte. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Monaten weiter entwickelt.

2 thoughts on “Zwischenstand meiner Shoppingdiät – April bis Juni

  1. Mit Verboten zu arbeiten, war schon immer schwierig. Da steht man sich irgendwie selbst im Weg, finde ich. Für mich habe ich beschlossen, über jeden Kauf eine Nacht zu schlafen. Es gibt ja dieses „will ich haben“-Gefühl, das einen recht schnell verlassen kann, wenn die betreffende Sache dann da ist.
    Fandest Du es im Homeoffice schwieriger oder leichter zu wiederstehen? Zu wissen, dass manche Dinge nur einen Klick entfern sind, macht es ja auch nicht immer leichter …

    1. Ja, deshalb wollte ich auch von vornherein kein Verbot draus machen – sonst hätte ich vermutlich ohnehin frustriert nach einer Weile aufgegeben.
      Das mit dem eine Nacht drüber schlafen, ehe man etwas kauft, ist eine sehr gute Strategie.
      Auf eine gewisse Weise habe ich es im Homeoffice leichter gefunden zu widerstehen, da ich eher vor Ort/beim Stöbern zu Impulskäufen neige als online.

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