Buchstabengeplauder

Buchstabengeplauder #83

Immer, wenn ich mir denke, dass ich nun endlich wieder mehr Zeit für den Blog habe, stelle ich fest, dass das doch nicht wirklich der Fall ist. Und obwohl in der Arbeit sehr viel zu tun ist, liegt es weniger daran, als mehr an Freizeitkram – so hatte ich letztes Wochenende Besuch von meinem Bruder und meinen Nichten, vorgestern habe ich mit meinen Arbeitskolleginnen beim Business Run teilgenommen, gestern war ein Spieleabend angesagt, morgen feiern wir den Geburtstag meiner Nichte, nächsten Sonntag nehme ich beim Wachauer Viertelmarathon teil usw.
Dementsprechend komme ich gerade auch nicht so viel zum Lesen und es ist daher auch nicht die beste Zeit, um mehrere Bücher parallel zu lesen. Aktuell sind es nämlich nicht weniger als fünf:  
The Dragonbone Chair von Tad Williams begleitet mich als Hörbuch nun schon eine gefühlte Ewigkeit. Zwischendurch habe ich auch schon überlegt abzubrechen, aber dann habe ich doch wieder weitergehört und finde es momentan auch etwas spannender. 
Kosmologie für Fußgänger von Harald Lesch und Jörn Müller ist ein interessantes, aber eher anspruchsvolles Sachbuch, bei dem ich einfach etwas länger brauche mit dem Lesen.  
Humboldts letzte Reise von Vincent Froissard und Étienne Le Roux ist eine sehr skurrile Graphic Novel, die mir etwas zu seltsam ist, um wirklich reinzukommen. Abbrechen möchte ich sie aber doch nicht und allmählich muss ich auch einen Zahn zulegen, da ich sie bald in die Bibliothek zurückbringen muss.
Dann habe ich als gemütliche Abendlektüre noch zu einem Buch gegriffen, das ich schon vor langem gebraucht gekauft habe: Phantastische Reisen – Vom Land der Amazonen zu den Indigo-Inseln, der erste Band einer Trilogie von Francois Place, in der er in Geschichten und Bildern von den Ländern und Städten der erfundenen Welt Orbae erzählt.
Und schließlich habe ich vor kurzem noch mit Die goldene Stadt von Sabrina Janesch begonnen – ein Roman über Rudolph August Berns, der bereits zur Mitte des 19. Jahrhunderts (also lange vor Hiram Bingham) Macchu Picchu entdeckte. Das Buch ist spontan bei mir eingezogen, weil ich für einen Fortbildungskurs, den ich betreue, eine Herbst-Neuerscheinung zum Vorstellen brauche. Bislang bereue ich nicht, mich für diesen Roman entschieden zu haben, da er mir sehr gut gefällt.
Jetzt heißt es also erst einmal alle angefangenen Bücher zu beenden.
Da meine letzten Wochen doch recht vollgestopft waren und ich im September noch beim Österreichischen Bibliothekartag bin und, wie erwähnt, einen Fortbildungskurs betreuen werde, verlängere ich übrigens meine Sommerwünsche noch in den Herbst hinein. 
Vermutlich werden Lyne und ich im Herbst auch mal wieder einen Lesetag oder ein Lesewochenende machen, aber wir müssen uns noch auf einen Termin einigen. Die Temperaturen stellen sich ja allmählich auch auf herbstliches Lesen mit Tee und Decke ein.

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!

5 thoughts on “Buchstabengeplauder #83

  1. Da du so viele schöne Alternativen hast, ist es doch nicht schlimm, wenn du nicht zum Bloggen kommst. Spieleabende, Geburtstagsfeiern, Besuch haben – das klingt alles wunderbar. 🙂 Marathon wäre – egal, ob zum Teil oder als Ganzes – weniger mein Ding, aber wenn es dir Spaß macht … 😉

    Für die Bücher findest du bestimmt auch noch Zeit und wenn das Lesen etwas länger dauert, ist es doch nicht schlimm (solange du dem Inhalt noch folgen kannst und pünktlich zur Fortbildung fertig bist).

    Nachdem es bei mir schon mehrere Nachfragen gab, gibt es im Oktober wieder mein Herbstlesen. Vielleicht magst du ja auch an dem einen oder anderen Tag mitmachen. 🙂

    1. So direkt Spaß macht mir das Laufen nicht, aber ich muss einfach mehr für Fitness und Kondition machen und das Laufen bietet sich insofern an, weil der Geld- und Zeitaufwand vergleichsweise gering ist und ich außerdem meist nach der Arbeit gemeinsam mit Kolleginnen trainiere. Ich muss mich also nicht alleine von zuhause aus aufraffen, was ich normalerweise nicht hinbekomme.

      Ich denke, mit der goldenen Stadt werde ich noch rechtzeitig fertig – dazwischen liegen noch einige Zugfahrten.

      Auf ein neuerliches Herbstlesen hab ich schon gehofft. 🙂

    2. Gesundheit und gemeinsam mit Kolleginnen laufen sind zwei gute Argumente. Mich hat früher der Hund zum Laufen gebracht – allerdings nur kurze Sprints während der Spaziergänge. Seitdem ich keinen Hund mehr habe (und das ist lange her), bevorzuge ich Sport, den ich in der Wohnung machen kann, während eine Serienfolge läuft. 😉

  2. Oh, sieh an. Ich schaffe es ja seit einigen Jahren nicht mehr, Bücher parallel zu lesen, was mache ich falsch? 🙂
    Ich habe den Tad Williams oben als deutsches Buch neulich im Regal gefunden, steht da sicher schon zehn Jahre. Nur angelesen. Nun brauche ich allerdings Motivation, noch einmal zu beginnen.

    1. Ich habe mir ja das Parallellesen im Studium angewöhnt, da ich neben der Studienlektüre auch immer noch etwas nur zum Spaß lesen wollte und seither hab ich das beibehalten. Ab und zu hab ich aber auch Phasen, in denen ich nur ein Buch lese und mehr als 2-3 parallel ist auch bei mir eher ungewöhnlich.

      Ich mag The Dragonbone Chair zeitweise und dann gibt es aber auch immer wieder Passagen, die ich sehr zäh finde. Ich bin aber grad mal mit dem ersten Drittel durch und angeblich wirds später besser. Über Gesellschaft und Austausch dabei würd ich mich aber sehr freuen. Also vielleicht magst du ja das Buch doch mal aus dem Regal holen.

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