Hier habe ich ausführlicher darüber berichtet, dass ich in diesem Jahr so etwas wie eine Shoppingdiät geplant habe, wobei es mir um bewusstes Kaufen, nicht um einen kompletten Verzicht geht. Wie meine Regeln dafür aussehen, habe ich in dem verlinkten Beitrag beschrieben. Einen Rückblick auf das erste Quartal von Jänner bis März findet ihr hier, einen Rückblick auf das zweite Quartal von April bis Juni hier.
Mit meinem Rückblick auf die Monate Juli bis September bin ich so spät dran, dass ich überlegt habe, diese gleich zusammenzufassen mit den restlichen Monaten des Jahres. Aber da ich den Rückblick auf das vierte Quartal mit einem allgemeinen Fazit verbinden möchte, werde ich in diesem Beitrag doch noch getrennt auf die Sommermonate eingehen:
Juli
Im Juli hatte ich – wie auch großteils im Frühling – weiterhin nicht großartig Lust auf Einkaufen (weder vor Ort noch online). Ich habe mir aber in diesem Monat dennoch gezielt ein paar Dinge gegönnt: Zunächst habe ich das Spiel „Just One“ für ein Wochenende mit meinen Freundinnen gekauft und wir haben das Spiel auch tatsächlich unzählige Male gespielt. Und dann gab es im nahen Spielwarenladen eine Aktion für Puzzles, bei der ich zugeschlagen habe, da ich zu dem Zeitpunkt sowohl meine eigenen als auch die geliehenen Puzzles von Lyne schon alle durch hatte.
August
Mit einer Tee-Mischung von Sonnentor und dem e-Book „Greenwood“ von Michael Christie ist meine Liste im August sehr kurz. Ich hätte auch das eine oder andere sommerliche Kleid bzw. einen Rock brauchen können, da einige meiner Sommerkleider nach Jahren des Tragens entweder nicht mehr im besten Zustand sind oder aber mir nicht mehr passen. Da ich aber den Sommer wechselweise im Home-Office und im Büro verbracht habe, haben es auch die alten Kleider weiterhin getan.
September
So einen Durchhänger wie zu Beginn des Jahres, als ich tatsächlich Lust auf zielloses „Shoppen“ hatte, hatte ich auch bis September nicht mehr. Zwar sind im September erneut ein paar Sachen bei mir eingezogen, aber diese habe ich auch gezielt benötigt: Meine neuen Wanderschuhe, die Lowa Renegade, dürften meine teuerste Investition des Jahres gewesen sein. Sie haben sich aber seither schon super bewährt. Außerdem habe ich schon mal meinen Kalender für 2021 gekauft und Wolle für eine Babydecke (die ein Geschenk ist – daher könnte ich genaugenommen auch die Wolle dafür unter Geschenk verbuchen).
Soweit also meine Einkäufe im dritten Quartal. Ich habe ein paar notwendige Dinge gekauft und mir auch schöne Sachen gegönnt, aber alles in allem ist die Liste doch auch weiterhin überschaubar geblieben. Erneut ist es mir nicht besonders schwergefallen, mich darüber hinaus zurückzuhalten. Zu dem Zeitpunkt war ich daher optimistisch, dass ich mein Einkaufsverhalten inzwischen komplett im Griff hätte – aber ich kann schon mal verraten, dass ich im November dann auf einmal doch nochmal einen gewaltigen Durchhänger hatte. Aber darüber schreibe ich bei meinem nächsten Zwischen- bzw. dem Endstand mehr.
Ich mag Deine persönliche Challenge sehr. Leider bin ich auch der Typ, der „mal schnell“ eine Kleinigkeit kauft, obwohl er sie nicht braucht, was ich aber schon deutlich verbessert habe (meine Vorgabe: Wenn etwas Neues einzieht, muss etwas Altes raus.). Aber gerade Wolle oder Bastelkram kommt immer irgendwie mit, auch wenn ich kein gezieltes Projekt offen habe. Gefährlich ist bei mir auch immer der Dezember, weil ich da weiß, was an Geld übrig ist, das ich eventuell ausgeben könnte – und es dann meist auch tue. In diesem Jahr brauchte ich noch ein paar Sachbücher zu speziellenThemen, aber da ist auch die Frage: brauchen oder wollen. Und dann die Fänger-Briefe oder -mails „Portofrei“. Hach. Insgesamt lief es bei mir ganz gut, was allerdings eher an der Gesamtsituation lag, fürchte ich. Dass man alles auch online bekommt, ist dabei wenig hilfreich. Bin auf die nächste Zusammenfassugn gespannt. 🙂
Deine Vorgabe nehme ich mir künftig auch vor. Ich habe ja nach „Minimalismus leben für Dummies“ sehr eifrig zum Aussortieren angefangen und da ist mir aufgefallen, wie viele alte Dinge ich noch aufgehoben hatte, die ich wirklich schon lang nicht mehr benötige.
Dass es bei mir mit der Shoppingdiät recht gut läuft, liegt sicher zum Teil an der Gesamtsituation. Sonst neige ich auch sehr dazu, solche Dinge wie Bastelkram, Wolle oder Deko mitzunehmen, aber dieses Jahr war ich einfach so wenig in der Stadt und in Einkaufszentren unterwegs, dass dieser Aspekt weggefallen ist.
Seit ich ausmiste, führe ich auch Buch über meine Einäufe. Macht ja keinen Sinn, 1000 Dinge rauszuhauen und woanders wieder einschleichen zu lassen.
Seit ich das mit der Liste mache, ist mir auch einiges viel bewusster geworden. Würde man solche Listen nicht führen, wäre einem wohl nicht klar, was man wirklich alles so kauft. Bzw. sich manches nicht dreimal überlegen, bevor man „zuschlägt“.
Ich will da auf jeden Fall auch dran bleiben und hoffe, bei Dir auch weiter Anregungen zu finden mit Deiner Challenge.
Ich denke auch, dass bereits das Führen einer Liste sehr hilfreich ist und zu bewussterem Kaufverhalten führt. Ob ich nächstes Jahr tatsächlich die Challenge weiterführen werde, weiß ich noch nicht, aber dran bleiben will ich auf jeden Fall auch.
Schön, dass es bei dir den Sommer und Herbst über so gut gelaufen ist und dass du so zufrieden mit deiner Shopping-Diät warst. Was den November angeht: Keine Diät ohne „Cheat Days“ – beim Shopping ist das dann vielleicht eher ein Cheat Month? 😉
Und immer wenn du über deine Shopping-Diät oder das Ausmisten schreibst, habe ich das Bedürfnis über mein eigenes Kaufverhalten nachzudenken. Ich fürchte, bei Büchern bin ich relativ haltlos, aber dafür habe ich ja den festen Etat. Außerdem habe ich relativ wenig Hemmungen Bücher auch rauszuwerfen, wenn sie keinen langfristigen Wert für mich haben. Insgesamt wandert immer mehr aus der Wohnung, seitdem ich wieder Zugriff auf all meine Sachen habe und sie nicht mehr in Kartons und Kisten lagern, ohne dass ich gezielt ausmiste …
Ich konnte mich dann noch zurückhalten, dass doch kein Cheat Month draus geworden ist, weil mir sehr bewusst war, dass es ein Frustkaufen gewesen wäre (resultierend aus dem zweiten Lockdown).
Tatsächlich habe ich ja, wenn man mal vom Wanderzeugs absieht, in diesem Jahr auch vor allem Bücher gekauft. Ich denke mir, dass es bei so einem bewussten Kaufen gerade auch darum geht, dass man erkennt, was man wirklich möchte – in unserem Fall sind das halt Bücher. 🙂