Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #59

Bloggeplauder
 
Ich bin derzeit noch damit beschäftigt, wieder annähernd so etwas wie eine Blogroutine zu entwickeln. Ich bin zwar gerade auch noch mit dem Abschlussprojekt für unseren Lehrgang beschäftigt, aber trotzdem ist mangelnde Zeit gar nicht mal das Hauptproblem. Ich bin nämlich bisher im Juli erstaunlich viel zum Lesen gekommen, da ich ja nun an den Abenden und Wochenenden zumindest nicht mehr lernen muss.
Aber früher bei meinem Nebenjob am Servicedesk hatte ich mehrmals im Monat auch Dienste bei einem Standort, wo sehr wenig los war und ich immer nur auf vereinzelte Besucher gewartet habe. Dort habe ich einen Großteil meiner Blogeinträge erstellt – vor allem Rezensionen habe ich dort oft gleich mal für zwei Wochen im Voraus zumindest als Entwurf geschrieben. Jetzt muss ich mich erst einmal daran gewöhnen, das Bloggen gänzlich zuhause zu erledigen, wo mir dann meist alle möglichen anderen Dinge dazwischen kommen.
Lesegeplauder
Ich habe aber, wie erwähnt, seit dem Ende des Lehrgangs recht viel gelesen. Da die Temperaturen in diesem Sommer bislang deutlich erträglicher sind als im vorigen Jahr, habe ich einige Abende mit einem Buch auf dem Balkon verbracht und dort die beiden Jugendbücher Im Glanz der Welten von Åsa Böker sowie Die Schatten von London von Maureen Johnson gelesen. Beides sind Reihenauftakte und beide Bücher habe ich zwar ganz nett gefunden, aber nicht gut genug, dass ich die Reihen weiterlesen möchte. Auch das Hörbuch Die Frau mit dem roten Schal von Michel Bussi hat mir zwar gefallen, mich aber doch nicht gänzlich überzeugt.
Aktuell lese ich wieder einmal einiges parallel. Neben meinem Bett liegt schon seit geraumer Zeit Atlas der verlorenen Städte, unterwegs habe ich derzeit die Anthologie LiteraTier mit dabei, als Hörbuch lausche ich Second Chance Summer von Morgan Matson und daneben habe ich schließlich auch noch mit Zur fraglichen Stunde von Dorothy L. Sayers begonnen. Letzteres gefällt mir bislang sehr gut – ich war doch etwas skeptisch, da ich den vorigen Lord Peter Wimsey-Krimi „Fünf falsche Fährten“ abgebrochen hatte, aber dieses Mal fühle ich mich wieder sehr gut unterhalten.

Lebensgeplauder

Gestern Abend haben mich zwei Freunde zu einem etwas anderen Ausflug mitgenommen und zwar zur Mondscheinführung auf der Franzensburg. Dabei handelt es sich um eine unter Kaiser Franz II. erbaute Burg im mittelalterlichen Stil, die von Anfang an als eine Schauburg konzipiert war. Sie befindet sich im weitläufigen Schlosspark von Laxenburg inmitten eines künstlich angelegten Sees und ist von der einen Seite über eine Brücke und von der anderen Seite über eine kleine Fähre erreichbar.
Wir haben gestern kurz nach 21 Uhr beim Schloss Laxenburg geparkt und sind in der Dämmerung zur Franzensburg spaziert, was dann doch ein etwas längerer Weg war als gedacht – der Schlosspark ist sehr weitläufig. Bei unserer Führung waren lustigerweise nur wir drei, obwohl bei der Führung davor und danach jeweils recht große Gruppen unterwegs waren. In so einem kleinen Grüppchen war die Führung natürlich besonders nett – sie hat vom Verlies hinauf in den Burgturm geführt, dann weiter über die Wehrmauer und durch einige ausgewählte Räumlichkeiten.
Der Rückweg war dann etwas abenteuerlich, da es im Schlosspark inzwischen stockdunkel war, wir aber kein Geld für den Bummelzug ausgeben wollten. Ein Hoch auf moderne Smartphones, die auch mal eben als Taschenlampe fungieren können. 😉
Es war auf jeden Fall ein sehr netter Abendausflug, der mir außerdem bewusst gemacht hat, dass ich unbedingt mal tagsüber nach Laxenbrug fahren muss. Der Schlosspark dort ist nämlich sehr schön und es lohnt sich bestimmt, ihn bei Tageslicht zu erkunden. 
Ich habe diesen Sommer ja (wie so oft in den letzten Jahren) keinen Urlaub geplant, dafür aber noch den einen oder anderen kleinen Ausflug am Wochenende. Sowas ist dann auch einfach ein schöner Urlaubsersatz und ich finde es immer sehr angenehm, wenigstens mal für ein paar Stündchen aus der Stadt rauszukommen. Hoffentlich spielt auch bei den weiteren geplanten Ausflügen das Wetter mit.
Wie war euer Wochenende? Habt ihr etwas besonderes unternommen oder es euch einfach zuhause gemütlich gemacht? Und habt ihr diesen Sommer noch einen Urlaub geplant?

4 thoughts on “Buchstabengeplauder #59

  1. Schön, dass dir dein neuer Beruf – trotz des Abschlussprojekts – so viel abendliche Balkon- und Lesezeit bringt. Du hast in den letzten Monaten so viel Zeit mit der Weiterbildung verbracht, dass diese Stunden für dich vermutlich sehr notwendig waren. 🙂

    Die Abendführung klingt auch gut. Perfekt, wenn man so etwas mit so wenig Teilnehmern durchführen kann! Ich drücke die Daumen, dass das Wetter mitspielt und du die weiteren Ausflüge ebenso genießen kannst (und steck eine Taschenlampe ein :D).

    Wir waren an diesem Wochenende wieder daheim. Wenn das Auto nicht gerade streiken würde, hätten wir am Samstag ein paar Sachen zum Recyclinghof gebracht, aber so haben wir uns nur mit dem Carsharing-Wagen (genauer gesagt mit dem Vormieter) rumgeärgert und ich habe haufenweise Wäsche gewaschen und heute Vormittag zwei Weißbrote gebacken, damit wir heute Abend Sandwiches mit frischem Brot essen können, und mich vor der Hitze hinter heruntergelassenen Rollläden versteckt.

    1. Oje, das ist ja ärgerlich mit dem Auto! Heute finde ich es auch ziemlich heiß. Die letzten Tage gings in der Wohnung eigentlich immer ganz gut und am Abend konnte ich dann auch schon auf den Balkon raus, aber heute herrscht hier eine ziemlich brütende Hitze.

      Ich glaube, es macht sich bei mir jetzt auch bemerkbar, dass ich in der Arbeit sehr viel am Computer sitze und deshalb am Abend lieber wegkomme vom Bildschirm. Auf meinen SuB wirkt sich das auf jeden Fall positiv aus. 😉
      Wobei ja körperliche Betätigung noch ein deutlich besserer Ausgleich wäre als lesen, aber dazu kann ich mich mal wieder gar nicht aufraffen. Vielleicht nach dem Sommer, wenns wieder kühler ist. %-)

    2. Ganz so heiß ist es bei uns gar nicht mehr (also immer noch um die 20 Grad in der Nacht, aber nicht über 30 am Tag), aber seit Tagen schrecklich schwül und das ist sehr anstrengend.

      Positive SuB-Entwicklung ist ja schon mal was – und dass du abends keinen Bildschirm mehr sehen magst, kann ich sehr gut verstehen. 🙂

    3. Über 30 Grad sind es hier tagsüber zum Glück auch nicht, aber unter 25 Grad gehen die Temperaturen in der Stadt jetzt auch in der Nacht nicht mehr – das war vorige Woche noch etwas angenehmer.

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