Nenne einen Film von deinem Lieblingsregisseur (wahlweise: Lieblingsschauspieler(in)).
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich oft nicht so sehr darauf achte, wer in einem Film Regie geführt hat. Insofern weiß ich nicht, ob ich direkt von einem Lieblingsregisseur sprechen kann. Es gibt natürlich schon einige Namen, die mir immer wieder auch positiv auffallen. Da wären etwa:
– Martin Scorsese, der für mich viel Licht, aber auch viel Schatten zu bieten hat. Einige Filme finde ich toll, einige völlig überbewertet.
– Michael Haneke, mit dessen Filmen ich aber oft so meine Probleme habe; grandios finde ich nur „Das weisse Band“.
– Sam Mendes, von dem ich aber nur „American Beauty“ kenne.
– Sofia Coppola, deren Filme ich ziemlich interessant, oft aber auch recht sperrig finde.
– Lasse Hallström, von dem mir zumindest auf Anhieb drei Filme einfallen, die ich sehr mag: „Chocolat“, „Gilbert Grape“, „Schiffsmeldungen“. Den Rest finde ich aber dann wieder eher mau.
Letztendlich ist mir ein Name geblieben, bei dem ich alle Filme grandios oder zumindest sehr gut fand – bis auf eine Ausnahme. Und zwar spreche ich von Christopher Nolan, dessen Filme mich eigentlich abgesehen von „Prestige“ alle sehr beeindruckt haben. Um „Prestige“ wird es dann in der nächsten Frage gehen, bei dieser hier möchte ich „Memento“ nennen.
„Memento“ ist ein Film, der mich beim ersten Mal sehr verwirrt hat. Gemeinsam mit der Hauptperson hatte ich das Gefühl, völlig im Dunkeln zu tappen und niemandem trauen zu können, insofern hatte der Film wohl durchaus die richtige Wirkung auf mich.
Die Idee, die Handlung in chronologisch umgekehrter Reihenfolge zu erzählen, ist toll und auch toll umgesetzt, aber stellenweise fühlte ich mich wirklich überfordert. Erst zum Ende hin hatte ich das Gefühl, mich einigermaßen zurechtzufinden, aber trotz meiner Schwierigkeiten (oder gerade deshalb) wusste ich sofort, dass ich den Film noch einmal sehen wollte.
Vielleicht kann man diesen Film sogar erst beim zweiten Mal Sehen richtig würdigen, wenn zwar dieses Gefühl des ganz Neuen und Unbekannten wegfällt, man aber all die Feinheiten, die „Memento“ ausmachen, erst so richtig sieht. Und interessanterweise haben für mich die ungeahnten Wendungen zweimal sehr gut funktioniert. Mittlerweile habe ich einiges davon schon wieder völlig vergessen – es wäre also vielleicht an der Zeit, dass ich mir den Film wieder einmal ansehe.
Mit Memento geht es mir ganz genauso. Ich hab ihn jetzt wohl schon 3 oder 4 mal gesehen, aber zu 100% verstanden? Hm… Er gehört – wohl gerade deshalb – definitiv zu meinen Lieblingsfilmen, ich mag Filme, bei denen man gefordert wird, sie zu verstehen.
Ich weiß nicht, ob man diesen Film jemals zu 100% versteht – vermutlich nicht, genauso wenig wie Inception. Und ja, genau das macht sie dann auch so faszinierend.