Wegbeschreibung
Start: Bad Erlach
Ende: Scheiblingkirchen-Warth (nächstgelegener Bahnhof zum eigentlichen Etappenziel Thernberg)
Länge: 17,8 km
Höhenmeter: 403 hm bergauf, 331 hm bergab
Anfang August machte ich mich auf den Weg nach Bad Erlach, wo ich im Mai die erste Etappe des Wiener Alpenbogens beendet hatte. Es war der erste Tag mit angenehmen Temperaturen nach einer Hitzewelle, wobei mich die Wolken und der Wind etwas nervös machten. Aber es waren keine Gewitter für diesen Tag angesagt und so hoffte ich das beste.
Vom Bahnhof weg ging es zum Waldfriedhof mit der Ulrichskirche und am Gläsernen Kreuzweg entlang, der vermutlich am Abend mit Beleuchtung sehr sehenswert ist.
Danach machte ich einen kleinen Abstecher zum Storchenkamin in Bad Erlach, wo ich mir dann doch eine Kamera mit gutem Zoom anstatt meinem Smartphone gewünscht hätte.
Mit Blick zur Burg Pitten (die in Privatbesitz ist und daher nicht besichtigt werden kann) ging es an der Straße entlang nach Pitten hinein, wo ich mich über ein öffentliches WC im Gemeindezentrum freute. Pitten hat eine interessante Siedlungsgeschichte; die Funde reichen bis in die Bronzezeit zurück und die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 869.
Vorbei am Mittereckerbrunnen ging ich hinauf zur Bergkirche, die etwas unterhalb der Burg liegt und einen schönen Blick Richtung Rax und Schneeberg bietet.
Nach der Kirche kam ich an einem Lehrpfad über Bienen vorbei, der mit unterschiedlichsten Bienenstöcken von Monia und Pawel Stawoski künstlerisch gestaltet ist.
Bisher hatte es auf dieser Etappe so viel zu sehen gegeben, dass ich nur äußerst langsam vorangekommen war, aber nun ging es in den Wald und ich kam erstmals an diesem Tag „richtig“ zum Wandern – wenn auch nicht allzu lange, denn nach drei Kilometern erreichte ich bereits die Ortschaft Leiding. Von hier aus ging es nun wechselweise über Straßen, Feldwege und durch kurze Waldabschnitte.
In Neustift, wo ich bereits Thernberg mitsamt der Burgruine sehen konnte, verließ ich den eigentlichen Weg und folgte einem schmalen Pfad durch den Wald hinab nach Scheiblingkirchen. Der Pfad war teilweise so verwachsen, dass ich bezweifelte, ob ich auf diesem überhaupt irgendwo ankommen würde, aber schließlich erreichte ich mit dem Erzherzog-Johann-Rundwanderweg wieder einen markierten Weg. Kurz darauf kam ich zum Bahnhof – wo ich meinen Zug nur noch von hinten sah. Zum Glück gab es gleich beim Bahnhof einen Spar, wo ich mir zumindest einen Kaffee für die Wartezeit kaufen konnte.
Fazit: Als Wanderweg ist die zweite Etappe im Vergleich zur ersten eher enttäuschend, da es sehr viel über Straßen und durch Ortschaften geht. Dafür gibt es hier aber viele interessante Bauwerke zu sehen, was diese Etappe sehr abwechslungsreich macht. Die folgenden Etappen sind leider öffentlich nicht gut zu erreichen, daher bin ich mir noch nicht sicher, wann/wie ich den Weg fortsetzen kann.