Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #14

Buchgeplauder
In
den letzten Wochen war das Lesen bei mir die reinste Berg- und Talbahn:
grandiose Bücher haben sich mit solchen abgewechselt, die mich sehr
enttäuscht haben. So gab es für mich mit Jenseits von Eden und Amy & Roger’s Epic Detour zwei echte Highlights, während mich der 1. Band von Silber von Kerstin Gier sowie Verdammnis von Stieg Larsson gar nicht überzeugen konnten. Irgendwo mittendrin lag für mich mein Zufallsbuch Mord in der Scala
von Carmen Iarrera, das zwar über weite Strecken solide Krimihandlung
bieten konnte, leider aber auch gravierende Schwächen hatte.
Alle diese Bücher werde ich noch rezensieren – vielleicht aber eher zusammengefasst in Kurzrezensionen.
Aktuell habe ich Verteidigung der Missionarsstellung
ausgelesen und kann erst einmal nur sagen, dass das ein wirklich
schräges Buch ist. Man weiß ja, dass Wolf Haas immer ein wenig abseits
vom Strom schwimmt, aber dieser Roman ist wirklich seltsam. *g* Eher gut
seltsam als schlecht seltsam – immerhin, aber trotzdem kein wirkliches
Highlight.
Als Hörbuch habe ich außerdem gerade mit einem Reread begonnen (oder ist das dann ein Rehear?) und zwar Pompeji
von Robert Harris, das ich zwar auch schon als Taschenbuch im Regal
stehen habe, das es aber vor einer Weile sehr günstig bei Audible gab
und da musste ich glatt zugreifen. Ich glaube, ich lese diesen Roman
sogar schon zum dritten Mal, kann mich aber kaum noch an Details
erinnern. Schon die ersten zwei Stunden haben mir aber wieder richtig
gut gefallen. Mit einem Wasserbaumeister, der das rätselhafte Versiegen
der Aqua Claudia untersuchen soll, bietet Harris hier einen sehr
interessanten und ungewöhnlichen Blick auf den Vulkanausbruch.
SuB-Geplauder
Es
gibt außerdem Zuwachs auf meinem ebook-SuB. Von meinem Geburtstag hatte
ich noch einen Thalia-Gutschein übrig, von dem ich mir nun Lilach Mers Winterkind und Marina Boos‘ Nacht der Geparden
gegönnt habe. Bei beiden Romanen habe ich einige Zeit gewartet, ob es
sie nicht vielleicht noch in der Städtischen Bücherei geben wird, aber
nun habe ich aufgegeben. Immerhin liegen beide auch schon sehr lange auf
meiner Wunschliste.
Damit
ist mein SuB nun doch mal wieder etwas gewachsen, aber derzeit habe ich
das Gefühl, dass ich auch gerade einigermaßen viel zum Lesen komme –
was mich selbst erstaunt, da ich eigentlich gerade sehr viele Dienste
habe. Aber ihr wisst ja, wenn bei mir in der Arbeit tote Hose herrscht,
komme ich manchmal zum Lesen und gerade an diesem Wochenende herrschte
(trotz einigem Herumärgern) sowas von tote Hose – verlassene
Westernstadt nichts dagegen. Ich habe schon darauf gewartet, dass die
Grasbüschel durchgerollt kommen.
Schreibgeplauder
Jaaa, tatsächlich, es gibt Schreibgeplauder! Mit einer lieben Kollegin aus dem Tintenzirkel habe ich nämlich das Vorhaben gestartet, jeden Tag wenigstens 25 Minuten (das entspricht einer Pomodoro-Einheit)
am Roman zu arbeiten – sei es nun schreiben, überarbeiten oder plotten.
Das ist nicht die Welt, aber besser als nichts und einige Male sind es
auch schon 3×25 Minuten geworden.
Leider ist das aktuelle Projekt noch immer Bühnenrätsel,
aber immerhin kommt allmählich Licht in meinen Kriminalfall und ich
habe die große Hoffnung, dass ich noch rechtzeitig mit der Rohfassung
fertig werde, um endlich einmal wieder beim NaNo mitmachen zu können.
Das
war zur Abwechslung sogar mal wieder einiges an Buchstabengeplauder,
was mich natürlich freut, da ich bisher in diesem Jahr sonst ja
vergleichsweise eher wenig gelesen und geschrieben habe.
Nun
lasse ich noch gemütlich den Feierabend ausklingen, freue mich auf
meinen freien Tag morgen und den geplanten Kinobesuch mit Lyne (Saphirblau steht auf dem Programm) und wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend!

5 thoughts on “Buchstabengeplauder #14

  1. Bei mir sind es manchmal gerade die Stressphasen, in denen ich zum Lesen komme. Bei dir kommt noch hinzu, dass du bei der Arbeit ab und an lesen kannst – ist doch toll, dass es so gut vorangeht. 🙂

    Schön, dass es mit dem Schreiben weitergeht. Regelmäßige kleine Arbeitsphasen bringen am Ende dann doch eine Menge Text. Ich drücke die Daumen, dass dein Kriminalfall sich endlich richtig entwickelt!

  2. Das positive an einer Bücher-Talfahrt ist meiner Meinung nach, dass man dann die guten Bücher mehr zu schätzen weiß. 🙂
    Wirst du zu dem Buch von Wolf Haas auch eine Rezension schreiben? Die würde mich nämlich interessieren. 😀

    Die "Pomodoro-Einheit" ist ja lustig. Kannte ich bis eben noch gar nicht.^^ Lässt sich bestimmt auch gut für die Uni anwenden. Ich wünsche dir bei deinen Vorhaben auf jeden Fall viel Erfolg! 🙂

    1. Ja, so eine Einheit ist perfekt für Unikram anzuwenden! Das ist dann immer noch meine verzweifelte Maßnahme, wenn bei der Dissertation gar nichts weitergeht: zumindest 25 Minuten sind auch bei Frust, Stress und Blockade irgendwie machbar.

      Es stimmt wohl, dass man die guten Bücher mehr zu schätzen weiß, wenn man zwischendurch auch einige nicht so gute erwischt. 😉 Und mir ist auch, ehrlich gesagt, so ein gewisses Auf und Ab lieber als eine ganze Reihe von Büchern, die alle "okay" sind.
      Ob ich die "Verteidigung der Missionarsstellung" ausführlich rezensiere oder nur eine Kurzrezi schreib, weiß ich noch nicht – aber zumindest eine kurze Meinung dazu kommt noch.

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