Jugendbuch Phantastisch Rezensionen

Cassandra Rose Clarke – The Pirate’s Wish

Genre: Fantasy
Seiten: 336
Verlag: Strange Chemistry
ISBN: 9781908844293
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternchen

2. Band zu The Assasssin’s Curse

Nachdem die Piratentochter Ananna und der Assassine Naji mit einem Fluch aneinander gebunden wurden, wissen sie nun endlich, wie dieser Fluch gelöst werden kann. Doch dafür gilt es drei fast unmögliche Aufgaben zu erfüllen, was alles andere als einfach ist. Dass ihnen weiterhin ihre Feinde auf den Fersen sind und Ananna außerdem eine Abmachung mit einem Manticor treffen musste, ist da nicht besonders hilfreich. Und so geht für die beiden also ihre abenteuerliche Reise weiter.

„The Pirate’s Wish“ knüpft nahtlos an den Vorgänger „The Assassin’s Curse“ an. Trotz des unmittelbaren Einstiegs ist der Anfang ein klein wenig zäh, aber es dauert nicht lange, ehe die beiden wieder unterwegs sind und versuchen, die Aufgaben zu erfüllen, die Najis Fluch lösen sollen.
Action, Gefahren, Piraten und wunderbar exotische Schauplätze sowie Geschöpfe gibt es dabei zuhauf und so kommt keinerlei Langeweile auf. Dazu kommen noch einige neue und altvertraute liebenswerte Nebenfiguren, über die ich gern noch mehr gelesen hätte.

Anders als im ersten Band geht es nun auch um die Liebe zwischen Ananna und Naji – und die beiden haben es wirklich geschafft, dass ich mehrmals in die Tischkante beißen wollte. Alle beide sind mir in diesem zweiten Band teilweise unglaublich auf die Nerven gegangen, da sie einfach nicht fähig sind, vernünftig miteinander zu reden. Das wirkt zwar nicht erzwungen, da es zu ihnen passt, aber es macht den Roman stellenweise doch ein wenig anstrengend (ich musste mir manchmal ein lautes und inbrünstiges „Gah!“ verkneifen).
Wie es nun einmal ihrem Charakter entspricht, beginnt Ananna um sich zu schlagen, sobald sie verunsichert oder verletzt ist, und das geht so weit, dass sie Naji einiges um die Ohren wirft, das es in sich hat. Ich hatte stellenweise schon Mitleid mit Naji, auch wenn er an der verfahrenen Situation nicht gerade unschuldig ist.

Obwohl das ab und zu ermüdend zu lesen war, mochte ich die Dynamik zwischen den beiden weiterhin. Ich fand es außerdem sehr erfrischend, wie unverkrampft der Roman mit Sexualität umgeht und noch viel erfrischender fand ich es, wie selbstverständlich hier die Tatsache, dass eine Nebenfigur lesbisch ist, eingebracht wurde. Das hat sowohl in der Fantasyliteratur als auch in Jugendbüchern einen großen Seltenheitswert und hat mich wirklich positiv überrascht.
Außerdem kann ich kaum in Worte fassen, wie sehr ich das Ende liebe. Es ist ein bittersüßes Ende, wunderbar stimmig und passend und endlich mal eines, das zeigt, dass Liebe nicht immer gleich bedeutet, alle eigenen Träume über den Haufen zu werfen.

Ich fand diesen zweiten Band insgesamt schwächer als den ersten und hätte ihm ganz vernünftig betrachtet eher 4 Sternchen (statt 4,5) gegeben. Aber ich möchte ein Buch, das mich bis tief in die Nacht an den Seiten kleben ließ und es mir danach schwer machte, überhaupt wieder ein neues Buch zu beginnen, nicht nur mit Vernunft.

6 thoughts on “Cassandra Rose Clarke – The Pirate’s Wish

  1. Ich habe schon von vielen gehört, dass sie den ersten Band lieber mochten, aber als Gesamtheit soll die Reihe wohl richtig gut sein. Darum ist sie auch noch auf meiner Wunschliste, auch wenn ich nicht hinterher komme 😉 aber vielleicht schaff ich es heuer sie zu lesen. Neugierig genug bin ich dank all der Rezis ja schon 🙂

    1. Es ist halt einerseits eher untypische Fantasy (so vom Setting und den Figuren her), aber andererseits schon auch mit klassischen Elementen wie Magie, magische Geschöpfe und Artefakte. Vermutlich eine recht eigene Mischung – aber ich mochte sie. 🙂

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