Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #60

Mir fällt es gerade ziemlich schwer, mich abends dazu zu motivieren, an der Projektarbeit zu schreiben. Ich lebe mich schon ganz gut im neuen Job ein und würde gern schon ganz dort „ankommen“, ohne noch immer mit dem Lehrgang und dem Projekt beschäftigt zu sein.
ein Lama für meinen Neffen

Vielleicht fällt es mir aber auch nur deshalb schwer, in der Freizeit weiter am Projekt zu arbeiten, da ich mich derzeit einfach so gern in Büchern vergrabe. Noch dazu habe ich am Wochenende sozusagen die Büchse der Pandora geöffnet: Ich war auf der Suche nach einem neuen Hörbuch zwecks Häkeluntermalung (mein Neffe hatte wieder einen speziellen Geburtstagswunsch) und nach unschlüssigem Rumsuchen bei Audible, habe ich mir letztendlich den ersten Band von Harry Potter heruntergeladen, gelesen von Stephen Fry.
Ich hatte schon seit längerem Lust, noch einmal alle Bände hintereinander zu lesen, war mir aber gar nicht sicher, ob sie mich überhaupt wieder fesseln würden. Tja, zumindest diese „Sorge“ war umsonst. Ich war fast den ganzen Samstag mit Hörbuch unterwegs – beim Häkeln, beim Putzen, beim Werkeln am Balkon, beim Abwasch und die Zugfahrten am Sonntag (zu meiner Familie und zurück nach Wien) habe ich ebenfalls die ganze Zeit dem Hörbuch gelauscht.
Ich konnte sofort wieder problemlos in Rowlings Welt eintauchen und obwohl ich die ersten drei Bände schon mehrmals gelesen habe, konnte ich mich einfach nicht davon losreißen. Inzwischen bin ich mit Band 1 durch und habe mir sofort Band 2 heruntergeladen (gut, dass ich ein paar Guthaben zusammengespart habe). Weit bin ich aus Zeitgründen noch nicht gekommen, aber ich glaube fast, dass ich flott mit allen sieben Bänden durch sein werde. Ob ich nun alle als Hörbücher höre oder dann doch zu meinen gedruckten Ausgaben greifen werde, weiß ich noch nicht. Das kommt vielleicht darauf an, wieviel ich in nächster Zeit zu Häkeleien oder anderen Handarbeiten greifen werde.

Heute hatte ich außerdem doppelte buchige Post im Briefkasten. Das eine – Das Glück der handgemachten Dinge von Marina Boos – ist ein Roman von einer Forenkollegin, den ich ursprünglich testlesen sollte. Irgendwie sind wir dann beide zeitlich einfach nicht zurande gekommen und mehr als den Anfang des Manuskripts habe ich nicht gelesen. Nun ist das Buch erschienen und Marina hat mir trotz geplatzten Testlesens ein Exemplar zugeschickt, worüber ich mich wahnsinnig freue. Es handelt sich zudem um ein ganz zauberhaft gestaltetes Buch, das ich euch auf alle Fälle noch genauer zeigen werde, wenn ich es gelesen habe und euch auch inhaltlich vorstellen kann.
Das zweite Buch ist eines, das ich als ebook schon dreimal gelesen und mir nun als gebrauchtes Taschenbuch gekauft habe. Es handelt sich um Amy & Roger’s Epic Detour von Morgan Matson, das ich sicher noch weitere Male lesen werde. Und warum musste es zusätzlich zum ebook auch noch das Taschenbuch sein? Das Buch enthält Notizen, Bilder, kleine Skizzen und Playlists, die zwar im ebook auch alle enthalten sind, aber gedruckt natürlich doch besser zur Geltung kommen:

Das sind doch einige Buchneuzugänge in letzter Zeit. Hoffentlich ergibt sich endlich mal die Gelegenheit, dass mir jemand die Bücher, die ich noch bei meiner Familie habe, im Auto mitnimmt – sonst ist das neue Bücherregal auch bald voll …

14 thoughts on “Buchstabengeplauder #60

    1. Danke. 🙂 Disneys "Königreich für ein Lama" dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben und dann auch noch der unsägliche "Llama Song" vom Twaimz (zu finden auf Youtube, falls du dir das antun willst *g*).

  1. Kein Wunder, dass es dir schwer fällt, dich zu motivieren. Dafür schaffst du mal eben so nebenbei ein großartiges Lama! Ich bin absolut hingerissen von dem Kerlchen! 🙂

    1. Ich glaube, meine Motivation leidet auch darunter, dass rundherum alle in Urlaub fahren bzw. zumindest jetzt mal frei haben im Sommer. Und ich hab nicht nur keine Ruhepause nach dem Kurs, sondern muss gerade in der Freizeit noch die Arbeit schreiben. *seufz*
      Sorry, ich bin gerade etwas jammrig, da ich bis Montag meinen Teil der Arbeit fertig haben muss und daher heute schon die ganze Zeit mehr oder weniger produktiv damit beschäftigt bin.

      Ich bin aber auch sehr glücklich damit, wie das Lama geworden ist. Der Körper mit den Schlaufen war zwar sehr nervig zu häkeln, aber wenigstens hat es sich gelohnt. 🙂

    2. Jammer ruhig ein bisschen! Du hast in den letzten Monaten so viel gearbeitet und kannst immer noch nicht mit der Fortbildung abschließen, obwohl du schon einen neuen Job hast – da ist es doch kein Wunder, dass dir etwas danach ist. Immerhin hast du es dann am Montag anscheinend hinter dich gebracht. Das ist doch was! *kramt Pompons raus und hüpft anfeuernd herum*

      Die Arbeit mit den Schlaufen hat sich auf alle Fälle gelohnt! Das Lama ist so toll geworden.

    3. Danke!
      Ich hab halt dann immer das Gefühl, dass ich nicht wirklich in der Position bin, in der ich jammern darf, weil ich so ein Glück mit dem Job hatte.
      Hinter mir liegt es leider am Montag noch nicht. Wir müssen dann erst mal unsere Kapitel zusammenstückeln und es muss dann auch noch die Präsentation vorbereitet sowie die Projektwebseite erstellt werden. Das werden wir aber erst im September machen – die Präsentation ist erst Ende September. Trotzdem hab ich das natürlich auch noch im Hinterkopf.

    4. Ich bin der Meinung, dass jeder das Recht zu Jammern hat. Klar gibt es immer welche, die vielleicht mehr Grund dazu haben, aber das bedeutet doch nicht, dass dein Leben nicht anstrengend ist, die Arbeit nicht lästig sein kann und manchmal eben alles so sehr zu viel ist, dass du etwas Luft ablassen musst. 🙂

      Okay, also am Montag nur ein Zwischenziel erreicht. Aber das ist ja auch schon mal was! Ich finde es auch immer unangenehm, wenn ich etwas so lange im Hinterkopf behalten muss, weil es einfach noch nicht beendet werden kann.

      Mir geht es gerade so mit einer Übersetzung, die ich eigentlich schon im vergangenen Herbst bearbeiten sollte. Auch wenn niemand von mir verlangen kann, dass ich einen Text bearbeite, den ich nicht vorliegen habe, habe ich die ganze Zeit das Gefühl, ich müsse dafür Luft lassen, damit ich mich an die Arbeit machen kann, wenn ich ihn endlich zugeschickt bekomme …

    5. Vergangenen Herbst schon? Puh, das ist aber dann schon ein langer Zeitraum für etwas, das man ständig im Hinterkopf hat, ohne dass man überhaupt schon daran arbeiten könnte … Ich hoffe, du bekommst die Übersetzung bald, damit du dich endlich richtig an die Arbeit machen und das abschließen kannst.

      Ja, das Zwischenziel ist auf jeden Fall schon mal etwas! Umso mehr, weil Arbeiten schreiben für mich seit dem Scheitern der Dissertation mit einem echten Horror verbunden ist. Die Webseite und die Präsentation kommen mir da vergleichsweise wie ein Spaziergang vor. *seufz*

    6. Mein einer Auftraggeber plant immer viel zu viel auf einmal und bekommt dann die Sachen natürlich nicht so auf die Reihe. Theoretisch sollte ich mich mal daran gewöhnen, aber es macht mich trotzdem kirre. Im Moment habe ich immerhin die Hoffnung, dass ich bis spätestens Mitte September den Text bekomme …

      Du schaffst das auf jeden Fall! Und wenn der Rest im Vergleich ein Spaziergang ist, dann musst du ja nur noch das Wochenende über durchhalten! 🙂

    7. Bezüglich des Jammerns: Ich habe mir da auch immer Gedanken gemacht, nach dem Motto, eigentlich geht es mir ja gut, da darf ich nichts sagen. Aber mittlerweile halte ich es wie Raj aus "The Big Bang Theory", der sagte: "Wenn ich mich nicht bemitleide, tut es ja sonst niemand." 😀
      Also, von daher, in voller Zustimmung zu dem, was auch die Winterkatze sagte: jeder hat seine Päckchen zu tragen, mal mehr, mal weniger schwer: also darf auch jeder jammern. 😀 Und: so jammerig klingste übrigens gar nicht. 😉

  2. Na toll, nun möchte ich unbedingt Harry Potter weiter lesen, aber ich wollte eigentlich mit dem ReRead des zweiten Bandes auf die illustrierte Ausgabe warten.
    Buchige Probleme bei mir 😀

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