Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #68

Schreibgeplauder

Es ist an der Zeit, einmal eine erste Bilanz zu ziehen, wie es mir mit dem erwähnten „Sonder-NaNoWriMo“ geht. Nun ja …
Es war vermutlich völliger Wahnsinn zu denken, dass ich mich nach drei Jahren Pause an ein sehr komplexes Projekt setzen und dort einfach weiterschreiben kann – umso mehr, wenn dieses Projekt ein ziemliches Chaos ist und ich mir seit drei Jahren vergeblich den Kopf über den weiteren Plotverlauf zerbreche. Ich habe daher bis jetzt nicht sehr viel geschrieben (insgesamt etwa 5.000 Wörter), aber dafür habe ich mich sehr viel mit dem Plot beschäftigt.

Um mir einen Überblick über die bisherige Handlung zu verschaffen und zu sehen, ob das so alles zeitlich überhaupt funktioniert (bei vielen parallelen Handlungssträngen und viel Herumgereise ist das ja nicht so einfach), habe ich mir einmal die Testversion des Zeitstrahl-Tools Aeon Timeline heruntergeladen. Der große Vorteil dort ist, dass man eigene Kalender anlegen kann – das ist für mich essentiell, da ich sonst ständig mit einer Konkordanz arbeiten muss, um unseren mit meinem Fantasykalender zu vergleichen. Außerdem ist eine Synchronisation mit der Schreibsoftware Scrivener, die ich mittlerweile seit fast 10 Jahren begeistert verwende, möglich. 

Hier mal ein paar kleine Eindrücke von meinem aktuellen Herumgewurschtel mit Aeon Timeline:

Ich nehme an, ich werde damit noch eine ganze Weile beschäftigt sein. Ob ich daneben bzw. danach noch zum Weiterschreiben komme, wird sich zeigen, aber ich habe mir fest vorgenommen, auch nach dem Januar dranzubleiben.
Lesegeplauder
Neben der aktiven Beschäftigung mit meinem Roman bin ich auch passiv mit diversen anderen Büchern beschäftigt. So habe ich nun mit dem Hörbuch des sechsten Harry Potter begonnen, lese endlich meine derzeit älteste SuB-Leiche Der Goldschatz der Elbberge von Martin Schemm und streue immer mal wieder eine Kurzgeschichte aus Die Lästigen von Joyce Carol Oates dazwischen.
Am Freitag war ich außerdem endlich mal wieder in der Bibliothek und habe mich dort mit einigen Büchern eingedeckt. Wenn ich nicht im Anschluss noch ins Kino gegangen wäre und meine Tasche nicht schlichtweg schon voll gewesen wäre, hätte ich noch so einige mehr Bücher mitgenommen …

Der große Trip von Cheryl Strayed lese ich auch gleich noch parallel zu meinen anderen Büchern, da ich gerade so schön in der Stimmung für dieses Buch bin. Bisher gefällt es mir sehr, sehr gut.
Falls ihr euch fragt, wie es zur Bibel für Dummies kommt – bei Carolines Lese-Bingo lautet eine Kategorie „Ein Buch, das mit Religion zu tun hat“. Ich hätte eigentlich etwas über römische Religion gesucht, bin da aber nicht sehr fündig geworden, da es hauptsächlich Bücher über griechische Mythologie oder aber das frühe Christentum im römischen Reich gab. Da muss ich mich wohl eher ma in der Universitätsbibliothek umsehen.
Und dann bin ich spontan bei diesem Buch gelandet. Bei meinem Vorhaben, die Bibel tatsächlich mal zu lesen, bin ich bis jetzt immer gescheitert (vielleicht bräuchte ich sie mal als ebook – diese unhandlichen Klopper laden ja auch nicht gerade zum Lesen ein), also probier ich es jetzt mal mit der Dummy-Variante. 😉

Und was lest ihr gerade so?

(Nachtrag: Man könnte sich die Bibel auch als ungekürztes Hörbuch vorlesen lassen und hat dann 86 Stunden Höruntermalung. Heiliger Strohsack.) 

4 thoughts on “Buchstabengeplauder #68

  1. Du bist echt gut organisiert beim Schreiben. Wir benutzen ein ähnliches Programm in der Arbeit für Projekte und Kampagnen.

    Mir stellt sich die Frage: Wer holt sich die Bibel als Hörbuch?

    1. Wenn ich halt nur so gut organisiert beim Beginn des Schreibens wäre und nicht erst nach 250.000 Wörtern. *hüstel* Bis ich das jetzt alles mal nachgetragen und in eine vernünftige Ordnung gebracht habe …

      Den Rezensionen bei Audible zu den verschiedenen Hörbuch-Versionen nach zu urteilen, holen sich so einige die Bibel als Hörbuch. Jedem das Seine. *lol*

  2. Auch wenn du nicht viel schreibst, so ist es doch sehr gut, dass du dich gerade so intensiv mit deinem Schreibprojekt beschäftigst – bestimmt platzt dann irgendwann auch der Knoten und du weißt dann wie es weiter geht! 🙂

    Das mit dem Zeitstrahl und dem Anlegen eines eigenen Kalender finde ich spannend. Ach, es gibt so viele tolle Programme zum Rumspielen!

    Die Bibel als ungekürztes Hörbuch? Oo Nun, so kommen immerhin auch diejenigen zum Hörbuch, die keine andere Lektüre zulassen. Und es ist eine Möglichkeit Wissenslücken zu schließen … ich bezweifel aber, dass ich dafür die Geduld hätte.

    1. Ich hoffe, dass der Knoten bald platzt.
      Es ist wirklich toll, was man alles an Programmen findet. Es ist zwar nicht perfekt für mich (man hat leider nicht die Möglichkeit, Handlungsstränge zu vereinen und wieder zu trennen), aber natürlich viel praktischer als sich Tabellen oder so rumschlagen zu müssen.

      Ich hätte wohl auch nicht die Geduld, über 80 Stunden Hörbuch zu horchen. Auch wenn danach wohl wenigstens meine Granny Square-Decke fertig wäre. *lach*
      Ich könnte mir aber vorstellen, dass es auch eine Option für Blinde ist, wenn sie nicht Braille-Schrift lesen können oder wollen. Wobei die Navigation durch so ein Monsterhörbuch auch nicht so einfach sein dürfte.

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