Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #3

Hach, was war das für eine schöne Frühlingswoche! Da ich vorwiegend Abenddienste hatte, konnte ich auch richtig viel Sonne genießen. Einen neuen Streifzug gibt es aber trotzdem noch nicht, da mein Fuß noch immer nicht so ganz wiederhergestellt ist. Ich bin also meistens nur gemütlich in Parks herumgelungert.
Lesegeplauder
Ideales Wetter also, um in der Sonne zu lesen, aber wirklich viel gelesen habe ich die vergangene Woche eigentlich nicht. 
Ich habe das Gefühl, schon seit einer Ewigkeit „Das Spiel der Nachtigall“ zu hören – und im Grunde stimmt das ja auch, da ich mit dem Hörbuch schon im Jänner begonnen habe und noch immer nicht damit fertig bin. Immerhin befinde ich mich mittlerweile im Endspurt und ich muss ehrlich sagen, dass ich froh bin, wenn ich den Roman endlich zu Ende gehört habe.
Auch sonst läuft es gerade ein wenig zäh. Bislang überzeugen mich „Die Falschmünzer“ nicht wirklich und selbst „The Fionavar Tapestry“, das ja von einem meiner Lieblingsautoren stammt, kann mich gerade nicht wirklich packen.
SuB-Zuwachs
Was macht man also in so einer kleinen Lesekrise? Ja, genau, man sucht die Lieblingszweigstelle der Städtischen Büchereien auf und deckt sich dort mit einem Stapel Bücher ein.

„Raven Boys“ will ich ja ohnehin schon seit einer ganzen Weile lesen und so war ich äußerst erfreut, als ich es gestern ergattern konnte. Weniger Glück hatte ich mit Wolf Haas‘ „Verteidigung der Missionarsstellung“. Der Roman ist einfach ständig ausgeliehen (ich muss ihn wohl doch mal vorbestellen), aber dafür hatte ich Lust,  „Das Wetter vor 15 Jahren“ noch einmal zu lesen, da mir dieses Buch sehr gut gefallen hat.
Dann wollte ich mal etwas von Leo Perutz lesen, konnte mich aber nicht zwischen „Nachts unter der steinernen Brücke“ und „Zwischen neun und neun“ (das ist das dunkle Buch ganz links) entscheiden, also habe ich einfach beide ausgeliehen.
Und schließlich kam noch „Ich geh dann mal heim“ für die Sachbuch-Challenge mit – klingt nach einem sehr kurzweiligen, unterhaltsamen Buch.
Damit wäre ich also gut mit neuem Lesestoff eingedeckt; es war ohnehin schon ewig her, seit ich zuletzt ausgiebig in der Bücherei gestöbert habe.
Schreibgeplauder
Da ich in der letzten Woche so wenig gelesen habe, könnte man meinen, ich hätte meine ganze Energie ins Schreiben gesteckt, aber nein, das war leider nicht der Fall. Nicht ein einziges Wort habe ich geschrieben …
Nachdem es im Februar ganz gut lief, konnte ich mich nun überhaupt nicht aufraffen, an meinem „Bühnenrätsel“ weiterzuschreiben. Ich habe das Gefühl, dass ich bei dem Roman von einem toten Punkt zum nächsten stolpere. Das passiert, wenn man in erster Linie über Figuren schreiben möchte, der Plot an sich aber äußerst dünn ist. Ich hoffe, dass ich mich nun doch endlich wieder zum Schreiben aufraffen kann und den Roman endlich mal zu einem Ende bringe.
Neyasha goes vegan: Statusbericht #1
Nach den ersten eineinhalb Wochen muss ich beichten, dass ich meinen Fastenvorsatz bereits einmal gebrochen habe und zwar am Montag, als meine Schreibgruppe zum Treffen Met und Fruchtgummi mitgebracht hatte und ich beidem nicht widerstehen konnte. Aber schließlich bekommt man ja nicht jeden Tag Met vom Hl. Ambrosius und dazu Einhörner und Prinzessinnen zum Naschen.
Ansonsten war ich aber brav und habe mir keine weiteren Ausrutscher erlaubt. Es fällt mir auch gar nicht so schwer, wobei ich es am schlimmsten finde, dass ich mir unterwegs keinen Milchkaffee kaufen kann. Einmal hab ich mir zwar einen Cafe Latte von Starbucks mit Sojamilch gegönnt, aber mir ist dann der Sojageschmack doch immer zu intensiv.
Nächste Woche möchte ich mich übrigens daran wagen, selbst Mandelmus zu machen (gekauft hab ich noch nie eins, da mir das zu teuer ist). Angeblich klappt das mit einem Pürierstab nicht, aber sowas glaube ich ja immer erst, wenn ich es selbst ausprobiert habe. Drückt mir also die Daumen, dass ich nicht kläglich scheitere.
Und nun werde ich mich wohl als Abschluss dieses kalt-windig-verregneten Tages (da macht es wenigstens nichts, wenn man arbeiten muss) mit einer Decke aufs Sofa kuscheln und ein wenig häkeln. 
Ich wünsche euch noch einen gemütlichen Abend!

Nachtrag: Ja, soviel zu meinem Häkelabend – wir hatten gerade eine Stunde lang einen Stromausfall nicht nur im gesamten Haus, sondern sogar in der halben Straße … Jetzt geht aber alles wieder. 🙂

13 thoughts on “Buchstabengeplauder #3

  1. "Die Falschmünzer" hatte ich vor ein paar Jahren auch mal angefangen und wieder abgebrochen. Es landete wieder auf meinem SuB. Mal sehen, ob es mich irgendwann noch überzeugen kann. 🙂

  2. Huhu! "Das Wetter vor 15 Jahren" liegt auch bei mir irgendwo im Regal. Das ist also gut, ja?
    Schön, dass du deine Vorhaben so gut umsetzen kannst, und vor allem beim Fasten so diszipliniert bist. Das wär nix für mich… 😉

    1. "Das Wetter vor 15 Jahren" ist ein sehr ungewöhnliches, um nicht zu sagen seltsames Buch, aber ich finde es großartig!
      Offensichtlich schaffe ich es immer nur bei einer Sache diszipliniert zu sein – derzeit klappt es mit dem Fasten, dafür nicht mit dem Schreiben. %-)

  3. Ich drück dir die Daumen, dass du aus dem Lesetief rauskommst. 🙂
    Von Steifvater habe ich immer noch nichts gelesen, ich bin mir auch nach wie vor nicht sicher, ob die Bücher wirklich was für mich sind. Komisch eigentlich…

    1. Ich finde die Bücher von Maggie Stiefvater relativ ungewöhnlich (sogar die, die inhaltlich eher ausgetretenen Pfaden folgen), daher fällt es mir auch immer ein wenig schwer einzuschätzen, wem sie wohl gefallen könnten.
      Aber wenn du eine ruhige, eher langsame Erzählweise, gut ausgearbeitete Figuren und Romantik ohne Kitsch magst, wäre es durchaus mal einen Versuch wert.

  4. Vielleicht brauchst du nach dem fleißigen Schreib-Februar einfach wieder eine Auszeit, um den Kopf neu zu starten. 🙂

    Die Sonne zu genießen hatte auf jeden Fall höhere Priorität und das ist doch gar nicht schlecht. 🙂

    Ich bin gespannt, ob das mit dem Mandelmus bei dir wirklich klappt. Bislang kaufe ich solche Sachen immer – dafür dann nur selten und verwende auch nur wenig davon. Manche Anbieter haben auch vegane Milchkaffees im Angebot, die mit Mandelmilch gemacht werten – vielleicht findest du da ja was.

    1. Bislang habe ich noch nirgends veganen Milchkaffee mit was anderem als Sojamilch entdeckt. Aber gut, ich werde die paar Wochen auch überleben, ohne mir unterwegs Kaffee zu kaufen. Schadet eh nicht, wenn ich meinen Kaffeekonsum wieder etwas einschränke. 😉
      Zuhause ist übrigens Hafermilch das Produkt meiner Wahl. 🙂

      So wahnsinnig viel habe ich im Februar allerdings nicht geschrieben, dass ich jetzt eine Pause bräuchte. Ich denke, es liegt eher am Roman an sich und daran, dass ich noch immer nicht wieder daran gewöhnt bin, wieder regelmäßig zu schreiben.
      Naja, und vielleicht auch daran, dass ich in der letzten Zeit allgemein wahnsinnig unmotiviert und unkreativ war.

  5. Ich wünsch dir gute Besserung für deinen Fuss. Und hoffentlich bald wieder einen ordentlichen Schub Schreiblust.
    Ich lese zur Zeit wieder sehr viel, aber das liegt daran, dass ich eigentlich lernen sollte… Doch da kommt mir Maggie Stiefvater grad recht, das Buch werde ich gleich aus meinem Regal nehmen. ^_^
    Liebe Grüsse

    1. Danke! Sowohl die Schreiblust als auch die Besserung für meinen Fuß könnte ich gut gebrauchen. 😉

      Ach, immer diese fiesen Zeiten, wenn man lernen müsste und lieber lesen will … das kenn ich nur zu gut!

  6. Oh, von Maggie Stiefvater habe ich gerade Lamento gelesen. Das hatte allerdings auch einen Grund, dass das bei uns in der städischen Bib im Regal "12+" lag. Ich glaube, da war ich dann doch nicht ganz die Zielgruppe. Ich überlege die ganze Zeit, was ich mit den ganzen Büchern mache, die ich in letzter Zeit gelesen habe, aber alle auch nicht so überirdisch gut fand, dass sie jetzt alle einzeln rezensieren muss. Zum garnicht erwähnen sind die meisten nämlich auch zu schade. hm..

    Vegan ist ziemlich krass finde ich. Dazu muss man schon extrem gut kochen können, um das durchzuhalten. Bei mir auf der Arbeit sind alle außer mir Vegetarier und ungefähr die Hälfte vegan. Das vegetarisch essen beim Mittag essen fällt mir total leicht, da muss ich mich kaum einschränken und ich esse mittlerweile selbst kaum noch Fleisch. Aber vegan wäre für mich undenkbar. Ich starte den Tag immer mit nem großen Müsli. Wenn ich mir da Sojamilch reinkippen müsste hätte ich schon aus Prinzip Lust auf Croissants :p Aber meine Kollegin kann fantastisch kochen und bringt immer so vegane Gourmetwunder mit. Wir hatten schon Schokosahnetorte (ohne Ei und die "Sahne" mit Kokosmilch aufgeschlagen), Süßkartoffelsalat mit Lauch und Feigen (der war megagut!) und veganes Gyros mit Kräterquark, der aus irgendeinem, sich mir bis heute nicht erschließenden Grund, ohne Milch und Fleisch geschmeckt hat wie Gyros mit Kräuterquark. Viel Erfolg weiterhin!

    1. "Lamento" hab ich nie gelesen, aber ich habe mitbekommen, dass das wohl etwas anders als ihre späteren Romane sein soll.
      Wie wärs denn mit Kurzrezensionen in einem Beitrag gesammelt?

      Extrem gut kann ich sicher nicht kochen, aber das ist auch nicht zwansgläufig notwendig, finde ich. Bisher habe ich eher simple Sachen gekocht, die sozusagen von vornherein vegan sind. Schwieriger wird es natürlich, wenn man bestimmte nicht-vegane Gerichte nachahmen möchte, aber das ist eh nicht so mein Fall. Mit Ausnahme von veganer Bolognese-Sauce, die finde ich fantastisch (aber die hab ich auch früher schon oft gemacht).
      Müsli ess ich auch oft, aber das läuft bei mir immer so, dass ich die Haferflocken in Wasser einweiche und dann noch Nüsse, Obst und relativ wenig Milch dazugebe – da ist es im Grunde egal, welche Milch, da sie in Summe nicht wirklich rausschmeckt. Von Sojamilch bin ich nämlich kein Fan, aber beim Müsli merk ich keinen Unterschied, ob Sojamilch oder Kuhmilch drinnen ist.

      Aber natürlich ist es einfacher, wenn man sich erst mal nur ein paar Wochen vegan ernährt – da kann ich auf bestimmte Gerichte auch einfach verzichten, die mir sonst sicher fehlen würden, wenn ich nun mein ganzes Leben darauf verzichten wollte.

  7. Das Problem mit dem Pürierstab kenne ich 😀 Meiner muss sich auch durch alle möglichen harten Früchte, gemüse sorten etc. durchkämpfen, weil ich immer sage, dass das mit Sicherheit geht 😀
    Weiterhin viel Durchhaltevermögen. Bei mir ist es momentan an der Arbeit so stressig, dass ich es kaum ohne Zucker aushalte. Bisher habe ich mich noch einigermaßen beherrschen können, aber ich glaube heute gehts nicht anders …

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